Die kleinen Drei - Brettspiel - Test - Death Valley - Bunny Hops - Fabula Rasa

SPIELSTIL Rezension

Die kleinen Drei – Death Valley, Bunny Hops, Fabula Rasa

Lesezeit: 6 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Kevin Ellenburg, Nicko Böhnke
erschienen bei Huch!, Kosmos

- 10.Feb.2023
Death Valley - Cover
6
10

Death Valley

Autor: Kevin Ellenburg
Spieler: 1 – 2
Dauer: 15 Minuten
Komplexität: Einsteiger

Transparenz:
Kostenloses Rezensionsexemplar

Death Valley

Eine Reise durch das berühmt berüchtigte Tal des Todes. Neben solchen Berühmtheiten wie Dantes Peak, Zabriskie Point oder Badwater, erwarten einen auch kuschelige Temperaturen bis zu 57°C. Diese unglaubliche Hitze wurde 1913 in Furnace Creek gemessen. Furnace heisst Ofen, da ist wohl der Name auch gleichzeitig Programm. Kosmos hat eine Reise durch das Death Valley in eine Kartenspiel mit hübschen Illustrationen gepackt.

Death Valley -

Lass die Badehose daheim

Death Valley ist ein Spiel für zwei. Während einer Partie baut man zwei Kartenreihen vor sich auf. Die obere ist die Reise, die darunter das Album. In einem Zug hat man zwei Möglichkeiten.

  1. Reisen: Man zieht eine Karte, entweder eine offene oder verdeckt vom Stapel und legt sie in seine Reise. Hat man am Ende des Zuges drei sichtbare Karten desselben Gefahrentyps (=”Kartenfarbe”) liegen, muss man die Reise abbrechen. Dabei wird im Wesentlichen die Reise abgeräumt und in der Nachziehstapel gemischt.
  2. Ausruhen: Man nimmt eine Karte aus der Reise und schiebt sie ins Album. Zusätzlich darf man noch weitere Karten verdeckt aus der Reise unter diese Karte schieben.

Die Karten bieten Effekte, die während einem während des Spiels helfen oder aber sie geben Punkte wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Die Partie endet wenn nur noch eine Karte zum ziehen übrig ist. Wer die meisten Punkte hat, aufgedruckt oder durch Karteneffekte gewinnt.

Death Valley - Ein paar der Karten

Ein paar der Karten

Ein echter Zweireiher

Die Regeln von Death Valley sind auf einem beipackzettelartigem Blatt untergebracht. Kosmos hat es aber immerhin geschafft, dass man es wieder ordentlich zusammengefaltet bekommt. 🙂

Nach der Lektüre der kurzen Regeln, wusste ich offen gesagt nicht, wie das Spiel funktionieren genau soll. Erst während des Spiels selbst dämmerte es mir. Death Valley ist bestimmt von zwei Dingen. Zu einem ist es Push your Luck. Man prüft ständig welcher Gefahrentyp liegt wie oft in der eigenen und der gegnerischen Auslage. Kann ich es noch riskieren eine Karte zu ziehen oder muss ich ausruhen und damit Karten sichern, bzw. loswerden indem sie unter die neue Karte im Album schiebe. Ein schönes Dilemma. Zum anderen versucht man die Punkteffekte der sichtbaren Karten zu erfüllen. Dinge wie zum Beispiel: “+3 Punkte, wenn links und rechts Karten an dies Karte angrenzen.”

Death Valley bietet in einer kleinen Schachtel einen ganz interessanten Mechanismus, den man mal spielen kann, es wird aber bestimmt keines der Spiele die mich immer auf meinen Reisen begleiten wird. Die Illustrationen von Death Valley erinnern mich etwas an Parks. Die Ausstattungen der Spiele kann man nicht vergleichen, trotzdem würde ich tatsächlich eher zu Parks greifen.

BunnyHops-Cover
5
10

Bunny Hops!

Spieler: 4 – 16
Dauer: 20 Minuten
Komplexität: Familien

Transparenz:
Kostenloses Rezensionsexemplar

Bunny Hops!

Partyspiele in denen man sich zum Affen, oder eher zum Bunny, macht gibt schon sehr viele. Wer bei Bunny Hops gewinnt wird sogar zum König der Häschen gekürt. Ich bin mir sicher das wollten wir alle schon mal werden. Also auf, lasst die Bunnys Hoppen und ratet was das Zeug hält!

Bunny Hops - Spielaufbau

Der Spielaufbau

Hopp Bunny Hop

Bunny Hops spielt man in Teams mit 2 – 4 Personen.

Das Team an der Reihe, wählt aus wer “performen” darf, die anderen raten. Über eine Minuten hinweg wird in 9 Themenbereichen geraten. Diese Bereiche sind noch unterteilt in

  • BunnyMime: Performen im Stillen, nur pantomimisch. Themen: Sport, Alltag, Musik,
  • BunnyTalk: Nur reden, ohne das zu sagen was auf der Karte steht. Themen: Stars & Sternchen, Typisch Deutch, Marken Raten
  • BunnySound: Summ-Star: Summe den Song, etwas imitieren oder Lyrics eines Lieds beenden.

