SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Spiel entwickelt von nicht benannt
erschienen bei HCM Kinzel
Können Steine schlauer sein als Menschen? Ich weiß, dass jedem von euch gerade mindestens einer eingefallen ist, auf den das sicherlich zutrifft und auch mir kamen spontan 4 Namen in den Sinn. Die nenne ich jetzt natürlich nicht, sondern spreche mit euch lieber wieder über die Steine. Denn Steine haben viele Vorteile. Sie sind pflegeleicht, tun einem nicht weh (sofern man sie sich nicht gerade auf den Fuß fallen lässt), sie nerven nicht und man kann mit ihnen spielen. Und während sich manch einer der „früher war alles besser“ Fraktion nun vorstellt, was man damals alles mit einem Stein erleben konnte, sprechen wir heute über etwas Moderneres. Einem Quiz namens Box of Rocks, mit dem man unter Beweis stellen kann, dass man selbst mehr weiß als die Namensgeber.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Wie tritt man denn gegen Steine an? Ganz einfach. Die Antwort auf alle Fragen ist entweder 0, 1 oder 2. Und damit die Steine eine Entscheidung treffen können, muss man sie einfach schütteln. Je nachdem auf welche Seite sie fallen, geben Sie eben eine 0, 1 oder 2 als Antwort an.
Welche Seite nun zuerst viermal richtig rät, gewinnt das Spiel.
(Christian Friedrich Hebbel)
Natürlich kann man mit Box of Rocks eine Diskussion lostreten, ob der Titel nicht mehr ein Experiment als ein Spiel ist. Aber auch mit einer simplen Grundidee kann man Spaß haben. Man muss sich nur darauf einlassen. Genauso wie auf Fragen, die zum größten Teil kein Allgemeinwissen benötigen. Nein, hier rät man sich meistens wild durch die Gegend. Dabei hat man eben mal Glück und mal nicht.
Unschönerweise hat sich mindestens eine Falschinformation eingeschlichen. Im Kern egal, da man im Normalfall eher willkürlich antwortet, aber eben frustrierend, wenn man tatsächlich doch mal die richtige Antwort kennt. So erging es unserem Daniel bei der Frage, wie viele Sprachen Bradley Cooper neben Englisch noch spricht. Wir wissen nicht, mit welch Zeitschriften sich Daniel das Wissen angeeignet hat, jedoch war die Enttäuschung groß, als die Karte sich als fehlerhaft herausstellte. (Die richtige Antwort ist übrigens 2 – Französisch und Italienisch). Wir haben jetzt natürlich nicht alles überprüft und gehen einfach mal davon aus, dass die restlichen Antworten passen, und wenn nicht, werden es die wenigsten merken, da sich das Spiel eben vorwiegend nicht auf Wissen als Grundlage stützt.
Was man jedoch ziemlich eindeutig beantworten kann, macht das Ganze dann überhaupt Spaß? Ja, aber nicht langfristig. Es ist ein interessanter Gag, mal gegen eine Box of Rocks anzutreten. Aber ein Sieg fühlt sich dann auch entsprechend unbefriedigend an. Man war nicht klüger oder besser als sein Gegner, sondern hat einfach zielsicherer geraten. Was schön ist, man kann viele neue Dinge lernen (und kurz darauf wieder vergessen). Wenn man der Antwort denn Glauben schenken darf.
Alles in allem bleibt die Box of Rocks eine nette Angelegenheit mit kurzen Unterhaltungswert, den man aber aufgrund seiner Einfachheit immer wieder hervorziehen kann, wenn man etwas Kurzweiliges oder seinem Besuch einfach mal etwas anderes bieten möchte. Ansonsten ist es ein nettes Kuriosum und in den Momenten am witzigsten, wenn die Steine am Gewinnen sind.
Box of Rocks von nicht benannt
Mehr Experiment, als Spiel, welches durch seine wilde Raterei auch keine großen Glücksgefühle auslösten, wenn man dann gewonnen hat.
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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