SPIELSTIL Rezension

Ambrosia

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Uwe Bursik
erschienen bei Skellig Games

Bienen scheinen aktuell ein kleines Trend-Thema von Brettspielen zu sein. Zumindest sieht man in letzter Zeit vermehrt Spiele, die sich den Insekten annehmen. So auch „Ambrosia“ von Skellig Games.

Bereits zur Ankündigung hatte ich ein Auge darauf geworfen. Wohl wissend, dass mich ein eher abstraktes Taktikspiel erwartet. Aber seit „TA-KE“ habe ich hier einfach Blut geleckt und freue mich über neue Impulse in diesem Bereich. Ob die Bienen mich mit ihrem süßen Honig verführt oder böse gestochen haben, erfahrt ihr hier.

Die Vernunft liefert uns den Honig ihres Bienenstocks, in ihre geheime Werkstatt läßt sie uns aber niemals blicken.

(Wolfgang Menzel)

Wie oben bereits erwähnt ist „Ambrosia“ ein eher abstraktes Spiel. Wir ziehen im Kreis von Blüte zu Blüte. Die Anzahl der bewegten Steine gibt dabei die Zugweite an. Ziel ist es, dass wir keinen legalen Zug mehr machen können, denn dann punkten wir. Dabei helfen uns insgesamt neun Spezialbienen mit ihren Fähigkeiten. Doch auch das Gelee Royale unterstützt uns in unserem Vorhaben.

Wer nach der letzten Wertung die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Zu zweit bekriegen wir uns heute in Ambrosia.
Wir sind Startspieler. In unserem Zug müssen wir unser Bienenvolk ziehen lassen.
Wir nehmen die obersten zwei Scheiben und bewegen uns dadurch zwei Felder weiter.
Danach ist unser Gegner am Zug. Er nimmt die obersten drei Scheiben und zieht dadurch drei Felder. Das ist eigentlich schon das große Geheimnis der Bewegung.
Etwas später im Spiel ist unsere Ausgangslage wie auf dem Bild zu sehen.
Wir nehmen die oberen zwei Scheiben und bewegen uns zwei Felder weit auf die Biene des Gegners. Das funktioniert nur, wenn diese allein ist. Seine Biene wird dadurch blockiert.
Schaffen wir es am Ende unseres Zuges keine mögliche Bewegung mehr ausführen zu können, wird gepunktet. Dabei gilt, dass einzelne Scheiben nie bewegt werden dürfen. Zusätzlich hat die Spezialbiene in unserem Beispiel die Fähigkeit, dass diese auch dann punktet, wenn sie auf einer anderen Biene steht.
Wir haben durch die besetzten Blüten 10 Punkte erhalten.
Danach sammeln wir die Bienen an einer Stelle und tauschen eine normale gegen eine Spezialbiene.
Von diesen gibt es insgesamt neun Stück, die alle ihre persönlichen Vorteile haben.
Wer als zweites wertet erhält ein Gelee Royale.
Mit diesem ist es möglich einen zusätzlichen Zug durchzuführen, eigene Bienen befreien oder dieses einfach gegen einen Siegpunkt einzutauschen.

Das Spiel endet nach der letzten Wertung. Wer dann die meisten Punkte hat, gewinnt.
Geizige, Politiker und Bienen arbeiten, als ob sie ewig leben würden.

(Ludwig Wittgenstein)



Christian meint:

Wer bei „Ambrosia“ ein thematisches, nettes Spiel erwartet, wird herb enttäuscht werden. Denn zum einen würde das Spiel genauso gut mit simplen Holzscheiben und ein paar Symbolen funktionieren, zum anderen steckt in der Schachtel mehr, als man zuerst vermutet. Fragt man sich vor seinem ersten Zug, was man denn nun genau tun soll, entfaltet sich Stück für Stück ein kleiner Plan, der aber ziemlich schnell durchkreuzt werden kann, wenn man nicht aufpasst. Das muss man abkönnen, denn der Gegner wird einem in einer Partie häufiger einen Strich durch die Rechnung machen.

Im Spiel zu zweit zeigt sich „Ambrosia“ dabei von einer weitaus taktischeren Seite. Das liegt vorwiegend daran, dass es im Kampf um die Blumen mit weiteren Spielern immer wahrscheinlicher wird, dass es einen lachenden Dritten gibt. Heißt, es kann vorkommen, dass sich Spieler in einem einzelnen Quadranten tummeln und einer dadurch sich ziemlich schnell frei ausbreiten kann. Wobei das mit Spielerfahrung immer weiter abnehmen wird.

So entwickelt sich „Ambrosia“ von Partie zu Partie zu einem kleinen Tanz, in dem man sich gegenseitig Fallen stellt und hofft dem Gegner immer das kleine Quäntchen voraus zu sein. Mit jeder Wertung wird es ein Stück schwieriger den eigenen Schwarm im Griff zu haben. Dafür sorgen die Spezialbienen, die optimal eingesetzt einen erheblichen Vorteil bieten, einem aber genauso gut im Weg zum Erfolg stehen können.

In der ersten Partie war ich von „Ambrosia“ noch nicht allzu angetan. Doch mit der Erfahrung kam auch die Lust, wodurch sich der Titel für mich zu einem guten Spiel entwickelte. Wer jedoch nichts mit abstrakten Taktikspielen anfangen kann, wird auch von diesen Bienen nicht überzeugt werden.

Dir hat die Rezension gefallen? Du denkst wir liegen völlig daneben? Lass uns wissen was du denkst.

Ambrosia von Uwe Bursik

Ein schönes taktisches Spiel was dadurch einiges an Interaktion mit sich bringt. Man stellt sich gegenseitig Fallen und hofft natürlich, dass andere hineinfallen, wobei man darauf achten sollte, dass man nicht selbst ins Stolpern kommt.

Spielstil – Wertung

Christian:

7/10
Das gefiel uns
  • Schön taktisch
  • Schlagen sich zwei freut sich der Dritte
Das nicht so
  • Das Thema ist völlig irrelevant
Hier bekommt ihr „Ambrosia“

Spiele-Offensive

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Christian Renkel

Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

So erreicht ihr Christian:

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