Gefangen in einer Hütte. Keine Hilfe weit und breit. Und was haben wir? Ein Büchlein, eine Code-Scheibe und viele Rätsel, die zwischen uns und der Freiheit stehen.
Inzwischen bin ich bereits etwas Rätsel erfahren. Escape Room von Noris und Exit – das geheime Labor in Brettspielform und diverse Escape Games am PC haben dafür gesorgt, dass ich inzwischen anders denke. Oder, wie soll ich sagen. Ich mag derartige Spiele und so habe ich mich auf „Exit – die verlassene Hütte“ gefreut. Meine Frau stand mir hierbei mit Rat und Tat zur Seite. Was wir davon halten? Seht ihr weiter unten.
Eine Scheibe, sie zu knechten.
Erneut gibt uns das Spiel vor, wann wir welche Rätselkarten aufdecken dürfen. Mit diesen und dem beigelegten Buch versuchen wir 3-stellige Codes zu finden, die wir auf der Codescheibe eingeben. Durch eine doppelte Überprüfung mit den Antwortkarten erfahren wir, ob wir richtig lagen. Falls ja erhalten wir weitere Rätselkarten. Bis wir aus der Hütte entkommen können.
Sollte uns dabei ein Rätsel zu schwer sein helfen die beiliegenden Hinweiskarten das Brett vor dem Kopf zu lösen.
Und da ich hierbei nur Spoilern würde gibt es in dieser Rezension natürlich keine Beispielzüge.
Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche ziehen.
Auch bei „EXIT – Die verlassene Hütte“ treffen wir auf bekanntes. Rätsel, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben. Hinweise, die das Ganze noch weiter verschlimmern. Und dem ständigen Fragezeichen über unserem Kopf. Doch fallen die einzelnen Puzzleteile Stück für Stück immer weiter in die richtige Position und es ergibt sich ein Gesamtbild. Ich weiß nicht, ob es an den Rätseln selbst lag oder daran, dass wir nun schon mehrere entsprechende Spiele absolviert haben. Die Rätsel in „EXIT – die verlassene Hütte“ wirkten leichter im Gegensatz zu den anderen Spielen.
Dabei kann ich nicht sagen, dass sie einfallslos gewesen wären. Mitnichten! Und so gab es diesmal sogar Überraschungen!
[SPOILERWARNUNG!!!]
In den folgenden Sätzen erscheint ein klitzekleiner Spoiler. Mögt ihr das nicht, überspringt den Abschnitt. Es wird nichts Essentielles verraten, auf das ihr nicht im Spiel selbst innerhalb von Sekunden kommen werdet, aber sicher ist sicher]
Am imposantesten fand ich, als „EXIT – die verlassene Hütte“ die vierte Wand durchbrach. Sich selbst als Spiel wahrnahm und mit Rätseln darauf einging. Das sind Ideen, die mir einfach gefallen. Die den Standard abändern und so überraschen können.
[SPOILER ENDE!]
Und so waren wir auch bei „EXIT – die verlassene Hütte“ sehr gut unterhalten. 55 Minuten haben wir diesmal gebraucht und eine einzige Hinweiskarte. Und diese auch nur, weil wir konsequent eine Seite im Buch ignoriert haben. Selber Schuld sag ich da nur…
Leider kann auch diesmal das Spiel nur einmal gespielt werden. Okay, es liegt in der Natur der EXIT Reihe, da das Material eben zerschnitten, gefaltet, beschriftet, etc. werden kann und somit danach eben unbrauchbar ist. Aber auch hier ist eben schade, dass mit Rohstoffen so umgegangen wird. Und erneut kann ich nur sagen, dass das bei Zeitschriften, Büchern und mehr so üblich ist, bei Spielen aber eben noch etwas befremdlich wirkt.
Ich kann das Spiel jedem ans Herz legen, der gerne rätselt. Gleichfalls habe ich jedoch auch von Runden gehört, in denen das Spiel nicht ankam. Das kann ich akzeptieren. Die Art Spiel liegt einfach nicht jedem. Muss es auch nicht. Ich kann für uns sprechen. Wir hatten aufregende 55 Minuten. Der nebenher laufende Timer sorgte dafür, dass wir eine gewisse Anspannung aufbauten. Die schönen Grafiken, dass wir ins Spiel gesogen wurden. Und die Rätsel, dass wir uns fühlten, als ob wir uns freikämpfen müssten. Und das muss ein Spiel erst einmal schaffen. Also, mein Wunsch an das Ehepaar Brand. Ich habe jetzt leider nur noch das Grabmal vor mir. Also sorgt bitte bald für Nachschub!
Exit: Die verlassene Hütte
Kosmos 2016
Autor: Inka und Markus Brand |
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Dauer: ca. 45 – 90 Minuten |
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Spieler: 1-6 | |
Schwierigkeit: Fortgeschrittene |
Anmerkungen
EXIT – Die verlassene Hütte – Kosmos 2016
- Erscheint bei Kosmos
- Für 1 – 6 Spielende und dauert 45 – 90 Minuten
- Am besten geeignet für Fortgeschrittene
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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