SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Spiel entwickelt von Thomas Sing
erschienen bei Huch!
Ich muss zugeben, dass ich noch kein Spiel wie Circles auf den Tisch hatte. Dabei hatten wir durchaus auch schon mit Geschicklichkeitsspielen unseren Spaß. Dass aber eine Kugelbahn und unser Geschick damit bestimmt, wie gut wir uns im Spiel schlagen, ist neu.
Die Verbindung aus Roulette und Brettspiel bringt dabei gleich zwei unterschiedliche Welten mit, in denen wir eintauchen können. Egal, ob wir eine Runde Darts oder Wilder Western spielen möchten. Eines bleibt gleich. So richtig möchte keine Freude aufkommen.
(Ausspruch Roulette)
Die beiden beiliegenden Spiele von Circles sind zwar unterschiedlich, aber eines haben sie gemein. Sind wir dran, geben wir der Kugel einen Stoß, damit sie in ihrer Bahn um das Spielfeld flitzt. Der Ort, an dem sie liegen bleibt bestimmt dabei das Ergebnis.
In Darts versuchen wir punkteträchtige Felder zu treffen und unsere Mitspieler von diesen zu vertreiben. Besonders geschickte Spieler können mit einer Straße extra punkten oder sofort gewinnen, wenn sie dreimal dasselbe treffen.
In Wilder Westen sammeln wir Stück für Stück Geld, wobei die Aktionsfelder bestimmen, was genau geschieht. Mal erhalten wir Geld, mal beklauen wir Mitspieler, mal treten wir im Glücksspiel gegeneinander an. Wer hier zuerst genügend Reichtum gesammelt hat, gewinnt.
Die komplette Spielregel zu Circles findet ihr hier. (externer Link)
(Ulf Merbold)
Eines ist beiden Spielen von Circles gemeinsam. Sie sind sehr, sehr einfach. Das Niveau liegt sehr tief. Und ich muss ehrlich sagen, so richtig Spaß hatten wir mit keinem von beiden. Dabei war die Vorfreude durchaus groß. Denn die namensgebende kreisförmige Kugelbahn hatte für uns einen hohen Aufforderungscharakter. Und es macht durchaus Freude, die Kugel anzustoßen und dem entstehenden Geräusch zu lauschen.
Aber das war es dann auch schon. Denn über die Spiele würde ohne die Kugelmechanik keiner reden. Dabei hat mir das Darts noch etwas besser gefallen als der Wilde Westen, bei dem ich jedes Mal froh war, als wir das Ende erreicht hatten. Es wollte einfach keine Spannung aufkommen.
So genial ich die Idee von Circles mit der Kugel empfinde, so sehr fehlt mir hier aber noch die passende Spielidee dazu. Nun sitze ich hier und überlege, was ich über Spiele sagen soll, zu denen es eigentlich nichts zu sagen gibt. So belasse ich es auch dann lieber dabei und erwähne noch eines.
Auch wenn man denkt, dass man ein gewisses Geschick mit der Kugel entwickeln wird, um bestimmte Felder zu treffen, wird man dies häufiger nicht schaffen. Das ist natürlich sinnvoll, da man hier ein zufälliges Element haben möchte. Aber so ist es spielerisch für mich weder Fisch noch Fleisch und das Hauptargument für ein auf Geschicklichkeit basierendes Spiel aufgehoben.
Dabei möchte ich nicht unter den Tisch fallen lassen, dass vor allem Familien dennoch ihren Spaß an Circles haben könnten. Aber ich selbst werde die Bahn auf meinem Schreibtisch platzieren und die Kugel kreisen lassen, wenn ich versuche, meine Gedanken zu ordnen. So ist sie für mich weit besser aufgehoben als auf dem Spieltisch. Denn es fühlt sich zu sehr wie in Minispiel in Mankomania an. Und selbst das würde es für mich nicht erfüllen.
– Nunatak
– Kuhfstein
– Das kleine Gespenst
– Suspects
– Sea Salt & Paper
– Encyclopedia
– Scout
– Terra
– Ausgerechnet Buxtehude
Circles von Thomas Sing
Es tut mir unendlich leid, aber spielerisch ist Circles für mich ein tolles Schlafmittel.
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
Mehr Informationen zu Affiliate Links und Rezensionsexemplaren findet ihr in unserer Übersicht zur Transparenz und in den Bestimmungen zum Datenschutz.