
Bonfire
Autor: Stefan Feld
Verlag: Hall Games
Spieler: 1 - 4
Dauer: 60 - 90 Minuten
Zielgruppe: Experten
Kleine Fantasywesen ziehen aus, um die Welt wieder lebenswert zu machen. Während der Reise lauern Widrigkeiten, Rückschläge und fiese Hinterhalte auf unsere Helden. Zum Schluss sind sie aber erfolgreich und die Welt ist wieder erleuchtet. Wer dabei jetzt an die Story des nächsten Fantasy-Bestsellers denkt liegt falsch. Auch wird hier nicht schon wieder die „Herr der Ringe“-Lizenz in einem Brettspiel verarbeitet. Vielmehr handelt es sich um die thematische Einbettung in Bonfire. Dem neuen Spiel von Stefan Feld.
Das Leben von Kobolden und Gnomen war hässlich, brutal und kurz – wie sie selbst.
(Terry Pratchett in „Das Licht der Fantasie")
Die welt-erleuchtenden Feuer (Bonfire) erlöschen, die zuständigen Hüterinnen haben sich mangels Respekt der Menschen auf ihre einsamen Inseln zurückgezogen, und nur die Gnomvölker können sie mit der Opfergaben und der Erfüllung von Aufgaben wieder dazu bewegen, die Bonfire neu zu entfachen. Natürlich machen die verschiedenen Völker nicht gemeinsame Sache, sondern jedes will das Beste sein.
Mit dieser Geschichte sollen die Mechanismen von Bonfire einen logischen Zusammenhang bekommen. Dabei ist es eines dieser Spiele, das groß schreit: „Ihr macht nur drei verschiedene Aktionen!!!“ Nur um kleinlaut dahinter zu setzen: „Okay mit bis zu sieben Unteraktionen, die es dann auch noch in drei Stärken gibt.“ „Aber nur drei Aktionen!“ „Und Bonusaktionen...“
Das Besondere ist dabei, dass die mir möglichen Aktionen über Aktionsmarker dargestellt werden. Diese kann ich mir wiederum über Schicksalsstreifen „zusammenpuzzeln“. Dabei bekomme ich immer die drei korrespondierenden Marker des gerade eingebauten Streifens. Zusätzlich gibt es aber für verbundene gleiche Symbole die entsprechenden Marker noch dazu.
Der Rest ist dann eher Standard-Euro-Kost: Aufgaben besorgen und erfüllen, Plättchen einbauen, Boni abgreifen und Helfer anwerben. Am Schluss kommt dann die große Abrechnung. Werden während des Spiels nur sehr spärlich Siegpunkte ausgeschüttet, so kommt am Ende die große Schlusswertung. Wer sich jetzt auf den dem Autor nachgesagten typischen „Feld-Salat“ einstellt, der wird enttäuscht. Die Punkte sind fix zusammengezählt und der Sieger bestimmt.
Nur wer selbst brennt, kann das Feuer in anderen entfachen.
(Augustinus Aurelius)

Daniel meint:


Das gefiel uns:
- Schöne Verzahnung der einzelnen Mechanismen.
- Knackig-kurze Spieldauer.
- Hohe Variabilität.
- Spielfluss.
- Quasi keine Glückselemente.
- Produktion in Deutschland.
Das nicht so:
- Ikonographie nicht intuitiv.
- Kleinteiliger Aufbau.
- Unübersichtlicher Spielplan.
Zusammenfassung
Spielstil Wertung
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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