SPIELSTIL Rezension

Go Vacation – Switch – Nintendo – 2018

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von
erschienen bei

Seid auch ihr reif für die Insel? Der letzte Urlaub liegt schon gefühlte hundert Jahre zurück und die Arbeit lässt euch ächzend im Mühlrad der Gesellschaft strampeln? Dann ist vielleicht „Go Vacation“ für die Switch genau die richtige Antwort für euch. Zumindest dann, wenn der schmale Geldbeutel nicht zulässt selbst in den Flieger zu steigen.

Auf der virtuellen Insel stehen euch 50 Minispiele und diverse Sammelaufgaben zur Verfügung, um dem Alltag zu entfliehen. Ob das auch wirklich klappt erfahrt ihr hier bei uns.


Urlaub – das ist jene Zeit, in der man zum Ausspannen eingespannt wird.

(Hans Söhnker)

„Go Vacation“ ist wie ein Spielplatz. Ein offenes Areal kann mit verschiedenen Fortbewegungsmethoden erkundet werden. An vielen Stellen warten dann Minispiele darauf die Zeit zu vertreiben. Dabei ist die Steuerung sehr einfach gehalten, um auch nicht geübte Mitspieler integrieren zu können. Besucht mit bis zu vier Personen die Insel und zeigt im Wettstreit, dass ihr besser als die anderen seid.

Nähere Eindrücke seht ihr in unserer Galerie:

Diese Insel lädt uns in "Go Vacation" ein, um endlosen Spaß zu genießen.
Auf unserem Weg finden wir einige Charaktere, mit denen wir reden können. Zentrale Anlaufstelle sind Animateure, die uns zur immer nächsten Attraktion schicken.
Zu Beginn erforschen wir die Insel mit einem Jet-Ski. Sind wir bei einem Charakter mit einem Minispiel angekommen, müssen wir diesen nur ansprechen, um es zu starten.
Unser erstes Spielchen ist ein Jet-Ski-Rennen. Natürlich müssen wir als Erster im Ziel ankommen.
Haben wir ein Minispiel abgeschlossen können wir dieses erneut starten. Dabei können uns neuen Herausforderungen (z. B. mit dem Jet-Ski durch Ringe fahren) in verschiedenen Schwierigkeitsstufen stellen.
Viele weitere Minispiele warten auf uns. Hier angeln wir zum Beispiel.
Beim Fallschirmspringen versuchen wir vorgegebene Positionen einzunehmen.
Volleyball wird unkompliziert mit zwei Tasten gespielt. Springen und Schlagen.
Während wir die einzelnen Aktivitäten abschließen, sammeln wir Stempel. Haben wir genügend, schalten wir neue Orte und Möglichkeiten frei.
In jedem Ort befinden sich weitere Spiele. Wie hier das bekannte "Whack-A-Mole" im Stadtgebiet.
Woanders müssen wir geschickt Torten ausweichen.
Oder mit Rollerblades eine Rutsche hinab rasen.
Auch winterlich geht es zu in "Go Vacation". Hier hätten wir eine Schneeballschlacht.
Oder ein Hundeschlittenrennen.
Unterwegs können wir unser Tieralbum füllen, indem wir die Fauna der Insel fotografieren.
In jedem Gebiet sind mehrere Schatztruhen versteckt. Die Ladebildschirme geben dabei Hinweise, wo wir suchen müssen.
Später schalten wir eine Villa frei, die wir uns gemütlich einrichten können.


Man muss reisen, um zu lernen.

(Mark Twain)

50 Minispiele und viele Sammelaufgaben hören sich natürlich sehr umfangreich an. Leider ist der Schwierigkeitsgrad derart gering, dass man diese mit verbundenen Augen bewältigen kann. Auch die Spielchen selbst variieren in ihrer Qualität sehr stark. Selten gehen sie über „Ja… ist ganz nett, wenn man alle Hühneraugen zudrückt.“, hinaus. Leider, denn es wären wirklich gute Ansätze vorhanden. Jedoch wurde mit der Prämisse, dass alles so einfach sein muss, damit man es innerhalb von 2 Sekunden erlernen kann, so ziemlich jeglicher Reiz genommen. Auch Ideen, die als einzelnes Spiel in anderen Titeln sehr gut funktionieren, wurden derart kastriert, dass man diese zwar abschließt, aber den echten Vorbildern nachtrauert.

Dabei erwarte ich kein „Tony Hawk“ oder „Skate“, wenn sich unsere Figur auf ein Skateboard schwingt und wir in Halfpipes versuchen möglichst punkteträchtige Tricks hinzulegen. Aber es sollte über ein gezieltes Buttonsmashing hinausgehen.

„Ja“, höre ich nun den einen oder anderen rufen, „Go Vacation ist doch immer noch ein Familienspiel. Also stell keine unrealistischen Anforderungen!“. Wenn ich schreibe, dass etwas mehr Anspruch reizvoller gewesen wäre, meine ich damit nicht, dass es unmenschlich schwer sein muss. Aber vielleicht hätte es geholfen das ein oder andere Spiel weg zu lassen und dafür die vorhandenen etwas besser zu designen. Denn was bringen 50 Spiele, wenn man dabei einschläft? Oder ist das der Sinn? „Gönn deinen Augen Feierabend, schlafe mit uns und fühl dich so erholt, als ob du im Urlaub gewesen bist.“?

Die Grafik und Vertonung sind zwar kein immenser Meilenstein, aber gutes Nintendo-Familien-Niveau. Nicht überladen, nicht schlecht. Einfach für das benötigte Spiel ausreichend. Der Mii-Faktor mag den einen oder anderen vielleicht abstoßen, ich selber mag ihn jedoch und finde ihn passend für ein Spiel, wie „Go Vacation“.

Dennoch ist das Spiel kein Titel, den man unbedingt haben muss, sondern totales Mittelmaß. Kinder können dabei etwas mehr Spaß mit „Go Vacation“ haben. Auch in einer Gruppe bekommt das Spiel etwas Aufschwung, aber bleibt immer noch Meilenweit von der Qualität von „Mario-Party“ Spielen entfernt.

Go Vacation

Switch


Developer: Bandai Namco
Spieler: 1 – 4
Schwierigkeit: Einsteiger

Anmerkungen

Go Vacation – Switch – Nintendo – 2018 von

  • Erscheint bei
  • Für Spielende und dauert
  • Am besten geeignet für

Spielstil – Wertung

Christian:

3/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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