SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 4 Minuten
Ein Spiel entwickelt von David Yakos, Nicholas Cravotta, Rebecca Bleau
erschienen bei Schmidt Spiele
Exit Games, es gibt kaum einen Verlag, der diese Welle nicht auch reiten möchte. Natürlich will dabei jeder der Marktbegleiter mit seiner Version der Sache einen neuen Twist verleihen. Schmidt Spiele lässt uns ein- anstatt ausbrechen. Wir brechen natürlich nicht irgendwo ein, wir sind ja schließlich nicht irgendwer, sondern ein Alien dem das Raumschiff abhanden kam. Nein, wir brechen in die berüchtigte Area 51 ein. 🙂
No / very mild – Spoilers ahead.
(Apone in Aliens (Film))
Nach dem Auspacken hat man einen Stapel Karten, Quaizer Tash-Ehn Messer *Ironie on* sehr lustig *Ironie off*, einen Satz an Lösungstreifen und die Box als „Spielfeld“ auf dem Tisch.
Um in den Kern der Kiste zu kommen, untersucht man dieselbe nach Symbolen in gelblichen Kreisen. Wird man fündig, darf man sich die entsprechende Karte nehmen, diese erzählt die Geschichte weiter und gib uns neu Rätsel auf, mit deren Lösung wir dann hoffentlich weiter nach innen kommen.
Ein Rätsel mündet immer in ein Symbol, das den Lösungstreifen identifiziert, eine Zahl, die den Schlitz der Schachtel angibt und einer Farbe, die anzeigt, wie tief der Streifen in den Schlitz gesteckt wird. Die Box hat unterhalb des Schlitzes ein Fenster. Steckt man einen Lösungstreifen in den Schlitz, sieht man dort ein Kartensymbol. Hat man den richtigen Code, geht die Geschichte weiter oder man bekommt eine Karte mit Hilfestellung, die man dem Tash-Ehn Messer (rote Folie) entziffern kann.
Die komplette Spielregel zu Break In Area 51 findet ihr hier. (externer Link)
(Hudson in Aliens (Film))
Die Idee, irgendwo trickreich mit Alientechnologie einzubrechen, klingt nach „Oceans 11 in Space“ und für mich nach etwas, das ich unbedingt ausprobieren möchte. Exit Games mit ihren ganzen Rätseln gehen bei mir nach wie vor andere haben da inzwischen schon Ermüdungserscheinungen. Die Rätsel sind der Hauptbestandteil eines jeden solchen Spiels. Hier ist aber leider das Problem der sechseckigen Box, die in kein Regal und ich kein Websitedesign passt. Zum einen stimmt die Qualität der Rätsel nicht sie ist sehr unterschiedlich und reitet schwer in Richtung Mittelmaß durch die Wüste um Area 51. Auch die Quantität passt meines Erachtens nicht, es sind zu wenige und bei Weitem unterhalb des Standards, den man erwarten darf. Da bietet die Konkurrenz deutlich besseres in höherer Dosis.
Was mir absolut nicht in den Kopf will, sind die Lösungstreifen. Ich verstehe, dass man neue Wege gehen will. Nur fanden wir es immer völlig lästig, den richtigen Streifen aus den ganzen herauszufinden. Sie sind beidseitig bedruckt und jedes Mal ging das Gedrehe und Gesuche los. Hier gibt es Systeme die einfach und schneller in der Handhabung sind.
Mit der Box hebt sich Break In dann aber wirklich von den anderen ab. Wenn man die bekloppte Form mal beiseitelegt. Sie ist ein schönes haptisches Stück das in der Mitte thront und untersucht werden will und muss. Man freut sich wie ein kleines Kind, wenn man einen weiteren Teil der Kiste öffnen darf. Sprichwörtlich dringt man Schicht für Schicht vor zu neuen Rätseln und dem Fortgang der Geschichte. Prima!
Nur leider reicht das nicht. Break In – Area 51 ist für mich eher ein Blender, der mit tollem Material aufwartet, die sich alsbald als Fassade entpuppt. Es bleibt das Gefühl, dass hier viel Potenzial verschenkt wurde.
Break In Area 51 von David Yakos, Nicholas Cravotta, Rebecca Bleau
Tolle Box mit coolem Einbruchszenario aber zu wenigen und mittelmäßigen Rätseln
Robert:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
Mehr Informationen zu Affiliate Links und Rezensionsexemplaren findet ihr in unserer Übersicht zur Transparenz und in den Bestimmungen zum Datenschutz.