SPIELSTIL Preview

Mein erstes Mal mit Pampero

Lesezeit: 7 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Julián Pombo
erschienen bei APE Games, Skellig Games

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Darum interessierte mich Pampero

Also ich mich auf meine Liste der meisterwarteten Essen Neuheiten 2023 vorbereitete, stieß ich auf Pampero. Oder besser gesagt erst einmal auf das Cover. Dieses hatte es mir auf den ersten Blick so angetan, dass ich mich direkt weiter mit dem Spiel beschäftigte. Was soll ich sagen? Pampero landete in der Top 3 und ich wartete seit dem Tag sehnsüchtig auf die Veröffentlichung.

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Pampero: Gleich geht es los.

Als dann vor kurzem Skellig Games bei mir anklopfte und fragte, ob ich Lust hätte, ein Vorabmuster zu testen, musste ich nicht lange überlegen. Die einzig wahre Antwort darauf musste schließlich Ja lauten. Ich holte das Spiel also ab und war erst einmal verwundert über die schiere Größe des Kartons. Wie viel Luft muss da nach dem auspöppeln drin sein? Inzwischen kenne ich die Antwort. Ist das Material eingeräumt, schließt es perfekt mit dem Deckel ab.

Im nächsten Schritt ging es an das Lernen der Regeln. Schließlich möchte man für seine erste Partie gut vorbereitet sein. Nach der Lektüre war ich mir einig. So schwer ist das Spiel nicht. Auch beim Vertiefen mit ein paar Probezügen dachte ich mir, dass das mechanisch gut handzuhaben ist. Doch dann kam der Abend, an dem wir Pampero das erste Mal spielen sollten.

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Wie funktioniert Pampero überhaupt?

Auch wenn es die ersten Google-Ergebnisse vermitteln, ist Pampero zwar ein venezolanischer Rum, aber nicht das, worum es in diesem Spiel geht. Nein, gemeint ist eher der stürmische Südwestwind in den argentinischen Pampas. Diesen nutzen wir im Spiel über Windräder zur Stromgewinnung. So weit, so gut, aber was passiert denn nun genau?

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Pampero: Die Meeple im Spiel

Pampero ist aktionskartengsteuert. Sind wir am Zug, können wir eine Karte auf unser Firmenbrett spielen, um die darauf abgebildete Aktion auszulösen. Dabei müssen wir immer das am weitesten linke freie Feld verwenden, dürfen aber entscheiden, wie wir die Karte anlegen. Das beeinflusst dann, in welcher Region wir die Aktion ausführen, wie viel sie kosten wird und wie viel Strom wir dafür erhalten.

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Pampero: Wir bauen ein Windrad. Dafür ist ein Bulldozer nötig. Es kostet 8 $, muss in Zone A gebaut werden und produziert dabei 1 Strom. Ist doch ganz einfach. Oder?

Im Spielverlauf werden wir dann Strommasten und Windräder bauen. Die Strommasten schalten nach und nach weitere Stufen auf unserem Spielertableau frei. Wir können also Schritt für Schritt mehr Einnahmen generieren, neue Vertragsarten erfüllen und auf weitere Transformatoren zugreifen. Außerdem erhalten wir mit jedem Bau eines Strommastes im besten Fall zwei Bonusplättchen, die uns das weitere Spiel erleichtern.

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Pampero: Die Qual der Wahl. Und dabei sind wir hier erst im Bereich A. B und C werden noch folgen.

Die Windräder selbst dienen nur der Stromgewinnung. Die Bauzone bestimmt, wie hoch der einmalige Ertrag ist. Zusätzlich können wir Verträge erfüllen, was unsere Einnahmen erhöht und geschickt gesetzt Bonusse auslöst und Verbindungsplättchen einbringt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Batterien ins Ausland verkaufen, um direkt Geld in unsere klammen Kassen zu spülen. Zuletzt können wir noch Kapitalplättchen (also Kredite) aufnehmen, Bulldozer verschieben oder Sonderkarten nehmen.