Vor jedem Thema wird zusätzlich noch eine Challenge Karten gezogen. Diese erschwert das Performen mit Dingen wie beim BunnyTalk: “Tu so als würdest du Ski laufen”.

Jedes Team tritt zu jedem Thema an, das Team mit den meisten erratenen Begriffen erhält den entsprechenden Punktechip.

Bunny Hops - Challenge Karten

Die Challenge Karten.

Voll der Spaß

Wie schon erwähnt gibt es schon sehr viele Partyspiele, in denen in Teams etwas erraten werden muss. Bunny Hops reiht sich ziemlich nahtlos in diese Kategorie ein. Es gibt verschiedene Disziplinen und Themen in denen man sich im Team beweisen muss. Der Fokus von Bunny Hops liegt schon darauf, dass es eher lustig sein soll. Die Challenge Karten machen einen “echten” Wettbewerb fast unmöglich. Das heißt, wer es lieber ernsthafter angeht ist bei Bunny Hops völlig falsch untergebracht. Wer es lieber etwas albern mag und sich auch für keinen Blödsinn zu schade ist, der kann in der richtigen Gruppe mit der richtigen Laune einen bunnymässigen Spass haben. Ich für meinen Teil muss gestehen, dass obwohl wir uns auf Bunny Hops mit maximaler Hingabe eingelassen haben, der Spass eher mit gebremsten Schaum daherkam. Es kam uns einfach zu gewollt vor.

fabula-rasa-crime-cover
7
10

Fabula Rasa

Autor: Nicko Böhnke
Spieler: 2 – 5
Dauer: 20 Minuten
Komplexität: Familien

Transparenz:
Kostenloses Rezensionsexemplar

Fabula Rasa

Verehrte Geschworene! Die am Tatort gefundene Patrone spricht einen eindeutige Sprache, es war der Gärtner mit dem Nudelholz. Absurd? Vielleicht. Aber so kann eine Geschichte bei Fabula Rasa Crime durchaus beginnen. Ehrlich gesagt werden die meisten Geschichten im Bereich des Absurden verlaufen aber darin liegt durchaus ein Reiz.

Fabula Rasa - Verschieden Karten

So sprechen wir heute

Fabula Rasa besteht im Wesentlichen aus einem Kartenstapel mit Motiven die ins Krimigenre passen. Wer beginnt zieht 6 Karten (der Erzählstapel) und erzählt eine Geschichte zu den Motiven auf der Karte, wie sie aufgedeckt werden. Man muss das Motiv nicht direkt benennen, es reicht, wenn der Zusammenhang klar ersichtlich ist. Der Erzählstapel wird weitergereicht. Wer jetzt dran ist würfelt und entfernt die Karte, die der Würfel anzeigt aus dem Stapel und erzählt die Geschichte erneut. Da eine Karte fehlt, wird die Geschichte eine andere sein. Wurde die Geschichte korrekt anhand der Karten erzählt, werden zwei weitere gezogen und die Story erweitert. Als Belohnung erhält man die Karte(n), die vorher entfernt wurde(n). Hat man gepatzt gibt man den Stapel weiter, der wieder um eine Karte verkleinert wird.

Wer eine bestimmte Anzahl Karten bekommen hat gewinnt. Die Anzahl der Karten ist abhängig von der Anzahl Spielender.

Fabula Rasa Der Einstieg

Hat er das wirklich nicht gesagt?

Ich packe meinen Koffer und nehme mit. Das kennt man aus Kindheitstagen. Fabula Rasa greift das mit verschiedenen Themen, hier ist es Krimi, auf. Wir haben hier alles mögliche erlebt. Die Geschichten sind aber immer völlig absurd und ganz selten gut erzählt. Es ist meistens ein Abhandeln der Karten, mit genau dem was die Abbildungen zeigen. Wir waren viel zu sehr damit beschäftigt die Geschichte in der richtigen Reihenfolge zu reproduzieren. Dabei hatten wir immer Spaß. Alle Beteiligten. Auch wenn man manchmal fassungslos da saß und keine Ahnung hatte wie die Geschichte anfing, oder wie es mit den zwei neuen Karten weitergeht und damit den Stapel ohne Belohnung weitergab. Je stärker man sich dabei unter Druck setzt, umso weniger werden einem die Begriffe einfallen. Da hilft nur atmen und entspannen, aber geklappt hat das bei mir auch nicht immer. 🙂

Wir haben das Rezensionsexemplare ohne Auflagen vom Verlag bekommen.
Mehr Informationen zu Affiliate Links und Rezensionsexemplaren findet ihr in unserer Übersicht zur Transparenz und in den Bestimmungen zum Datenschutz.

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Written by Robert Alstetter
Brettspieler und auch Sammler mit Hang zum Minimalismus - Rollenspieler D&D 5e - Hobbykoch und ProfiEsser - softwarebegeistert - Sportlaie auf dem Mountainbike - Musikkonsument

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