SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Spiel entwickelt von Frank Bobenroth, Marco Teubner
erschienen bei Kosmos
Es ist so traurig, dass Dodos ausgestorben sind. Die zutrauliche Laufvögel mit dem lustigen Schnabel haben sich bereits durch Bilder ihren Platz in meinem Herzen gesichert. Aber real einen solchen zu sehen wäre sicherlich ein Highlight gewesen. Fast so, wie wenn man Wasserschweinen zusieht, wie sie einen Kürbis fressen.
Aber bevor noch weitere Details meiner Youtube Timeline auftauchen, gehen wir lieber zur Familienspielneuheit Dodo von Kosmos über und der allgemeinen Frage, ob es einen Platz unterm Christbaum verdient hätte.
(Charles Darwin)
Dodo ist ein Echtzeitspiel. Angetrieben werden wir durch einen ungewöhnlichen Timer in Form einer Kugel. Diese stellt ein Dodo Ei dar, welches unglücklicherweise aus dem Nest gefallen ist und nun eine steile Klippe herunterrollt. Ziel ist es, Rampen zu bauen und das Ei behutsam in ein Boot zu befördern.
Gespielt wird reihum. Am Zug wirft man den Würfel und deckt eines der Plättchen, die ausliegen, auf. Stimmen die Symbole überein, legen wir das Plättchen auf das nächste Bauteil. Ist dieses gefüllt, wird es am Berg angebaut.
Wir gewinnen gemeinsam, wenn das Ei über alle Rampen gerollt und im Boot gelandet ist. Fällt es vorher herunter, verlieren wir.
Die komplette Spielregel zu Dodo findet ihr hier. (externer Link)
(Charles Darwin)
Der Dodo zielt ganz klar auf Familien mit jüngeren Kindern ab und kann vor allem durch die Optik und das lustige Verhalten des Eis punkten. Spielmechanisch gibt es weitaus interessantere Titel selbst im Kinderspielbereich.
Dennoch verläuft eine Partie Dodo höchst emotional. Man feuert sich gegenseitig an und schimpft auch mal, wenn der Würfel nicht schnell genug weitergegeben wird. Auch Letzteres ist eine gute Sache, da man so mit Herz bei einem gemeinsamen Spielerlebnis dabei ist und sich nicht einfach nur berieseln lässt.
Und so schön der Timer mit seinem verzögernden Eierkullern auch ist, hat er einen kleinen Haken. Der liegt in der ersten Rampe. Denn das Spiel kann, wenn das Ei blöd aus dem Nest fällt, bereits nach fünf Sekunden vorbei sein. So muss man eben auch mal damit leben, dass man eine Partie erst einmal mehrfach startet, bevor man sie spielen kann, wie sie gedacht ist.
Der Rest ist eher anspruchsloses Memory unter Zeitdruck. Es hatte uns ein paar Partien gut unterhalten, wurde dann aber genauso schnell uninteressant, was aber auch daran lag, dass wir eben keine Kinder mehr im passenden Alter haben und auf Dauer die Abwechslung fehlt. So ist es ein wunderschön gestaltetes Spiel mit lustiger Aufgabe, der etwas mehr als Würfelmemory jedoch gut zu Gesicht gestanden hätte.
Dodo von Frank Bobenroth, Marco Teubner
Optisch ist das Wackel-Ei ein Highlight, wenn es wie geplant kullert. Auf Dauer kann man damit jedoch eher jüngere Kinder begeistern, da spielerisch nicht ganz so viel in der Schachtel steckt.
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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