Wir bauen das Spielfeld auf. Der Übersicht geschuldet habe ich dies auf diesem Bild recht platzsparend gemacht. Natürlich lässt man im Normalfall mehr Freiraum um das zentrale Gartenteil.
SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 1 Minute
Ein Spiel entwickelt von Antoine Bauza
erschienen bei Asmodee
Im Land der aufgehenden Sonne ist soeben der Tag angebrochen. Der Gärtner streckt noch einmal seinen armen geschundenen Körper und spürt seine Gelenke knacken. Erneut würde er sich der Herausforderung stellen und den Bambusgarten des Kaisers hegen und pflegen. Und auch an diesem Morgen war sein Werk von diesem kleinen Fellvieh zerstört worden. Der Panda, den der Kaiser als Geschenk erhalten hatte lag mit dickem Bauch zwischen dem ganzen abgefressenen Bambus. Irgendwann würde er das Vieh vergiften, aber heute war nicht dieser Tag…
Wir bauen das Spielfeld auf. Der Übersicht geschuldet habe ich dies auf diesem Bild recht platzsparend gemacht. Natürlich lässt man im Normalfall mehr Freiraum um das zentrale Gartenteil.
Als erstes werfen wir einen Blick auf unsere Aufgaben. Wir müssen
– Auf einem Feld mit „Gartenpflege“ Verbesserung 4 Bambusstücke wachsen lassen
– 4 gelbe Gartenfelder entsprechend dem vorgegebenen Muster auslegen
– 2 gelbe Bambusstücke fressen
Da der Garten noch ziemlich kahl aussieht werden wir ein neues Feld entstehen lassen.
Wir dürfen 3 Gartenplättchen ziehen und uns eines davon aussuchen.
Natürlich nehmen wir das gelbe Feld und platzieren es sofort. Da es an den Gartenteich grenz ist es bewässert, wodurch sofort Bambus wachst. Und wir haben noch den Feldvorteil Gartenpflege, wodurch der Bambus gleich zweimal in die Höhe schießt.
Wir dürfen leider keine Aktion doppelt ausführen, weswegen wir uns im zweiten Schritt eine Aktion mit dem Panda ausführen werden.
Der Panda darf in gerade Linie so weit ziehen, wie er möchte. Viel Möglichkeiten bleiben uns ja nicht. So lassen wir den kleinen auf das gelbe Feld ziehen.
Dort angekommen frisst der Panda gleich eines der Bambusstücke, welches dadurch in unseren Vorrat wandert.
Damit ist unser Zug vorbei. Der Gegner nutzt seine zwei Aktionen, um ein weiteres Gartenteil (grün) hinzuzufügen und eine neue Aufgabe zu ziehen, von denen man maximal 5 haben darf.
Ab der zweiten Runde wird der Wetterwürfel geworfen. Wir erhalten das Fragezeichen, wodurch man sich ein Ergebnis aussuchen darf. Am besten passt uns das Regenwetter.
Mit diesem können wir einen Bambus wachsen lassen, was wir auf unserem gelben Feld sofort ausnutzen. Durch den Gartenpflege Bonus auf diesem Feld steigt der Bambus sogar um 2 Einheiten an.
Wir beginnen mit einer Gärtneraktion. Auch den Gärtner dürfen wir in einer geraden Linie beliebig weit ziehen. Diesen lassen wir auch auf das gelbe Feld marschieren.
Dort angekommen lässt der Gärtner den Bambus um 1 Stück wachsen. Der Gartenpflege Bonus kommt nicht mehr hinzu, da ein Bambus maximal eine Größe von 4 haben darf.
Zusätzlich wachsen auch alle benachbarten Felder, die bewässert werden, wodurch der grüne Bambus nun eine Höhe von 2 aufweist.
Dadurch haben wir eine unserer Aufgaben erfüllt. 4 Bambusstücke auf einem Gartenpflege Feld wachsen lassen. Die ersten 4 Siegpunkte gehören uns.
Da der Panda sich mindestens ein Feld bewegen muss, bevor er frisst kümmern wir uns um den Garten und erweitern diesen. Von den gezogenen Teilen nehmen wir das rosa gefärbte und setzen es an den Garten an. Erneut wächst durch die Bewässerung sofort ein Bambus.
