SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 1 Minute
Ein Spiel entwickelt von Darwin Kastle, Robert Dougherty
erschienen bei ADC Blackfire
„Star Realms“ hatte bei uns eingeschlagen, wie eine Bombe. Es verging fast kein Tag, an dem wir nicht mindestens vier bis fünf Partien absolviert hatten. So mussten dann natürlich auch die ganzen Erweiterungen her. Wir haben das Spiel hoch und runter gespielt. Dann kam „Hero Realms“. Ob das Spiel den Schwung der Sci-Fi-Ausgabe verwandeln und uns ebenso mitreißen konnte, erfahrt ihr hier.
(Napoleon I. Bonaparte)
Wir können eines sagen. „Hero Realms“ ist „Star Realms“. Es funktioniert 1:1 wie sein Vorbild. Wir kämpfen gegen unsere Gegner. Wer zuerst keine Lebenspunkte mehr hat verliert. Gespielte Karten bringen Geld, Kampfpunkte oder interessante Aktionen mit sich. Am Ende des Zugs wandern alle Karten auf den Ablagestapel und wir ziehen fünf neue. Durch Käufe bauen wir unser persönliches Deck weitere aus. Champions bleiben dabei im Spiel und unterstützen uns. Zumindest so lange, bis sie besiegt wurden.
(Götz George)
Wie ich oben bereits sagte ist „Hero Realms“ fast schon eine direkte Kopie von „Star Realms“. Champions entsprechen den Basen, alle anderen Karten den Raumschiffen. Selbst die Fraktionen mit ihren zusätzlichen Aktionen haben ihren Weg ins Spiel gefunden. Dennoch gefällt mir „Star Realms“ eine Spur besser.
Wobei beide Spiele definitiv Spaß machen. Nur sind die Karten in „Hero Realms“ im allgemeinen mächtiger und/oder billiger. Heißt, mein Deck wird zu schnell zu mächtig und fliegt dem Gegner um die Ohren. Ich habe das Gefühl, dass ich mich hier bei „Star Realms“ etwas mehr anstrengen muss. Hier muss ich arbeiten, um passende Combos zu finden und gezielt auszulösen. Das geschieht bei „Hero Realms“ fast automatisch. Dadurch kommt das Spiel deutlich Actionreicher und epischer rüber.
Das Setting ist dabei genau mein Ding. Schöne, fantastische Bilder zieren die Karten und tragen dabei erheblich zur Stimmung bei.
Das Spiel ist schnell erlernt und durch den flotten Ablauf hängt sich auch hier Partie an Partie. Nur hätte ich mir etwas mehr Individualität gewünscht. So schmeckt es eben wie derselbe Wein in anderen Schläuchen. Ein wenig Varianz erhält man durch die separat erhältlichen Charakter-Erweiterungen. Aber auch eher im homöopathischem Rahmen. Keiner der Charaktere zwingt einen das eigene Spiel anzupassen, sondern bringt kleinere Eigenheiten mit sich, um den Gegner auf eigene Art zu ärgern.
Alles in allem fühle ich mich von „Hero Realms“ sehr gut unterhalten. Auch hier reiht sich Partie an Partie und ruck zuck ist wieder eine kurzweilige Stunde vorbei, obwohl man nur mal kurz spielen wollte. Der Aufforderungscharakter ist zu hoch, als dass man die Karten einfach liegen lassen könnte. Wenn das Spiel nun nur noch etwas mehr Anspruch hätte und eigenständiger wäre.
Hero Realms – ADC Blackfire – 2018 von Darwin Kastle, Robert Dougherty
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar selbst gekauft.
Mehr Informationen zu Affiliate Links und Rezensionsexemplaren findet ihr in unserer Übersicht zur Transparenz und in den Bestimmungen zum Datenschutz.