SPIELSTIL Rezension

Euphoria – ADC Blackfire Entertainment – 2014

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Alan Stone, Jamey Stegmaier
erschienen bei Stonemaier Games

Jamey Stegmaier, der hat es uns irgendwie angetan. Ein 1 Mann unternehmen, das uns immer wieder mit interessanten, ja auch wirklich sehr guten Spielen beglückt. Viticulture und Scythe konnten wir hier bereits vorstellen. Auch ein Artikel über die Stonemaier Treasure Chests ist verfügbar. Also dachten wir uns, dass eine Besprechung zu Euphoria fast schon Pflicht ist, um das komplette Schaffen des Autors (damals noch mit Alan Stone) zu komplettieren. Mal von diversen Erweiterungen und Promos abgesehen.
Aber was erwartet uns bei Euphoria? Die Welt, wie wir sie kennen ist nicht mehr. Eine Apokalypse hat das Antlitz für immer verändert. Nun haben sich diverse Gruppierungen zusammengeschlossen, um ein geordnetes Leben bieten zu können. Wir selbst haben eine Handvoll Arbeiter. Diese sind zufrieden, wenn sie für uns arbeiten dürfen, schließlich kennen sie es nicht besser. Aber wir wollen mehr, wir wollen unseren Fußabdruck in der Geschichte hinterlassen. Und das mit allen Mitteln.Euphoria


Der Ablauf.

Bebilderte Beispielszüge findet ihr in dieser Galerie:

 


Fazit

Euphoria hat wirklich gute, beziehungsweise lustige Ideen. Allein, dass zu intelligente Arbeiter einem wieder davonlaufen können sorgt für einen gewissen Spaßfaktor. Auch, dass neue Arbeiter die Grundintelligenz senken können, indem man sie mit Elektroschocks zu sich beordert oder dass die einzelnen Fraktionen Tunnel zu ihren Gegnern graben, um deren Rohstoffe zu erhalten sorgt für Belustigung. Doch gleichzeitig wirkt das Spiel nach den Erklärungen erschreckend blutleer. Eigentlich haben wir es hier mit einem trockenem Euro zu tun. Ja, es ist lustig, wenn ein Gegner einen Arbeiter durch unglückliches Würfeln verliert, aber dennoch geht alles nur um Rohstoffe sammeln, diese umwandeln und geschickt einzusetzen. Dabei hätte man viele Details gehabt, die einen wirklich schonen Flair hätten ergeben können. Als absolute Nullnummer sei hier das persönliche Dilemma aufgeführt. Hier muss man jedes Mal einen bestimmten oder zwei beliebige Rohstoffe abwerfen. Und die Belohnung ist immer 1 neuer Rekrut oder ein abgelegter Stern. Die Bilder erzählen dabei so schöne Geschichten, warum wurden diese nicht aufgegriffen und verarbeitet?
Da wir es mit insgesamt 8 Rohstoffen (4 grund, 4 weiterentwickelt) und zusätzlich noch Artefakten zu tun haben und jedes für etwas anderes gut ist, müssen wir die Planungen entsprechend anpassen. Hier wäre weniger meines Erachtens mehr gewesen. Dennoch ist man im Wettlauf um die Verteilung der eigenen Einflussmarker gut unterhalten. Die Züge gehen in Euphoria schnell vonstatten und man muss nicht immer überlegen, aber sich zumeist zwischen Pest und Cholera entscheiden. „Setze ich nun einen Arbeiter auf ein Bauprojekt, auch auf die Gefahr hin, dass ich die benötigte Ware umsonst bezahlt habe oder riskiere lieber nicht am Bau beteiligt zu sein?“ Diesbezüglich gilt es natürlich auch ständig die Gegner im Blick zu behalten, um abzuschätzen, was diese vor haben, um ihnen so zuvor zu kommen oder von ihren Aktionen Nutzen zu ziehen.
Einen gewissen Glücksfaktor wird man bei Euphoria jedoch definitiv finden. Hauptsächlich die Intelligenz der Arbeiter schlägt hier zu Buche. Sei es dadurch, ob sie bleiben, welche Aktion sie ausführen oder ob man einen Pasch vor sich liegen hat. Die Artefakte, die man blind zieht steigern dies noch weiter. Das mag dem einen Euro-Fanatiker ein Dorn im Auge sein, uns hat es jedoch nie gestört.
Was übrig bleibt ist ein nettes Spiel. Nicht großartig, nicht schlecht. Einfach eine gesunde Mitte, die man gerne ab und an mitspielt, aber nicht unbedingt von sich aus vorschlägt. Aber man kann ja nicht immer nur Hits wie Viticulture und Scythe abliefern.

Euphoria

2014


Autor: Jamey Stegmaier & Alan Stone
Dauer: ca. 15 – 20 Minuten je Spieler
Spieler: 2 – 6
Schwierigkeit: Fortgeschrittene

Anmerkungen

Euphoria – ADC Blackfire Entertainment – 2014 von Alan Stone, Jamey Stegmaier

Spielstil – Wertung

Christian:

5/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar selbst gekauft.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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