SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Spiel entwickelt von Friedemann Friese
erschienen bei 2F Spiele
2022 erschien mit Freie Fahrt bei 2F-Spiele ein Brettspiel, welches Wettlauf mit Zügen auf einem europäischen Schienennetz darstellt. Ein Spiel, das ich erst auf den zweiten Blick ins Herz schließen konnte. Mit Ecken und Kanten, aber dennoch interessant genug, um immer wieder auf dem Tisch zu landen. Ein schöner Wettlauf um Zugstrecken mit der interessanten Idee, dass man nicht nur effektiv reisen, sondern auch möglichst viele unterschiedliche Städte besuchen muss.
Nun gibt es einen neuen Ableger. Freie Fahrt USA, welches im namensgebenden Gebiet beheimatet ist. Doch stellen sich noch ein paar weitere wichtige Fragen. Zum einen gibt es Änderungen, die das Spiel bereichern? Und zum anderen lohnt sich die Anschaffung, wenn man Freie Fahrt bereits zu Hause hat?

Die Grundregeln von Freie Fahrt USA sind im Kern identisch mit dem ursprünglichen Spiel. Neu hinzugekommen sind die Ost-West-Verbindungen. Kommt eine von ihnen in den Markt, werden hierauf zwei Münzen als Anreiz gelegt. Dabei haben wir das Glück, dass wir nicht selbstständig auf der Landkarte suchen müssen. Auf den Karten sind Puzzlestücke aufgedruckt, die einem die Arbeit abnehmen.

Eine Ost-West-Verbindung.
Ansonsten ist vor allem natürlich das Schienennetz zu nennen, welches alles in allem kleiner wirkt, als es in Europa der Fall war – nein, ich habe nicht nachgezählt. Dafür gibt es ein paar schöne Nadelöhre, die man sich als schneller Spieler versilbern lassen kann.
Der Rest des Spiels fühlt sich genauso an wie Freie Fahrt. In der ersten Phase ist alles noch etwas langsam und gemütlich, während das Spiel im Verlauf immer mehr Fahrt aufnimmt. Was mich gleichzeitig gefreut und etwas erschrocken hat, war, dass ich teilweise besser wusste, wo die jeweiligen Städte in den USA liegen als in Europa. Ich schiebe das aber auf die langjährige Zug um Zug Erfahrung.
Was lässt sich denn über Freie Fahrt USA sagen, was nicht längst über Freie Fahrt gesagt wurde? Sind diese beiden Spiele doch nahezu identisch? Auch Freie Fahrt USA ist ein schöner Wettlauf. Sei es auf der Landkarte mit den Schienen oder den Auftragskarten. Dabei ist das Spiel einfach genug, um ein breites Publikum am Spieltisch zu vereinen. Jeder wird am Ende mit einem guten Gefühl aufstehen.

Noch hat man freie fahrt.
Wer jedoch viel neues erwartet hat, wird hier enttäuscht werden. Aber das muss auch nicht immer sein. Ich selbst spiele auch gerne mal andere Pläne, um nicht immer in dieselben Taktiken abzurutschen, sondern auch etwas Abwechslung ins Geschehen zu bringen. Schön wäre eine reine Erweiterung mit Plan und Karten gewesen. Doch ich kann verstehen, dass man als kleiner Verlag bei der Wahl doch lieber ein weiteres Grundspiel produziert. Schließlich ist nicht jeder so verrückt eine große Spielsammlung zuhause zu beherbergen.

Alles in allem mag ich Freie Fahrt immer noch. Doch hat bei mir persönlich die ursprüngliche Version die Nase etwas vorn. Aber das ist reines Bauchgefühl, welches ich nicht einmal groß begründen könnte. Es bleibt ein kurzweiliges Spiel, bei dem man dank kurzer Züge nicht allzu lange warten muss und das es auch schafft einen Emotional zu fordern.
Freie Fahrt USA von Friedemann Friese
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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