Der Bär kennt neun Lieder, sie handeln alle vom Honig.
(Aus der Türkei)
In „Bärenpark“ startet jeder Spieler mit kargem Bauland. Auf diesem platziert er Puzzleteile geschickt, um an neue Plättchen und Bauflächen zu gelangen. Ist ein Plan komplett bebaut erhält man sogar eine punkteträchtige Bärenstatue. Damit das Ganze nicht zu leicht wird sind viele Teile etwas unförmig. Das Einbauen dieser sollte gut geplant sein. Zumal auch Aufträge um die Gunst der Spieler werben. Wer am Ende des Spiels dann die meisten Punkte sammeln konnte gewinnt.
Einen bebilderten Spielablauf findet ihr in dieser Galerie:
Ein gelehrter Bär kommt im Wald nicht weit.
(Deutsches Sprichwort)
„Bärenpark“ ist ein nettes Spiel, das jedoch recht wenig Interaktion mit sich bringt. Allein beim Wegschnappen von bestimmten Bauteilen, Aufträgen und Bärenstatuten berühren sich die Interessen der Spieler. Ansonsten puzzelt man seelenruhig vor sich hin, was mitunter auch schon beinahe meditative Züge annehmen kann.
Dennoch und obwohl der eigentlich recht abstrakten Mechanik startet man immer wieder gern eine Runde. Das liegt auch daran, dass „Bärenpark“ eben so gut funktioniert und schnell gespielt ist. Natürlich ist schnell relativ. Hat man es mit einem ausgewachsenen Grübler zu tun, der jede noch so kleine Eventualität durchkalkuliert geht einiges an Spielspaß flöten. Denn „Bärenpark“ ist eben eines. Ein Spiel, das eine gewisse Leichtigkeit transportiert.
Dies beginnt schon bei der schönen Illustration, die im Spiel selbst leider etwas in den Hintergrund tritt und endet eben mit der einfachen Art, mit der man durch das Spiel tänzeln kann. Das heißt nun nicht, dass das Spiel seicht ist. Zumindest nicht auf die schlechte Art und Weise. Man muss halt wissen, ob man zur Zielgruppe gehört. Und die finde ich persönlich eher im Familienbereich. Selbst unser Sohn kann schön mitspielen und hat seinen Spaß dabei. Auch die Oma, die sonst keine neuen Regeln lernen möchte, war schnell integriert. Wobei man hier schon merkt, dass Vielspieler durch ein gewisses abstraktes Denken etwas im Vorteil sind. Nichts desto trotz hat jeder von uns mal klein angefangen. Und wenn man mit „Bärenpark“ auch nur einen neuen Spieler für unser schönes Hobby gewinnen kann war es ein Sieg auf ganzer Linie.
Somit lege ich „Bärenpark“ ans Herz derjenigen, die gerne mit ihrer Familie oder nicht spielaffinen Freunden eine schöne Zeit verbringen möchten. Wer lieber vor harten Entscheidungen steht und alles bis ins kleinste Detail analysiert findet bestimmt andere Spiele, die ihn begeistern. Ich persönlich bin jedoch um jedes einfache Spiel froh, das nicht „dümmlich“ daherkommt, sondern eben durch einfache Regeln gut zu unterhalten und Spielergattungen zu verbinden weiß.
Ein kleiner Hinweis noch. Auf dem Spielplan hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. Nicht die Spielplätze variieren je nach Spielerzahl, sondern die Imbissbuden.
Bärenpark
Lookout Spiele 2017
Autor: Phil Walker-Harding |
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Dauer: ca.30 -45 Minuten |
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Spieler: 2-4 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Bärenpark – Lookout Spiele – 2017
- Erscheint bei Lookout Games
- Für 2-4 Spielende und dauert ca.30 -45 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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