Ein Jahr ist wieder vorbei. Zeit also dieses Revue passieren zu lassen. Und während sich manch TV-Sender mit allen möglichen Gegebenheiten abgibt, beschäftigen wir uns doch lieber mit den Dingen, die wirklich wichtig sind. Brettspiele! 😉
Dabei habe ich mir die Rückschau nicht allzu leicht gemacht. Schließlich wollte ich mich auf 10 Titel beschränken, die zu meinen Favoriten in diesem Jahr geworden sind. Wichtig, es zählt nicht das Erscheinungsjahr, sondern dass ich das Spiel 2020 zum ersten Mal gespielt habe.
Von den 20 auf meinen Notizen aufgeführten Spielen habe ich alle Schritt für Schritt gegeneinander antreten lassen. Im KO Verfahren habe ich sie in die Donnerkuppel geschickt, sodass nur noch die Besten übrig geblieben sind. Und hier ist Sie!
Christians Top 10 2020
10 – Arctic Scavengers
Ein Deckbuilder in einer dystopischen Zukunft. Es war klar, dass das Spiel wie für mich gemacht scheint. Hinzu kommt ein exploratives Spiel, bei dem man nicht immer weiß, was man tatsächlich bekommen wird. Außerdem ist auch für die gewisse Prise Interaktion in Form von direkter Konkurrenz integriert. Richtig schade, dass ich hier mit meiner Meinung alleine stehe und es niemand mehr mit mir spielen möchte. Hier geht es zur Rezension.
9 – Rurik – Dawn of Kiev
Normalerweise mag ich Area Control Spiele nicht besonders. Aber Rurik – Dawn of Kiev macht so vieles richtig. Denn es ist nicht das Wichtigste eine Gegend zu erobern und zu halten. Es gibt noch so vieles anderes, was man machen kann. Dem Feind ein Gebäude in sein Gebiet schmuggeln. Die passenden Rohstoffe sammeln, um das eigene Tableau zu vervollständigen. Und dann natürlich die Missionen. Dabei ist das Spiel voller Interaktion aber nicht übermäßig lang. Toll! Hier geht es zur Rezension.
8 – Die Insel der Katzen
Die Insel der Katzen ist ein schönes Familienspiel, das ich nun – dank deutscher Ausgabe – auch wunderbar mit meinem Sohn spielen kann. Es sieht nicht nur hübsch aus, sondern verlangt auch immer wieder Entscheidungen zwischen Pest und Cholera. Außerdem integriert sich das Puzzeln schön in das Spielgefühl, da die Katzen wie im realen Leben sich nie so verhalten, wie man es gerne hätte. Hier geht es zur Rezension.
7 – Dreamscape
So ein schönes Spiel, so träumerisch gestaltet und dann doch so ein Wolf im Schafpelz. Während man denken könnte, dass man einfach entspannt vor sich hinspielt, lehrt einen Dreamscape bald das Fürchten. Hier ist genaue Planung das A und O. Hochwertige Träume benötigen einiges an Hirnschmalz, damit man auch weiterhin punkteträchtig agieren kann. Hier geht es zur Rezension.
6 – Paleo
Dass man das Unwissen über den Ausgang der eigenen Entscheidung in ein tolles Spiel packen kann, hat Peter Rustemeyer bewiesen. Über sieben Szenarien versuchen wir mit unserem Stamm gegen allerlei Widrigkeiten des Steinzeitlebens anzukommen. Dabei ist jede Wahl, die wir treffen überlebenswichtig. Schön kommunikativ und überraschend.
5 – Renature
So schön und doch so bösartig kommt Renature daher. Mit einer Optik, die wie aus einem alten Biologiebuch wirkt, perfekt für mich in Szene gesetzt. Und dabei belohnt es auch schöne, hinterhältige Züge. Und das mag ich. Immer schön den Dolch in den Rücken stoßen, um doch noch die von den Mitspielern dringend benötigten Punkte zu verhindern. Hier geht es zur Rezension.
4 – Brass Birmingham
Gut, hier muss ich ein wenig tricksen. Denn ich habe die alte Auflage von Brass bereits gekannt, bevor ich in die Neuauflage eingetaucht bin. Aber auch diese Version hat sich in mein Herz gespielt. Ein tolles Spielgefühl mit dem entscheidenden Twist, dass Technologien auch einfach mal veralten können. Das bringe ich immer wieder gerne auf den Tisch!
3 – Spicy
Es gibt keinen Titel, den ich 2020 häufiger gespielt habe als Spicy. Schnell und voller Lug und Trug, sorgt es immer wieder für lustige Momente am Spieltisch. Dabei ist jeder sofort zu integrieren und gleich voll bei der Sache. Es hat schon seinen Grund, warum wir uns auf unserer Zugfahrt zurück von der Spielwarenmesse fast durchgängig mit Gewürzen und Zahlen konfrontiert haben. Hier geht es zur Rezension.
2 – Die verlorenen Ruinen von Arnak
Ein gehobenes Kennerspiel, das man perfekt mit der Familie spielen kann. Denn der Einstieg ist nicht allzu schwer und dennoch ist das Spielgefühl nicht banal. Genau so muss ein Abenteuerspiel aussehen. Dann fesselt es mich auch. Hier geht es zur Rezension.
1 – Twilight Imperium – Vierte Edition
Mein persönlicher Sieger in diesem Jahr ist ein alter Bekannter. Lange Zeit habe ich darauf gewartet und dann wurde mein Wunsch erfüllt. Eine deutsche Version des Spiels, das mich einfach nur begeistert. Ein Titel, der in jeder Partie auf seine Art und Weise episch ist und bei dem 6 Stunden wie ein kleiner Wimpernschlag vergehen. Ich bin mir absolut sicher, das Spiel kommt zwar viel zu selten auf den Tisch, muss aber für immer in der Sammlung bleiben. Hier geht es zur Rezension.
Das waren sie nun, meine Top Titel 2020. Ich hoffe, dass ihr mit meiner Auswahl zufrieden seid. Ansonsten sagt mir unbedingt Bescheid? Welche Spiele fehlen auf der Liste? Welche Spiele habt ihr komplett anders wahrgenommen und hätten nie auf dieser Liste erscheinen dürfen? Erzählt es mir, in den Kommentaren!
Ein Jahr wäre nicht komplett, wenn es nicht auch Flops gegeben hätte. Und so habe ich mich auch daran gemacht meine persönlichen Enttäuschungen 2020 zusammenzutragen. Viel Spaß beim Lesen.
Ralf
Hi, interressant…ich hab aus deiner Top Ten kein Einziges.
Christian Renkel
Skandal! ?
Spaß beiseite, sag doch mal, was dir 2020 am besten gefallen hat.