Wollt ihr mal Angst in Gesichtern sehen? Dann stellt „Sound Jack!“ auf den Tisch. Viele befürchten nun singen zu, oder noch schlimmer, den Gesang anderer ertragen zu müssen. Aber keine Angst. Bei diesem Spiel handelt es sich um keine, für alle Anwesenden peinliche, Karaoke Einlage. Hier zählt hartes Wissen. Lohnt es sich „Sound Jack“ noch vor Silvester anzuschaffen? Das lest ihr hier.
Musik ist die Kunst, die göttliche Ordnung mittels Klangfarben an den Himmel zu malen.
(Christa Schyboll)
Jeder Spieler erhält in „Sound Jack!“ seinen persönlichen Button der gewünschten Farbe. Der „Moderator“ im Gerät stellt Fragen aus verschiedenen Kategorien. Bei allen werden Audioschnipsel abgespielt, die es zu erkennen gilt. Das können Lieder und Interpreten, aber auch Länder, Sprachen und Gegenstände sein. Wer denkt die Lösung zu kennen haut auf seinen Button. Durch andere Knöpfe lässt sich dann bestimmen, ob der Spieler Recht hatte oder nicht. Wer zuerst 20 Punkte ergattert, gewinnt.
Ein paar Fragen seht ihr hier in diesem Video. Und das Beste, ihr könnt selbst versuchen in Echtzeit zu raten.
Das Notwendigste und das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo.
(Wolfgang Amadeus Mozart)
„Sound Jack!“ macht vieles richtig. Wir haben zwei verschiedene Schwierigkeitsstufen, damit auch Kinder mitspielen und gewinnen können. Es bietet eine breite Varianz an Fragen, so dass für jeden etwas dabei ist. Zwischen den normalen Runden werden als Auflockerung immer wieder andere Spielmodi eingestreut. So zum Beispiel eine Frage für einen Spieler, der schon länger nicht mehr gebuzzert hat (wobei die Mitspieler die Kategorie festlegen).
Aber „Sound Jack!“ hat auch seine Probleme. Die Moderation ist natürlich lustig. Zumindest die ersten Male. Denn sie wiederholt sich in jedem Spiel und schon bald kann man nicht nur mitsprechen, sondern weiß auch, wann welche Soundfile abgespielt wird. Hier wäre ein bisschen mehr Abwechslung wünschenswert gewesen. Oder als Alternative ein Modus, in dem auf jeglichen schmückenden Kommentar verzichtet werden kann.
Das Spiel hat zwar viele Fragen in petto, jedoch offenbart sich hier dasselbe Problem wie mit vielen anderen elektronischen Quizz-Spielen. Die Fragen werden zufällig gewählt. Somit steigt mit jeder Partie die Chance, dass diese sich wiederholen.
Ein kleines Problem offenbarte sich uns, als wir es bei hellem Sonnenschein auf der Terrasse gespielt hatten. Die Buttons leuchten, wenn man sie betätigt. Dadurch wird angezeigt, wer nun die Frage beantworten darf. Ist die Umgebung zu hell, kann man das Licht nicht mehr sehen. Es bleibt unklar, wer an der Reihe ist.
Zu guter Letzt wäre eine Möglichkeit die Lautstärke in der passenden Situation nach unten zu korrigieren toll gewesen.
Und trotz meiner Kritikpunkte mach „Sound Jack!“ einfach Spaß. Davon bringen einen dann selbst die oben aufgeführten Makel nicht ab. Hier wird um jeden Punkt gekämpft. Das Musik-Quiz ist eine sehr emotionale Angelegenheit. Zumindest dann, wenn man sich in der richtigen Gruppe befindet. Hier wird jegliches Versagen hämisch kommentiert oder im Kampf um Geschwindigkeit mitgefiebert und auf das Gerät eingeschlagen. Alle Spieler sind gleichermaßen integriert und haben eine Chance auf den Sieg. So ist „Sound Jack!“ ein gutes, aber nicht ganz perfektes, Spiel.
Sound Jack
Huch!
Autor: – | |
Dauer: ca. 15 – 20 Minuten | |
Spieler: 2 – 5 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Sound Jack! – Huch! – 2018
- Erscheint bei Huch!
- Für 2 – 5 Spielende und dauert ca. 15 – 20 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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