SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 4 Minuten
Ein Spiel entwickelt von Bill Eberle, Greg Olotka, Peter Olotka
erschienen bei HeidelBÄR Games
Ihr habt Scrabble schon durchgespielt und erkennt auf den ersten Blick, wie das Lösungswort des noch leeren Kreuzworträtsels lautet? Dann wartet bei Wordsmith vielleicht die nächste Herausforderungsstufe auf euch. Denn die Buchstaben, die euch die Punkte bringen müssen erst noch zusammengefügt werden.
Aber ob das Basteln von Buchstaben wirklich ausreicht, um eine neue, spannende Herausforderung zu bieten und ob ein Würfel wirklich die beste Wahl war, erzählen wir euch hier.
(Karl May)
Bevor eine Runde Wordsmith startet, legen erst einmal die Würfel fest, welche Bauteile alle Spieler erhalten. Aber, wir müssen uns nicht nur auf diese beschränkten, um die besten Wörter zu finden. Denn wir können nach dem Startschuss immer unseren persönlichen Würfel werfen, um ein neues Bauteil zu erhalten, müssen jedoch auch nehmen, was dieser anzeigt. Zum Glück gibt es zwei Joker-Ergebnisse, mit denen wir wählen dürfen.
Diese Bauteile verwenden wir nun, um ein möglichst langes Wort zu legen. Denn, je mehr Buchstaben dieses enthält, umso mehr Punkte ist es wert. Aber verwendet man nicht alle Bauteile, muss man für jedes Fehlende in der unteren Leiste ein Kästchen ankreuzen.
Dadurch hat man das Bauteil dann zwar los, aber mit jedem Kreuz droht man Bonuspunkte zu verlieren. Nun geht es jedoch nahtlos weiter. Dabei gilt jedoch, dass das nächste Wort mindestens einen anderen Buchstaben enthalten muss. Heißt auf EINE darf nicht NIE folgen, aber eine NIERE wäre ok.
Hat ein Spieler alle Felder befüllt, ist die Runde vorbei. Jeder darf nun noch ein Wort aus seinen vor ihm liegenden Bauteilen basteln, dann wird abgerechnet.
Wer am Ende der dritten Runde die meisten Punkte hat, gewinnt.
(Carmen Sylva)
Wordsmith ist tatsächlich anders. Und die ersten zwei Partien werdet ihr wahrscheinlich damit verbringen euch zuerst zu wundern, wie man aus dem ganzen bunten Gewusel Buchstaben herauslesen soll und wie man damit erfolgreich Wörter zusammensetzt. Dabei ist es eigentlich kein Hexenwerk. Hat man sich daran gewöhnt, schafft man es relativ einfach, sein Vokabular zu Punkten zu machen.
Auch die zentrale Regel, dass ein Buchstabe im nächsten Wort anders sein muss, bietet einem ab der dritten Partie keine wirklichen Probleme. Denn eigentlich erhalten wir dadurch erhebliche Möglichkeiten noch mehr zu punkten, indem man Wörter einfach verlängert.
Einzig das Würfeln kann manchmal etwas frustrierend sein. Wenn man zum fünften Mal hintereinander nur ein kurzes, gelbes Bauteil erhält, möchte man natürlich am liebsten ein Stück aus dem Tisch beißen und verliert nicht, weil die anderen besser spielen. Das bringt einen Glücksfaktor mit ins Spiel, der, wenn man einen schlechten Lauf hat, einen auch mal dazu bringen kann, die Flinte frustriert ins Korn zu werfen.
Mir persönlich hat Wordsmith dennoch gut gefallen. Es hat alles, was ich von einem Partyspiel mag. Direkten Konkurrenzkampf ohne sich dabei zum Affen machen zu müssen. Zeitdruck, der durch meine Mitspieler entsteht. Außerdem dennoch geistig herausfordernd. Meine Familie konnte ich jedoch nicht dafür begeistern. Sie hatten einfach zu früh frustriert aufgegeben, bevor der Knoten platzte und sie den Spaß hinter dem variablen Rätsel finden konnten.
Aktion: Für Lehrerinnen und Lehrer hat HeidelBÄR Games aktuell ein besonderes Schmankerl. Ihr könnt ein Exemplar von Wordsmith zuschicken lassen. Dafür müsst ihr lediglich die Versandkosten übernehmen. Also bitte weitersagen.
Link zum Abrufen des Freiexemplars
Wordsmith von Bill Eberle, Greg Olotka, Peter Olotka
Ein rasantes Wortspiel, dessen einziger Pferdefuß der Würfel ist. Dennoch spaßig, mit zwar eher indirekter Interaktion, aber dennoch spürbarem Konkurrenzkampf.
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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