SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Spiel entwickelt von Philippe Latarse
erschienen bei Prétexte
Ich bin zu einer Zeit aufgewachsen, als gerade Steffi Graf, Michael Stich und Boris Becker zur weltweiten Tenniselite gezählt haben. Trotzdem hat mich dieser Sport nie gereizt und bis auf wenige Male hatte ich auch keinen Tennisschläger in der Hand. Aus diesem Grund hat mich die Ankündigung für Set & Match damals doch recht kalt gelassen. Dann kamen aber immer mehr Berichte, dass es sich um ein kurzweiliges Schnippspiel handelt, dass man sich unbedingt ansehen sollte. Et voilà!
(Martina Navratilova)
(John McEnroe)
Ihr habt beim Spieleabend die Pizza im Ofen, die braucht aber noch 15 Minuten? Dann ist Set & Match der perfekte Pausenfüller! Entweder ihr spielt ein Miniturnier in der vereinfachten Version bis 12 Punkte pro Spiel oder zwei Mitspielende schnappen sich das Brett und schnippen drauflos. Der Rest kommentiert, feuert an, staunt über perfekte Schläge oder kichert schadenfroh in sich hinein, wenn der Ball wieder Millimeter im Aus landet. Gerade durch die Schnipp-Mechanik kommt wirklich das Gefühl eines Matches auf.
Mehr ist es dann aber auch nicht. Wobei ich mir auch gut denken kann, dass es gar nicht mehr sein will. Eine Partie zwischendurch macht mir immer wieder Spaß, aber eine zweite hinterher ist mir dann ehrlich gesagt zu langweilig. Ich würde auch eher auf maximal zwei Gewinnsätze spielen. Vielleicht liegt es auch an der doch recht drögen Präsentation, oder ich mache mir einfach nichts aus Tennisplätzen :-). Wundert euch auch nicht, wenn die Regeln nicht auf den ersten Blick logisch sind. Denn auf dem Ball ist der Mittelpunkt markiert, der immer anzeigt in welches Feld ihr geschlagen habt. Das gilt nur dann nicht, wenn dieser Punkt im Aus liegt. Denn dann reicht es auch, wenn nur irgendein Teil der Ballscheibe die Linie berührt, um trotzdem als im Feld angesehen zu werden. Apropos Regeln: Positiv sind mehrere Übersichtsseiten mit Grenzfällen, die alle anhand von Fotos erklärt werden. So etwas würde ich mir öfter wünschen!
Aber spätestens nach dem ersten Satz geht das in Fleisch und Blut über und erstaunlicherweise kann man sehr gut erkennen, wo sich der Mittelpunkt befindet und somit sehr zügig weiterspielen. Hier liegt dann auch die große Stärke von Set & Match. In 10 Sekunden aufgebaut, in 15 Minuten gespielt und in noch mal 10 Sekunden wieder weggeräumt. Für mich definitiv eine positive Überraschung und tatsächlich mein derzeit liebstes Schnippspiel.
Set & Match von Philippe Latarse
Daniel:
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