SPIELSTIL Rezension

Kurzbesprechung – Formula D – Asmodee 2008

Lesezeit: 4 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Eric Randall, Laurent Lavaur
erschienen bei Asmodee

Anmerkung: Die Kurzbeschreibung ist ein Versuch eines neuen Art von Spielbesprechung auf Spielstil.net. Über Rückmeldungen wäre ich natürlich dankbar! Keine klassische Struktur, keine näheren Regeldetails.

Ich kenne Formula D schon aus der Zeit, als es noch unter Formula Dé vertrieben wurde. Damals hatte mir das Spiel bereits sehr gefallen, also musste die neue Version her.Die Unterschiede sind schnell erklärt. Gegenüber der alten Version hat die neue (meines Erachtens) die schöneren Fahrzeugmodelle. Die Spieler Tableaus wurden mit „echten“ Gangschaltungen ausgezeichnet. Des Weiteren gibt es einen neuen Spielmodus mit einem Nachtrennen im Video-Game-Stil.

Gentlemen, starten Sie die Motoren.

Doch worum geht es. Natürlich um ein schönes Formel 1 Rennen. Jeder Spieler übernimmt in Formula D ein Fahrzeug und versucht möglichst schnell voran zu kommen. Dazu darf er in den ihm bevorzugten Gang schalten. Die Gänge beeinflussen dann, welcher Würfel genommen werden darf (im 6. Gang ein 30-Seitiger Riesenwürfel). Auf der Schalttafel ist jeweils angegeben, welche Zahl mit den Würfeln erreicht werden kann (z. B. 1. Gang 1 – 2). Die erwürfteln Felder müssen voll ausgefahren werden. Dabei ist lediglich folgendes zu beachten. Flieg nicht aus der Kurve.

Beispiel einer Kurve. In „Mirabeau“ muss jeder einmal stehen bleiben. Weiß und Rot haben das geschafft. Grün steht noch davor. Und Gelb ist drüber hinaus gefahren und hat dabei einen Reifenpunkt verloren.

In den Kurven ist jeweils angegeben, wie viele „Stopps“ darin erfolgen müssen. Das bedeutet, wie häufig man mit seinem Wagen darin zum Stehen kommen muss. Das bedeutet natürlich nicht, dass man komplett stehen bleibt, sondern einfach, dass der Wagen nach seinem Zug in der Kurve stehen muss.


Jetzt alles, aber nur keine 8!

Damit das Ganze nicht zu einem reinen Glücksspiel wird hat jedes Auto einen Aufbau, mit dem man Agieren kann. So kann man z. B. Felder einer Kurve überfahren, wenn man dafür Reifen opfert. Mit Bremsen kann man weniger weit fahren.

Daneben gibt es noch Karosserie (ist diese auf 0 scheidet man aus), Motor (wenn man Gänge nach unten überspringen möchte) und so weiter.

Abgerundet wird das Formula D Regelwerk noch durch Windschatten, Wetterwechsel und die dafür nötige Bereifung.

Im Nachtrennen geht es ähnlich zu. Nur gibt es hier ein paar Sonderregeln, die aus dem Spiel eine wilde Raserei um den ersten Platz machen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Die Regeln sind sehr einfach verfasst und wirken nur auf den ersten Blick sehr Umfangreich (es lässt sich alles innerhalb weniger Minuten erklären). Jedoch weist die Anleitung viele Stimmungsgrafiken und bebilderte Beispiele auf, die einem beim ersten Lernen helfen sollen.

Die untere Reihe sind die Würfel für die Gänge 1 – 6. Der obere Würfel wird für alles andere verwendet.

Christian meint:

Ich will aber Automatik!

Weniger schön ist das Schaltpult, welches zwar einen richtig coolen Eindruck macht. Jedoch ist es ein wenig nervig einen anderen Gang einzulegen. Nicht so sehr, dass es immens stören würde, aber irgendwie hat man es sich anders vorgestellt. Deswegen keinen Abzug.

Einen bitteren Beigeschmack hat Formula D jedoch. Erst vielen Spielern kann es sein Potential richtig entfalten. Da wird gedrängelt, Windschatten ausgenutzt und um jeden noch so kleinen Vorsprung gekämpft. Vor allem dann, wenn mehrere Runden gefahren werden und noch ein Boxenstopp eingeplant werden muss.

Die Schaltzentrale. Der Schalthebel funktioniert leider nicht so flüssig, wie man es sich wünscht. Aber es sieht stylisch aus.


Wie? Wir fahren 3 Runden?
Wie war das mit der Boxengasse nochmals?

Natürlich kann ich nicht abstreiten, dass das Glückselement hier zentral ist. Jedoch lässt sich einiges durch die Fahrzeugpunkte und die Wahl des richtigen Gangs beeinflussen. Und wenn jede Aktion immer zu 100 % klappen würde, wäre das Spiel nicht witzig genug. Schadenfreude wird hier groß geschrieben. Hat man noch die richtige Gruppe, die sich gegenseitig richtig aufzieht und das eigene Fahrzeug anfeuert hat man richtig epische Momente, die man in anderen Spielen erfolglos sucht.

Einen Negativpunkt gibt es jedoch. Neue Strecken sind relativ teuer. So legt man für zwei neue Bahnen gleich mal 20,- € auf den Tisch…

Dir hat die Rezension gefallen? Du denkst wir liegen völlig daneben? Lass uns wissen was du denkst.

Kurzbesprechung – Formula D – Asmodee 2008 von Eric Randall, Laurent Lavaur

Ein tolles Rennspiel, bei dem jeder gleich risikobereit fahren sollte. Dann feuert man auch die Würfel an und es entbrennt ein harter Kampf um den ersten Platz.

  • Erscheint bei Asmodee
  • Für 2 – 10 Spielende und dauert ca. 60 Minuten je Kursrunde
  • Am besten geeignet für Einsteiger

Spielstil – Wertung

Christian:

9/10
Das gefiel uns
  • Push your Luck in Perfektion.
  • Das Regelwerk ist einfacher, als es auf den ersten Blick wirkt.
Das nicht so
  • Um Pech auszugleichen sollte man mehrere Runden fahren.
  • So richtig gut wird es erst mit mindestens 4 – 5 Spielern.
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Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar selbst gekauft.

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Christian Renkel

Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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