Seid auch ihr reif für die Insel? Der letzte Urlaub liegt schon gefühlte hundert Jahre zurück und die Arbeit lässt euch ächzend im Mühlrad der Gesellschaft strampeln? Dann ist vielleicht „Go Vacation“ für die Switch genau die richtige Antwort für euch. Zumindest dann, wenn der schmale Geldbeutel nicht zulässt selbst in den Flieger zu steigen.
Auf der virtuellen Insel stehen euch 50 Minispiele und diverse Sammelaufgaben zur Verfügung, um dem Alltag zu entfliehen. Ob das auch wirklich klappt erfahrt ihr hier bei uns.
Urlaub – das ist jene Zeit, in der man zum Ausspannen eingespannt wird.
(Hans Söhnker)
„Go Vacation“ ist wie ein Spielplatz. Ein offenes Areal kann mit verschiedenen Fortbewegungsmethoden erkundet werden. An vielen Stellen warten dann Minispiele darauf die Zeit zu vertreiben. Dabei ist die Steuerung sehr einfach gehalten, um auch nicht geübte Mitspieler integrieren zu können. Besucht mit bis zu vier Personen die Insel und zeigt im Wettstreit, dass ihr besser als die anderen seid.
Nähere Eindrücke seht ihr in unserer Galerie:
Man muss reisen, um zu lernen.
(Mark Twain)
50 Minispiele und viele Sammelaufgaben hören sich natürlich sehr umfangreich an. Leider ist der Schwierigkeitsgrad derart gering, dass man diese mit verbundenen Augen bewältigen kann. Auch die Spielchen selbst variieren in ihrer Qualität sehr stark. Selten gehen sie über „Ja… ist ganz nett, wenn man alle Hühneraugen zudrückt.“, hinaus. Leider, denn es wären wirklich gute Ansätze vorhanden. Jedoch wurde mit der Prämisse, dass alles so einfach sein muss, damit man es innerhalb von 2 Sekunden erlernen kann, so ziemlich jeglicher Reiz genommen. Auch Ideen, die als einzelnes Spiel in anderen Titeln sehr gut funktionieren, wurden derart kastriert, dass man diese zwar abschließt, aber den echten Vorbildern nachtrauert.
Dabei erwarte ich kein „Tony Hawk“ oder „Skate“, wenn sich unsere Figur auf ein Skateboard schwingt und wir in Halfpipes versuchen möglichst punkteträchtige Tricks hinzulegen. Aber es sollte über ein gezieltes Buttonsmashing hinausgehen.
„Ja“, höre ich nun den einen oder anderen rufen, „Go Vacation ist doch immer noch ein Familienspiel. Also stell keine unrealistischen Anforderungen!“. Wenn ich schreibe, dass etwas mehr Anspruch reizvoller gewesen wäre, meine ich damit nicht, dass es unmenschlich schwer sein muss. Aber vielleicht hätte es geholfen das ein oder andere Spiel weg zu lassen und dafür die vorhandenen etwas besser zu designen. Denn was bringen 50 Spiele, wenn man dabei einschläft? Oder ist das der Sinn? „Gönn deinen Augen Feierabend, schlafe mit uns und fühl dich so erholt, als ob du im Urlaub gewesen bist.“?
Die Grafik und Vertonung sind zwar kein immenser Meilenstein, aber gutes Nintendo-Familien-Niveau. Nicht überladen, nicht schlecht. Einfach für das benötigte Spiel ausreichend. Der Mii-Faktor mag den einen oder anderen vielleicht abstoßen, ich selber mag ihn jedoch und finde ihn passend für ein Spiel, wie „Go Vacation“.
Dennoch ist das Spiel kein Titel, den man unbedingt haben muss, sondern totales Mittelmaß. Kinder können dabei etwas mehr Spaß mit „Go Vacation“ haben. Auch in einer Gruppe bekommt das Spiel etwas Aufschwung, aber bleibt immer noch Meilenweit von der Qualität von „Mario-Party“ Spielen entfernt.

Go Vacation
Switch
Developer: Bandai Namco | |
Spieler: 1 – 4 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Go Vacation – Switch – Nintendo – 2018

- Erscheint bei
- Für Spielende und dauert
- Am besten geeignet für
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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