Wo wir dann schon bei den Bulldozern sind. Eine schöne Möglichkeit sind die Voraussetzungen mancher Aktionskarte. Für diese benötigt man teilweise einen Bulldozer auf einem passenden Bauplatz oder einen Strommast in der Region. Das muss jedoch nicht der eigene sein. Der Unterschied dabei ist nur einer. Verwende ich eigenes Material, bezahle ich die Kosten an die Bank. Verwende ich das eines Mitspielers, bekommt er das, was ich ausgebe, direkt.

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Pampero: Oben die Einnahmenmarker, darunter was wir bereits an Strommasten freigespielt haben.

Alternativ zu einer ausgespielten Karte dürfen wir auch als Aktion alle Karten wieder zurücknehmen oder eine Batterie aufsammeln. Beides beeinflusst dazu die Spielreihenfolge.

Sind drei Aktionen gespielt, geht es ans Konsolidieren. Hier schreitet die Zeit voran, wir erhalten eine Karte zurück, Einnahmen und im besten Fall noch Batterien. Dann geht es wieder von vorn los. Haben wir auf der Zeitleiste alle eine Wertung erreicht oder überschritten, wird diese ausgelöst. Hier erhalten wir Geld für erfüllte Bedingungen oder Mehrheiten. Zusätzlich können wir noch Wertungskarten spielen.

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Pampero: Es gibt schon eine Menge Bonusfelder freizuspielen.

Ist die letzte Wertung abgeschlossen, gewinnt, wer das meiste Geld sammeln konnte. Ich weiß, dieser Abriss in aller Kürze umfasst nicht alle Details im Spiel, aber er soll auch nur eines sein. Ein grober Überblick.

Was macht Pampero richtig?

Natürlich muss man hier zuallererst die Opulenz des Spiels an sich nennen. Die Schachtel ist randgefüllt mit Material. Alles ist sauber in GameTrayz verpackt. Wenig fliegt in der Schachtel umher. Aufgebaut ist man dann erst einmal schier erschlagen von der Menge an Material, das sich auf dem Brett tummelt. Dabei wirkt alles sehr wertig produziert. Hoffen wir mal, dass das Vorabmuster dem Endergebnis entspricht.

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Pampero: Fast alles hat seinen Platz.

Wir haben etwa eine dreiviertel Partie gebraucht, bis es Klick gemacht hat und sich das letzte Puzzleteil an Ort und Stelle befand. Wie die Zusammenhänge sind und wie es sich gegenseitig beeinflusst. Das war der Moment, an dem ich – wenn es nicht schon so spät gewesen wäre – am liebsten direkt sofort eine weitere Partie gespielt hätte. Und das spricht schon mal für Pampero.

Denn es gibt viel zu optimieren. Gleichzeitig ist es ein harter Wettlauf mit den Mitspielern. Wer bei den Wertungen gut abschneiden möchte, muss genau im Blick behalten, was die anderen tun. Alle Informationen dazu liegen offen, sodass ich gezielt reagieren kann. Und genau das gefällt mir dann. Pampero ist also durchaus ein hartes Spiel, auch wenn es zuerst nicht so wirken mag.

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Pampero: Es wird im Verlauf der Partie durchaus voll.

Dazu kommt noch, dass es viele interessante Entscheidungen zu treffen gibt. Denn nicht jede Aktion, die ich ausführen möchte, ist gleich gut zu bewerten und Timing enorm wichtig. Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, wie lange kann ich warten? Hier kämpfe ich nicht nur mit mir und meiner Engine, sondern auch dem, wie ich meine Mitspieler einschätze.

Die Komposition weiß also zu gefallen. Nur muss sie sich eben in weiteren Partien beweisen. Aber ich habe sehr große Lust darauf, diese zu erleben.

Was nervt an Pampero?

