SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Spiel entwickelt von Theo K. Mavraganis
erschienen bei Artipia Games
Reaktionsspiele. Spiele für alle, die auf familienfreundliches S/M stehen. Und geben wir es zu. Ohne blaue Flecken oder Verstauchungen machen Titel, wie „Geistesblitz“, „Fusion“ und „Ligretto“ keinen Spaß. In dieselbe Kerbe schlägt nun „Whoosh“. Und wer schon immer Pokémon mal gehörig eine klatschen wollte, hat hier die Möglichkeit dazu die Aggression an süßen Fantasy-Tieren auszulassen.
Wir haben den Titel getestet und sagen euch, ob der „Watschnbaum“ der Freude umgefallen ist oder nur ein laues Lüftlein durch die peitschende Weide wehte.
(Blaise Pascal)
Eigentlich bedarf „Whoosh“ keiner Erklärung. Wir machen es dennoch, aber so kurz wie möglich. Im Spiel befinden sich sieben Waffen.
Sind wir am Zug Decken wir jeweils eine von unseren Waffen auf und lege sie zu den anderen dazu. Aber warum? Natürlich weil wir Monster fangen möchten.
Und liegen zu irgendeinem Zeitpunkt mal alle bei einem Monster geforderten Waffen auf dem kompletten Tisch, heißt es schnell zu sein und zuzuschlagen.
Der schnellste Spieler erhält das Monster, alle Waffen werden entfernt und es beginnt von vorn. Aber Vorsicht, es gibt auch Fallen.
Kaputte Gegenstände, die uns einfach nur ablenken. Hauen wir auf ein Monster, dessen Aufgabe nicht erfüllt ist, erhalten wir einen Minuspunkt. Sind alle Monster gefangen, gewinnt der Spieler der seine Finger noch bewegen kann… Spaß… Natürlich der mit den meisten Punkten.
(Søren Kierkegaard)
„Whoosh“ gehört zu den Spielen, deren Gedeih und Verderb zu 100 % von den teilnehmenden Spielern abhängt. Sind alle voll im Spiel und bemühen sich zu gewinnen, ist es ein emotionales, herausforderndes Erlebnis. Ist allen egal, was passiert, wird eine Partie über keinerlei Höhen verfügen. Das ist in etwa so, wie jemanden, der nichts mit Fußball anfangen kann, selbst ein Endspiel und dessen Verlauf vollkommen kalt lässt.
Denn die Mechaniken hinter dem Spiel sind natürlich weder besonders gewitzt, noch eine Herausforderung darin sie zu meistern. Jeder kann sofort mitspielen und fast ohne Erklärung Erfolge einheimsen. Aber, lässt man sich darauf ein, wird man gerade durch diese richtig angestachelt. Dann, macht man sich auch gerne darüber lustig, wenn Mitspieler Minuspunkte einfahren oder schimpft über die Pluspunkte anderer. Dabei merkt man, wie man mit jeder aufgedeckten Waffen-Karte angespannter wird und sich dann doch ärgert, weil man auf das falsche Monster geachtet hat. Aber genau diese Emotionen sind es, die vielen anderen Spielen fehlen. Und für Familienspiele sind diese unerlässlich.
Schön fanden wir auch die Optik der Tiere. Sie ist überaus gelungen und wirkt, mit ihren großen Kulleraugen, süß, ohne allzu kitschig zu sein.
„Whoosh“ hat uns in unseren Runden Spaß gemacht. Doch wir gönnen uns auch gegenseitig nicht den Sieg. Gleichzeitig ist es, wie mit allen Geschicklichkeitsspielen. Man zieht sie immer wieder gern hervor, doch dann ist man auch erst mal wieder gesättigt. Zumindest bis zur nächsten Jagd.
Whoosh – Die Monsterschnapper von Theo K. Mavraganis
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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