SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 4 Minuten
Ein Spiel entwickelt von Luka Krleža
erschienen bei Game Factory
Die 90er. Quell der Jugend und des einfachen Lebens. Zumindest dann, wenn man damals Kind war. Als die klitzekleinen Probleme noch riesengroß waren und die geilste Konsole, die man besitzen konnte das Super Nintendo (andere Meinungen hierzu sind einfach nur falsch 😉 ). Es war die Zeit, in der mich ein kleiner Blödsinn noch minutenlang zum Kichern brachte. Erinnere ich mich heute an diesen zurück, frage ich mich natürlich, was mich damals geritten hatte. Aber in der Zeit war der folgende Witz einfach absolute Oberklasse!
Versetzt euch mit mir zurück in die Zeit von Secret of Mana. In eine Welt, in der man noch knallharte Gegner wie Pogopuschel entgegengesetzt bekam. Im Verlauf des Spiels kam man zu einem NSC der meditierte. Und der sagte <kicher>. Er sagte also <kicher, kicher>: „Ommmm….. lette.“
Der war nicht gut? Nein, heute nicht mehr, aber damals war der Witz der Hammer! Vertraut mir.
(Christa Schyboll)
In Chakra denken wir an keine Eierspeisen, sondern versuchen einen spirituellen Zustand der Glückseligkeit zu erreichen. Hierzu nehmen wir immer wieder Energien in uns auf, die wir mit Meditationstechniken beeinflussen, um sie gezielt in die richtigen Chakren zu lenken.
Ist eines gefüllt, erhalten wir am Spielende Punkte dafür. Wie viele ist zuerst eher nicht bekannt. Jedoch erhalten wir im Laufe des Spiels immer mehr Einblick, welches Chakra wie wertvoll ist.
Die farbigen Kristalle können auf unterschiedliche Arten manipuliert werden. Dabei wandern sie dann unseren Wünschen entsprechend nach oben oder unten. Sie sollten jedoch so bewegt werden, dass sie uns möglichst selten im Weg umgehen.
Hat ein Spieler mindestens 5 Chakren harmonisiert, endet das Spiel. Nun erhalten wir Punkte für die erfüllten Chakren und die ausgeleitete schlechte Energie. Wer nun die Nase vorn hat, gewinnt das Spiel.
Die komplette Spielregel zu Chakra findet ihr hier. (externer Link)
(Christa Schyboll)
Es ist nicht verwunderlich, dass Chakra direkt eine Solo-Spielregel beiliegt. Denn auch im gemeinsamen Spiel beeinflussen mich meine Mitspieler kaum. Sie können mir höchstens Farbsteine wegnehmen, die ich aktuell dringend benötige. Das werden sie aber in den wenigsten Fällen, um mich zu blockieren, sondern weil sie eben auch jenes Chakra vervollständigen möchten. Wir puzzeln das komplette Spiel alleine für uns und achten auch nicht großartig darauf, was unsere Mitspieler so anstellen. Lediglich im letzten Drittel werfen wir mal einen Blick auf die Auslagen, um zu prüfen, wie schnell diese das Spiel abschließen werden.
Ist das schlimm? Nein, denn das Manipulieren der Steine benötigt schon etwas Kopfarbeit. Hier ist man ein paar Partien gefordert. Auf Dauer wiederholt sich das Spiel jedoch zu sehr und kann nur in der geltenden Farbauswahl der Auslage und der Verteilung der Punkte überraschen. Das ist bei einem kleinen, relativ schnellen Spiel jedoch kein so großes Problem, sollte jedoch angesprochen werden.
Was bleibt, ist ein wunderschön gestaltetes Spiel, in das ich eigentlich jeden integrieren kann, der gerne etwas knobelt. Nichts, was mich so richtig vom Hocker haut, aber eine willkommene Abwechslung an einem Familiennachmittag. Nur hätten es für mich in der Anleitung etwas weniger esoterische Begriffe auf derart kleinen Raum sein dürfen. Die haben für mich die Einarbeitung in ein einfaches Spiel unnötig erschwert.
Chakra von Luka Krleža
Ein schnelles solo Puzzlespiel in gemütlicher Runde. Schön anzusehen und nett zu Spielen, weiß es in Familien zu gefallen. Auf Dauer fehlt jedoch etwas die Abwechslung.
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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