Wolfgang Warsch hat geschafft, was keinem zuvor gelungen ist. Ein „Spiel des Jahres Nominierungs Tripple“ hat er hingelegt. Denn drei seiner Spiele sind auf der diesjährigen Auswahlliste gelandet. Zwei bei den Kenner- und eines bei den Standard-Spielen. Ein beeindruckendes Ergebnis, das ihm so schnell keiner nachmachen wird. Entsprechend hoch war natürlich die Erwartung an „ganz schön clever“, als es bei uns auf dem Tisch landete. Was von der Vorschuss-Euphorie übrig bliebt, könnt ihr hier nachlesen.
Ein Kluger, der erfolgreich sein will, muss erst mal clever werden.
(Erwin Koch)
„Ganz schön clever“ ist ein reinrassiges Würfelspiel. Der aktive Spieler wirft alle Würfel, sucht sich ein Ergebnis heraus und trägt dieses bei sich ein. Dabei benötigt jede Farbe eine andere Vorgehensweise. Man sollte die Würfelwahl nicht auf die zu leichte Schulter nehmen, denn diese beeinflusst maßgeblich, ob wir weiterspielen dürfen oder unsere Runde beenden müssen. Und dann wären da noch unsere Mitspieler, die sich aus unseren nicht verwendeten Würfeln einen aussuchen dürfen. Wer es dabei schafft alles geschickt zu bearbeiten und die richtigen Bonusse verwendet, wird punktemäßig den anderen davonziehen und den Sieg Nachhause tragen können.
In dieser Galerie findet ihr einen kurzen Ablauf des Spiels:
Durch die eigenen Fehler wird man klug, durch die Fehler anderer wird man clever
(Gerhard Uhlenbruck)
„Ganz schön clever“ ist ein wirklich gutes Gesamtpaket für die ganze Familie. Es bietet alles, was ein Spiel in diesem Sektor benötigt. Relativ einfache Regeln, einen gewissen Glücksfaktor, interessante Entscheidungen und einen Hang dazu sich über das Unglück eines Mitspielers lustig machen zu können. Eine Partie ist schnell gespielt, so dass sich Spiel um Spiel aneinanderreiht und plötzlich wieder eine Stunde ins Land gegangen ist.
Den Aufdruck „alle Spieler gleichzeitig, keiner muss warten“ sollte man dabei nicht allzu ernst nehmen. Es wird etwas Downtime entstehen. Schließlich dürfen alle passiven Spieler zwar ein Ergebnis aussuchen, aber erst, wenn der aktive Spieler seinen Zug abgeschlossen hat. Das dauert bei manchem Spieler länger, bei anderen kürzer. Da man sich gegenseitig nicht großartig beeinflusst entsteht auch wenig Interaktion.
Dennoch geht eine gewisse Faszination von „ganz schön clever „aus. Auch, wenn man nach zig Partien immer noch kein Patentrezept entwickelt, wie man siegreich hervorgehen wird und man sich immer wieder den Würfeln ausgeliefert fühlt, macht es weiterhin Spaß. Ob es ein Dauerbrenner wird, muss die Zeit zeigen.
Wer es vorab solo ausprobieren möchte, hat dazu hier die Möglichkeit: https://m.brettspielwelt.de/ganzschoenclever/
Ganz schön clever
Schmidt Spiele 2018
Autor: Wolfgang Warsch | |
Dauer: ca. 5 – 10 Minuten je Spieler | |
Spieler: 1 – 4 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Ganz schön clever – Schmidt Spiele – 2018
- Erscheint bei Schmidt Spiele
- Für 1 – 4 Spielende und dauert ca. 5 – 10 Minuten je Spieler
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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