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SPIELSTIL Artikel

#BG2GETHER – Juli 2021

Lesezeit: 4 Minuten

Was ist #BG2GETHER?

Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit, als ein Gedanke in uns aufkeimte. Mit „was wäre wenn?“, begann sich eine Idee zu formen. Gut, die meisten Ideen beginnen mit diesen drei magischen Worten, doch diesmal entwickelten sie sich zu einer verbindenden Aktion, die wir als äußerst interessant empfanden. Ein paar weitere Gedankengänge später war der Grundstein des #BG2GETHER gelegt.

Die Idee dahinter ist relativ einfach. Wir werden uns jeden Monat einer anderen Frage stellen und hierzu Content produzieren. Doch nicht nur wir alleine sollen der Herausforderung entgegentreten. Nein, wir möchten Brücken schlagen. Zu anderen Spiele-Blogs, -Podcasts, -Vloggern oder was wir auf unserer Reise sonst noch finden mögen.

Jeder soll auf seine eigene, unverkennbare Art auf die Frage des Monats reagieren und alle anderen Teilnehmer der Aktion verlinken. So wird dann ein großes Netz gewoben, das uns alle verbindet. Und natürlich seid auch ihr gefordert. Stellt euch auch der Frage des Monats und lasst uns wissen, was euch dazu durch den Kopf geht oder was euch bewegt.

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Frage des Monats Juli 2021
Welcher Mechanismus ist deiner Meinung nach überflüssig?

Ja, wir lieben Spiele, aber dennoch gibt es manche, die wir einfach nicht leiden können. Die Spiele, die einem einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Titel, die einen dazu bringen, dass man lieber eiskaltes Entenbratfett trinken würde, anstatt sie erneut spielen zu müssen.

Nach den vielen Jahren im Hobby gibt es für uns alle garantiert einige Titel, die einem sofort einfallen. Es gibt diejenigen, die allen von uns eine Gänsehaut ins Gesicht zaubern. Knight Rider, das Bretttspiel fällt mir dabei sofort ein. Eines der schrecklichsten Erlebnisse, die ich je hatte. Oder das große Maulwurfrennen, das derart toll designt ist, dass man direkt im ersten Drittel in einer Art Endlosschleife landet, außer man würfelt irgendwann glücklich.

(c) Boardgamegeek (Quelle: https://boardgamegeek.com/image/4570561/das-grosse-maulwurfrennen)

Okay, das waren nun die harten Beispiele. Diejenigen, denen man nur schwer etwas abgewinnen kann. Aber es gibt ja noch die Spiele, die von anderen geliebt werden. Hochgelobt werden aber einem selbst einfach nicht zusagen. Agricola ist so eines für mich. Ich habe versucht, es zu lieben. Schließlich muss man das als fortgeschrittener Spieler natürlich! Es gibt keinen Weg daran vorbei. Ein Umstand, der mich zu Beginn meiner Karriere im harten Euro-Bereich beinahe in den Wahnsinn getrieben hätte. Heute weiß ich, man kann auch ohne ein Faible für Agricola ernsthaft spielen.

Man muss einfach lernen, dass Geschmäcker verschieden sind. Und damit wird man immer wieder konfrontiert. Wenn zum Beispiel ein L.A.M.A. in höchsten Tönen gelobt wird, wäre früher noch meine Halsschlagader angeschwollen. Heute zucke ich nur noch mit den Schultern und widme mich meinem Spieleregal. Aber diesen Grad des Zen musste ich auch erst erreichen.

Jeder mag LAMAS

Jeder mag LAMAS

Nur Christian rollt mit den Augen. Warum erzählt er euch in seiner Rezension.

Doch während manch Spiel einen einfach nicht erreicht, gehen wir in unserer Suche noch etwas tiefer. Wir wollen den einen Mechanismus finden, den wir einfach nicht mehr auf unserem Tisch haben wollen. Dabei ist egal, ob andere diesen abfeiern und lieben. Schließlich bin ich persönlich derjenige, der nichts damit anfangen kann. Der Baustein, der dafür sorgt, dass man gleich am Spiel vorbeigehen kann. Bei mir ist das Legacy.

Legacy kann mir gestohlen bleiben.

Das Lustige dabei ist, dass mir der Grundgedanke hinter Legacy gefällt. Nein, sogar noch mehr! Bevor ich damit umgehen konnte, war ich stets dem Hype verfallen, wenn ein weiteres Spiel mit Legacy Modus beworben wurde! Meine Gedanken rasten und ich malte mir aus welch wundervollen Stunden ich mit dem Spiel verbringen würde! Das erste Mal hatte sich dies bei Pandemic Legacy gegen mich gewandt.

Leseempfehlung

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Toms Preview zu Pandemic Legacy Season 0.

Voll des Mutes starteten wir in die Kampagne und ich freute mich auf eine tolle Geschichte, die eines meiner liebsten Spiele begleitet. Was ich bekam? Im Kern immer wieder dasselbe Spiel mit Nuancen, die mich nicht wirklich bewegten. Ja, ich weiß, während der Partien passiert schon etwas, aber mir war das Ganze dennoch einfach zu abstrakt, als dass es mich in die Geschichte ziehen konnte. Und so haben wir dann im August abgebrochen. Wir wollten auch nicht mehr wissen, wie es endet.

Als Nächstes kam dann Rise of Queendsale. Noch heute frage ich mich, warum ich überhaupt nach dem Pandemic Fiasko darauf hereingefallen war. Aber auch hier hatte ich mir gedacht, dass das Spiel einfach nur der Hammer sein kann. Was soll ich sagen? Wir haben auch hier die Kampagne abgebrochen. Keiner wollte sich mehr dazu aufraffen. Dabei wurde ich jedoch das Gefühl nicht los, dass mir das Spiel eigentlich gefallen hätte, wenn wir sofort Zugriff auf alle Regeln gehabt hätten. Aber diese Schritt für Schritt untergejubelt zu bekommen war nicht meins.

Problemspiel?

Problemspiel?

Warum mag Christian Rise of Queensdale nicht?

Die einzige Legacy Kampagne, die ich von Anfang bis Ende durchgezogen habe, war die von My City. Das war nett genug, um mich bei der Stange zu halten. Wie gesagt. Nett. Auch dieses Spiel hat mich mit seiner „Geschichte“ nicht gepackt. Und so möchte ich hoffen, dass ich irgendwann einmal ein Legacy Spiel erwische, welches mich einfach nur begeistert. Denn wir alle wissen, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Aber sie stirbt.

Bis dahin beschäftige ich mich lieber mit anderen Spielen. Gerne auch mit  storygetriebenen, die sich dann auch darauf konzentrieren. Hier kann ich die Begeisterung spüren, die mir bei Legacy einfach fehlt. Somit ist Legacy für mich der größte Hype-Werbe-Windbeutel der Spielgeschichte.

Die weiteren Teilnehmer:

Ihr seid Content Creator im Brettspielbereich und möchtet an der #BG2GETHER Aktion mitmachen? Schickt uns einfach eine kurze Mail an Christian@Spielstil.net.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.
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