SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Spiel entwickelt von Carlo Bortolini
erschienen bei 1 More Time Games
Die Welt steht kopf! Die Elemente, sogar Sonne und Mond sind zum Leben erwacht. Doch es gibt ein paar Auserwählte, die Ordnung ins Chaos zu bringen können. Sie schließen sich mit anderen zusammen, um gegen den gemeinsamen Feind und um die Riftforce zu kämpfen. Schau mer mal.
(Palindrom)
In Riftforce hat jeder Spieler 4 verschiede Gilden (Farben) im Kampf gegen den Opponenten. Gewinner ist derjenige, der zuerst 12 Riftforce (= Sieg-)Punkte hat.In der Box sind 10 verschiedene Gilden, diese werden teils zufällig gezogen, teils gewählt. Man fängt mit 7 Karten auf der Hand an.
Ist man am Zug, hat man 3 mögliche Aktionen.
(Sprichwort)
Riftforce ist schnell. Schnell erklärt, schnell gespielt und auch schnell vorbei. Der Abriss der Regeln oben ist schon fast der vollständige Umfang des Regelwerks. Im Wesentlichen kommen noch die Eigenheiten der einzelnen Gilden hinzu. Diese muss man sich aber nicht von vornherein merken, sie sind auf den entsprechenden Karten beschrieben. Geschickt. Damit sind auch ungeübte Spieler schnell im Spiel.
Ein Zug geht ebenso flott von der Hand. Grosses Nachdenken, welche der Aktionen man am besten wählt, gibt es nicht. Oft liegt es einfach auf der Hand. So ergibt sich ein flotter Schlagabtausch über den namensgebenden Riss hinweg.
So rasant sich das spielt, so schnell ist das Spiel aber auch aus dem Gedächtnis verschwunden. Die einzelnen Partien verlaufen fast schon seltsam ereignislos und spannungsarm, von echten Höhepunkten will ich gar nicht erst reden. Nie gab es das Gefühl einer wilden Schlacht oder eines Wettrennens um die letzten Punkte. Nie war es befriedigend, eine Karte ins Jenseits zu befördern oder ärgerlich, wenn der Gegner meinen „teuflischen“ Plan durchkreuzt hat, nicht, dass ich je einen gehabt hätte. Nie hatte ich das Bedürfnis nach einer Revanche.
In unseren späteren Partien haben wir die Gilden dann zufällig verteilt, um mehr Varianz zu bekommen und die Runden vielleicht etwas aufzupeppen. Die Gilden sind so gewichtet, dass man mit jedem Set-up eine gute Chance auf einen Gewinn hat. Vielleicht sogar so gut, das es eigentlich egal ist, mit welchen Gilden man spielt. Ob das zukünftige Erweiterungen ändern, hoffe ich, wobei der Balancingteufel da schnell zuschlagen kann.
Ich finde das Spieldesign durchaus schick, schlank und einfach. Beim Lesen hat es mir sofort gefallen. Aber vielleicht ist es dann doch einen Tacken zu schlicht, um mit mehr als nur „nett“ wahrgenommen zu werden.
Riftforce von Carlo Bortolini
Schnelles, leicht zu erlernendes Kartenspiel für 2 ohne grosse Höhepunkte.
Robert:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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