Unser Gegner lässt derweil den Panda, sowie den Gärtner auf das grüne Feld wandern. Er sammelt dadurch einen grünen Bambus und lässt die Pflanze auf dem rosa, sowie dem grünen Feld wachsen.
Unser Wetterwürfel zeigt derweil windiges Wetter an, was uns ermöglicht in diesem Zug wahlweise auch zweimal dieselbe Aktion ausführen zu dürfen.
Nachdem unser Gegner den Panda weggezogen hat können wir diesen wieder sinnvoll nutzen.
Also, ab zurück auf das gelbe Feld, den Hunger stillen.
Die zwei gesammelten Bambusstücken tauschen wir sofort gegen 4 Siegpunkte ein.
Nachdem wir schon 2 Aufgaben erfüllt haben sollten wir dafür sorgen, dass wir noch genügend zu tun haben.
Wir schnappen uns einen Panda Auftrag. Erneut sollen wir 2 gelbe Bambusteile sammeln.
Unser Gegner legt in seinem Zug einen gelben Garten und legt den ersten Bewässerungskanal.
Wir erwürfeln mit dem Wetterwürfel die Sonne, wodurch wir in dieser Runde eine weitere Aktion zur Verfügung haben.
Dem Beispiel unseres Gegners folgend kümmen wir uns nun auch zuerst um die Bewässerung.
Wir kümmern uns darum, dass die Bewässerung beim zweiten gelben Feld ankommt, da nur bewässerte Felder für die Garten Aufgaben zählen. Da dies die erste Bewässerung ist wächst auf dem Feld sofort ein gelber Bambus.
Als zweite Aktion legen wir ein neues Gartenteil aus. Diesmal entscheiden wir uns für ein grünes Teil. Auf diesem befindet sich der Vorteil „Wassertank“, wodurch das Feld als bewässert gilt.
Unsere Bonusaktion nutzen wir für eine weitere Aufgabe. Diesmal ziehen wir eine des Gärtners. Hier heißt es, dass auf insgesamt 3 gelben Gärten 3 Bambusstücke stehen müssen.
Hier steigen wir nun aus. Das Spiel selbst geht nun so lange weiter, bis ein Spieler insgesamt 9 Aufträge erfüllt hat (Voraussetzung bei 2 Spielern). Im Anschluss wird noch eine weitere Runde gespielt. Derjenige mit den meisten Punkten gewinnt.
Die Aufmachung von Takenoko ist natürlich zuckersüß. Ein total überarbeiteter Gärtner und ein kugelrunder Panda sind, neben den Bambusstücken aus Holz, natürlich ein gewisser Blickfang. Aber man sollte sich nicht blenden lassen. Denn das Spiel verzeiht zwar Fehler, aber dennoch sollte man genau im Blick behalten, was man denn nun am sinnvollsten erledigen sollte. Außerdem kann man durch die gesammelten Aufgaben der Gegner inkl. deren Aktionen ganz gut ableiten, was sie zu erfüllen haben. Hier kann man diesen natürlich auch ganz gut in die Suppe spucken. Also ein kleines Ärgerelement, welches aber nicht zu stark ist, um einem die Stimmung zu verhageln.
Auch Nichtspieler, die aufgrund des Spielmaterials gerne schon mal jammern, wie kompliziert ein Spiel denn bereits aussehen würde, kann man hier zu einer Runde überreden. Und so vergeht die Zeit dann auch recht schnell, da die Aktionsmöglichkeiten nicht zur berühmten „Analysis Paralysis“ verleiten. Dennoch bleiben noch genügend Entscheidungen zu treffen.
Ein kleiner, bitterer Nachgeschmack bleibt dann leider doch noch. Hat ein Spieler mehr Glück mit dem Ziehen der Aufträge kann man fast keine Chance dagegen zu steuern. Aber wie gesagt, das fällt nur leicht ins Gewicht, da es hierzu wirklich blöd laufen muss. Takenoko ist und bleibt ein Spiel, das ich immer wieder gern auf den Tisch bringe.
Takenoko – Asmodee, Bombys , Matagot – 2011 von Antoine Bauza
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar selbst gekauft.
Mehr Informationen zu Affiliate Links und Rezensionsexemplaren findet ihr in unserer Übersicht zur Transparenz und in den Bestimmungen zum Datenschutz.