SPIELSTIL Rezension

SOS Dino – LOKI – 2018

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Ludovic Maublanc, Théo Rivière
erschienen bei LOKI

Ihr habt „Obstgarten“ mit euren Kindern bereits hoch und runter gespielt und könnt den Raben nicht mehr sehen? Wie wäre es dann mit einem Ausflug in die Vergangenheit? In „SOS Dino“ müssen wir vier Dinos vor Lava und Meteoren retten. Doch wie schlägt sich das kooperative Kinderspiel im Vergleich zum Klassiker?


Besser, wer fliehend entrann der Gefahr, als wen sie ereilet!

(Homer)

Über gezogene Plättchen steuern wir in „SOS Dino“ den Verlauf der Lava, welche aus den Vulkanen strömt. Gleichzeitig geben sie die Bewegung vor, die wir in diesem Zug durchführen dürfen. Kommt ein Dino dabei auf eines der Eckfelder, ist er gerettet. Doch auf dem Weg liegen auch Eier, die man nicht ihrem Schicksal überlassen sollte. Sind keine Dinos mehr im Spiel oder der Nachziehbeutel leer, wird abgerechnet. Die erreichte Punktzahl zeigt uns dabei, wie gut wir uns geschlagen haben.

In dieser Galerie zeigen wir Spielzüge als Beispiel zum Spielablauf:

Zu dritt wagen wir uns daran "SOS Dino" zu gewinnen.
Spieler eins ist am Zug. Er nimmt den Beutel.
Das daraus gezogene Plättchen weist rote Blumen auf.
Es muss passend an den roten Vulkan angebaut werden. Das Aktionszeichen auf dem Plättchen (der kleine Vulkan) bedeutet, dass ein weiteres Plättchen gezogen werden muss.
Dieses hat gelbe Blumen.
Es wird an den passenden Vulkan angelegt. Laut Aktionssymbol darf der Spieler nun noch einen Dino um ein Feld bewegen. Jedoch darf dies nicht der gelbe (= Farbe der Blume) sein.
Er entscheidet sich mit dem blauen Dino zu laufen.
Wir sind an der Reihe und ziehen auch ein gelbes Plättchen.
Der gezogene Vulkan zwingt uns erneut in den Beutel zu greifen. Wieder müssen wir an der gelben Spur anbauen und weiter ziehen.
Nun haben wir ein rotes Plättchen erhalten. Die Aktionssymbole bedeuten, dass wir zwei unterschiedliche Dinos um je ein Feld bewegen müssen. Dabei dürfen wir rot nicht wählen.
Wir ziehen den gelben Dino um ein Feld und mit dem blauen Dino auf ein Nest.
Dadurch sammeln wir das dort liegende Ei ein und retten es.
Später im Spiel zieht ein Spieler einen Meteor.
Dieser schlägt auf dem Feld mit demselben Symbol ein. Zum Glück stand der gelbe Dino nicht dort, da er sonst aus dem Spiel entfernt worden wäre. Dafür dürfen wir nun einen Dino um zwei Felder bewegen.
Da der Meteor als Hindernis gilt, muss der gelbe Dino nun um ihn herum laufen.
Schafft es ein Dino auf einen der Berge in den Ecken, ist er gerettet. Weder Lava, noch Meteore können ihm dort etwas anhaben.
Können wir ein Lavaplättchen nicht mehr anlegen, explodiert der farblich passende Vulkan.
Dieser wird entfernt und hat nun neue Wege, in die sich die Lava ausbreiten kann.
Das Plättchen, das die Explosion ausgelöst hat, wird dann dort angelegt.
Das Spiel endet, wenn alle Dinos das Spielfeld verlassen haben (ob gerettet oder nicht) oder der Beutel leer ist. Die Spieler erhalten nun ein Punkt je gerettetem Ei und zwei Punkte je Dino auf dem Berg. Wir haben erfolgreich alle Eier und Dinos gesammelt und so die kompletten 14 Punkte eingeheimst. Ein eindeutiger Sieg.

Es gibt Gefahren, denen zu entfliehen nicht Feigheit ist, sondern höchster Mut, die Kraft, sich selbst zu besiegen.

(Berthold Auerbach)

Eines sollte man unbedingt beachten. „SOS Dino“ ist ein Spiel für Familien mit jüngeren Kindern oder Familien, die in das Hobby Spiel einsteigen möchten. Dort ist es genau richtig aufgehoben. Es ist wirklich süß in der Thematik und entwickelt eine kleine Geschichte im Ablauf. Der Einstieg ist sehr einfach, so dass im Grunde genommen ohne Erklärung sofort losgespielt werden kann.

Jedoch – und das sollte man auch deutlich sagen – ist das Spiel keine wirkliche Herausforderung. Agiert man mit etwas Voraussicht, wird man in neun von zehn Spielen die vollen 14 Punkte problemlos erreichen können. Aber – und auch das ist wichtig – das ist zwei Dingen geschuldet. Erstens, der Schwierigkeitsgrad richtet sich eindeutig an Kinder. Zweitens, die Planung ist wichtiger, als der Zufall.

Sind wir im „Obstgarten“ dem Würfel auf Getreu und Verderb ausgeliefert, sind wir in „SOS Dino“ unseres eigenen Glückes Schmied. Es ist sozusagen die nächste evolutionäre Stufe des Spielerlebens. Kinder müssen sich hier mit Wegfindung und -planung auseinandersetzen. Vorausschauend agieren, ohne übertrieben Vorausplanen zu müssen.

Die Idee ist zwar nichts revolutionär Neues, sondern setzt sich aus altbekannten Mechanismen zusammen. Doch, wer Kinder im richtigen Alter hat, sollte die Chance nutzen, um den Nachwuchs den nächsten Schritt des Hobby Spiels näher zu bringen. Einzig, dass man die Vulkane und Berge immer wieder auseinanderbauen muss, ist etwas ungeschickt. Ich glaube, dass sie durch ihre Machart zwar zu Beginn schön aussehen, doch Partie um Partie leiden werden und früher oder später kaputt sind.


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SOS Dino

LOKI


Autor: Ludovic Maublanc, Théo Rivière
Dauer: ca. 20 – 30 Minuten
Spieler: 1 – 4
Schwierigkeit: Einsteiger

Anmerkungen

SOS Dino – LOKI – 2018 von Ludovic Maublanc, Théo Rivière

  • Erscheint bei LOKI
  • Für 1 – 4 Spielende und dauert ca. 20 – 30 Minuten
  • Am besten geeignet für Einsteiger

Spielstil – Wertung

Christian:

9/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.
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