Vor etwas mehr als zwei Jahren habe ich meine Erfahrungen mit dem Legoland Deutschland niedergeschrieben. Seitdem hat sich einiges getan. Die größte Neuerung, die keiner so erwartet hätte, ist Corona. Also habe ich mich wieder aufgemacht und den Freizeitpark besucht, um euch ein umfassendes Bild zu vermitteln, wie man dort mit der Ansteckungsgefahr umgeht.
Außerdem hab ich einen neuen Blick auf den Park und seine Neuheiten geworfen. Was hat sich so getan und lohnt sich auch heute noch ein Besuch im Legoland?
Der Testbericht
Wer zur Einstimmung nochmals einen Blick auf den ersten Bericht zum Legoland werfen möchte, ist hier genau richtig.
Die Legoland Coronaregeln
Das Legoland hat folgende Regelungen für den Besuch im Park aufgestellt:
- Das Tragen einer Mund-/Nasenbedeckung ist ab 6 Jahren Pflicht für Warteschlangen, Fahrten in Attraktionen, Besuch der Shops und dem Gastronomiebereich.
- Es ist immer ein Abstand von 1,5 m zu anderen Personen/Gruppen einzuhalten.
- Die Hände sind vor bestimmten Attraktionen immer zu desinfizieren.
- Es wird darum gebeten regelmäßig die Hände zu waschen.
- Fühlt man sich krank, soll man bitte Zuhause bleiben.
- Man soll möglichst bargeldlos bezahlen.
- Ein Eintritt in das Legoland ist nur über vorab gebuchte, tagesdatierte Tickets möglich.
Zusätzlich ist der Zugang zum Shop im Eingangsbereich kontrolliert, so dass es hier zu Wartezeiten kommen kann.
Die tatsächliche Umsetzung
Zuerst einmal muss positiv erwähnt werden, dass die meisten Besucher sich an die obigen Regeln halten. Gut, ich habe nun nicht jeden verfolgt und geprüft, ob und wie häufig die Hände gewaschen werden, aber zumindest sah alles soweit gut aus.
Natürlich hat man bei derart vielen Menschen immer wieder wenige dabei, die die Regeln nicht beachten. Oft dürfte das einfach darauf zurückzuführen sein, dass man einen Moment lang einfach etwas unbedacht ist. Auf diese reagiert das Legoland mit Durchsagen oder – was auch positiv aufgefallen ist – mit direkter Ansprache.
Jedoch ist eines interessant. Je näher man zur Attraktion selber kam, desto kleiner wurden die anvisierten 1,5 m Abstand. Ganz auffällig war das beim Feuerdrachen, bei dem die letzten Meter vor dem Einstieg die Abstände plötzlich komplett verschwunden waren.
Wobei man ehrlicherweise auch sagen muss, dass es bezüglich den Abständen ein großes Verbesserungspotential gibt. Das Anstehen in Schlangenlinien, wie es in Freizeitparks üblich ist, sorgt leider dafür, dass ich zwar zum Vorder- und Hintermann gut Abstand halten kann, jedoch nicht zu denjenigen, die links und rechts von mir stehen. Das sollte nochmals überdacht werden, indem zum Beispiel nur jede zweite Reihe verwendet wird.
Geschlossene Attraktionen
Der aktuellen Corona-Regelungen sind folgende Attraktionen zum Opfer gefallen:
– Die Lego Polizei-Station (Spiegellabyrinth)
– Das Lego Mindstorm Center samt Nintendo Zone
An unserem Besuchstag war zusätzlich die Dschungel X-pedition geschlossen. Was ärgerlich war, da es sich um eine meiner liebsten Fahrten handelt. Jedoch gibt es eine gute Nachricht. Die Schließung war nur temporär aufgrund technischer Probleme. Wer aber schon immer mal sehen wollte, wie die Attraktion ohne Wasser aussieht, bekommt hier die Möglichkeit dazu.
Ich spüre eine Erschütterung der Macht
Star Wars Fans müssen jetzt ganz stark sein. Denn die seit Jahren bekannten Star Wars Modelle sind komplett aus dem Park verschwunden. Falls Interesse besteht, werde ich meine alten Fotos durchschauen und die Bilder hier online stellen. Sagt einfach Bescheid.
Neuheit – Lloyds Spinjitsu Spinner
Der Ninjago Bereich ist seit 2020 um eine Attraktion reicher. In Lloyds Spinjitsu Spinner fahren wir in einzelnen Wägen mit je zwei Plätzen im Kreis. Das Besondere, über Knöpfe können wir selbst entscheiden, ob und wie sich unser Wagen um die eigene Achse dreht. So sind Überschläge genauso möglich, wie eine Fahrt in Schräglage.
Unseren Kindern hat die Attraktion sehr viel Spaß bereitet. Im Gegensatz zu mir. Denn auch bei diesem Fahrgeschäft hat mal wieder keiner daran gedacht, dass es Menschen gibt, die etwas breitere Oberschenkel haben. Blöd, wenn man übergewichtig ist. Noch blöder, wenn man unter einem Lymphödem leidet. Aber, so hat es mir die Presseabteilung des Legolands bestätigt, das Problem ist bekannt und wird schnellstmöglich behoben werden.
Jetzt noch ein paar Worte zur Wartezeit. Nach einer Fahrt dauert es knapp 5 Minuten, bis die Fahrgäste ausgetauscht und richtig befestigt sind. Bei einer längeren Warteschlange zieht sich die Wartezeit dadurch gefühlt ins endlose, sodass man sich nur anstellen solle, wenn man über einen Haufen Geduld verfügt oder eben die Schlange nicht zu viele Personen umfasst.
Lohnt sich der Besuch 2020?
Das Legoland ist immer noch ein schöner Park. Dank Corona sind die Besucherzahlen inzwischen seiner Größe und der Anzahl der Attraktionen angemessen. Wem es bisher immer zu voll war, wird nun positiv überrascht sein.
Die Wartezeiten an den Attraktionen sind zwar nicht verschwunden, aber auf ein relativ normales Maß zusammengeschrumpft. Laut Rückfrage beim Legoland werden aktuell maximal 50 % der sonst zugelassenen Tickets verkauft.
Wenn ihr also schon immer mal vorbeischauen wolltet, ist jetzt die beste Zeit dazu. Das Personal ist immer noch sehr freundlich und der Park nicht nur wunderschön dekoriert, sondern auch sehr sauber. Die zwei Attraktionen, die aktuell nicht verfügbar sind, sind verschmerzbar. Denn die Highlights (Feuerdrache, Dschungel X-Pedition und Project X) sind weiterhin im Betrieb. Ein weiterer Vorteil. Im Kino hat man endlich genügend Platz um einen herum.