Ich habe es im positiven zuerst genannt, deswegen landet es auch hier am Anfang. Die Fülle des Materials sorgt dafür, dass man viel Kleinkram aufzubauen hat. Seien es die Spielertableaus selbst, in die man die ganzen Meeple einbauen muss oder die vielen Plättchen auf dem Spielfeld. Das dauert dann schon etwas. Außerdem benötigt das Spiel unglaublich viel Platz. Das ist nichts für jeden Tisch.

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Pampero: Allein die persönliche Auslage und das Auftragstablet nehmen schon viel Platz in Anspruch.

Gleichzeitig ist man von der Fülle an Symbolen erst einmal erschlagen. Es liegt nicht umsonst für jeden Spieler ein kleines Heft (ja Heft, nicht Zettel) bei, in dem alles erklärt ist. Das wirkt auch erst einmal abschreckend, obwohl die Hilfe durchaus einfach nochmals genau erklärt, was sich hinter den einzelnen Aktionen, Karten und Symbolen verbirgt und das Spiel dabei unterstützt. Man wird es immer weniger zurate ziehen müssen, aber die angsterfüllten Blicke neuer Spieler sind dennoch spürbar.

So sind dann die ersten Züge auch eher ziellos. Ob ich nach der Regelerklärung neue Spieler auch noch kurz darin einweisen sollte, auf was zu achten ist? Fragwürdig, denn sie werden sich auch so überfahren fühlen. Einfach losspielen ist dann auch eher keine Option, da es schon eine längere Zeit braucht, um festzustellen, was passiert. Ob man dann abbrechen und neu starten möchte, stellt sich dann fast nicht als Frage.

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Pampero: Wer es komplexer möchte, darf sich direkt über zwei Erwartungen freuen.

Auch ist mir noch nicht bewusst, ob ich die Bulldozer gut finde. Als ich die Regeln gelesen habe, hatte ich sie als schönes, interaktives Element wahrgenommen. In unserer Partie kam das jedoch nicht zum Einsatz. Das kann nun daran gelegen haben, dass wir eben nicht wussten, was wir tun oder dass dieses Element im Kern unnütz ist und das Spiel unnötig verkompliziert. Aber auch das wird durch weitere Partien gelöst werden.

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Pampero: Ich liebe ja einzelne Schachteln für jeden Spieler.

Gleiches gilt für die Solarverträge, die in unserer Partie genau einmal von einem Spieler ausgeführt werden konnten. Waren die Karten nur unglücklich gemischt oder hat man darauf wirklich keinen Zugriff? Dann wäre es schon recht enttäuschend.
Zuletzt bin ich mir noch nicht sicher, ob dieses Sammeln von Symbolen und Leistenschiebereien ausreichen, um Pampero immer wieder spielen zu wollen. Aber auch das ist keine Frage, die sich nach dem ersten Mal beantworten lässt.

Freue ich mich auf die nächste Partie Pampero?

Das hatte ich weiter oben schon beantwortet. Definitiv! Der Groschen ist gefallen, ich weiß, was passiert und möchte nun wissen, ob ich dieses Wissen gezielt ausnutzen kann. Etwas Angst habe ich davor, weitere Spieler einzuführen, weil das Ganze wieder etwas holprig sein dürfte. Aber in einer festen Runde stell ich es mir aktuell schon als Bereicherung vor.

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Pampero: Neue Runde, neues Glück?

Die Elemente des Wettlaufs und Timings sind schon so gestaltet, dass ich spannende Duelle erwarte. Ob Pampero das erfüllen kann, möchte ich unbedingt erfahren.

Transparenz

Bei unserer Testausgabe von Pampero handelt es sich um eine Leihgabe. Diese wurde uns freundlicherweise von Skellig Games ohne Verpflichtungen oder Beeinflussungen zur Verfügung gestellt.

Mehr Informationen zu Affiliate Links und Rezensionsexemplaren findet ihr in unserer Übersicht zur Transparenz und in den Bestimmungen zum Datenschutz.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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