SPIELSTIL Rezension

Destiny Connect – Tick-Tock-Travelers – Switch

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Nippon Ichi Software
erschienen bei Nippon Ichi Software

In „Destiny Connect“ begleiten wir Sherry, ein junges Mädchen, das vorwiegend bei ihrer Mutter aufwächst. Nicht, weil ihre Eltern geschieden wären. Aber ihr Vater ist bereits eine gefühlte Ewigkeit geschäftlich unterwegs. Doch die wahren Probleme warten noch. Denn in der Nacht zur Jahrtausendwende bleibt die Zeit stehen.

Mit ihr alle Menschen. Bis auf wenige Ausnahmen. Sherry ist eine dieser und muss schon bald feststellen, dass Maschinen beginnen diejenigen anzugreifen, die sich noch bewegen können. Doch Hilfe ist schon unterwegs. Denn Sherrys Freund und ein Roboter, der Zeitreisen ermöglicht, stehen ihr zur Seite, um das Geheimnis zu lüften.


Begegnen wir der Zeit, wie sie uns sucht.

(William Shakespeare)

Die Welt von „Destiny Connect“ erkunden wir in Third-Person Sicht. Wir können die Kamera frei drehen, während wir die stark eingeschränkte Landschaft erkunden. Zufallskämpfe gibt es keine. Gegner sind immer sichtbar in der Welt platziert. Berühren wir sie, startet ein genretypischer Rundenkampf.

In diesen sammeln wir die typischen Erfahrungspunkte. Haben wir genug, steigen wir eine Stufe auf. Dadurch bessern sich nicht nur unsere Werte, sondern wir erhalten immer weitere Skills, die uns das Leben erleichtern. Doch damit nicht genug, denn auch die Skills lassen sich mit den richtigen Gegenständen weiter aufstufen.

Jetzt werdet ihr noch auf das übliche Equipment warten, damit der JRPG Einheitsbrei komplett ist. Dieses ist natürlich vorhanden, aber dennoch hat „Destiny Connect“ einen interessanten Kniff zu bieten. Denn Isaac, der Zeitreiseroboter, hat gleich zwei Besonderheiten zu bieten. Zum einen ein Ausrüstungssystem, welches mit produzierbaren Zahnrädern funktioniert. Diese werden im Roboter verbaut und schalten dadurch neue Fähigkeiten und verbesserte Eigenschaften frei.

Aber Isaac hat noch ein weiteres Geheimnis. Er kann seine Form wechseln und dadurch immer neuen Gefahren passend Paroli bieten.


Und nichts sensationelleres gibt es in der Welt als die Zeit, in der man lebt!

(Egon Erwin Kisch)

Christian meint:

Bei „Destiny Connect“ fallen erst einmal zwei Dinge auf. Die tolle Optik, die wie ein spielbarer Zeichentrickfilm wirkt, gepaart mit toller gute Laune Musik fordern einen förmlich dazu auf in die Welt eintauchen zu wollen. Wenn es einem das Spiel dabei nur nicht so schwer machen würde. Denn gerade die ersten Spielstunden werdet ihr ständig unterbrochen. Tutorials, ewig lange Textwüsten und Cutscenes unterbrechen den Spielfluss gefühlt nach jedem Schritt. Das bremst immens und fordert einem einen gewissen Grad an Selbstbeherrschung ab nicht abbrechen zu wollen. Zumal weder die Texte, noch die Cutscenes so richtig interessant herüberkommen. Und auch die Story fesselt trotz großem Geheimnis und dem Thema Zeitreise nur bedingt.

Doch so süß die Charaktere zu Beginn wirken, so eindimensional sind sie im Spielverlauf. Es findet keine Entwicklung statt. Sherry ist immer mutig, ihr Freund immer ängstlich zitternd und dabei die Gruppe behindernd. Dazu kommen die immer gleichen, vollkommen überzogenen Gesten und die Haare, die stets erfolgreich gegen die Schwerkraft ankämpfen. Wobei ich einen klaren Pluspunkt sehe. Mit Sherry haben wir eine sympathische Heldin, die nicht als rein übersexualisiertes Objekt Kunden anlocken soll. Leider haben es die Entwickler sich dann doch nicht nehmen lassen ihrer Mutter eine Standard 90-60-90 Figur zu verpassen.

Wirklich schade ist auch, dass die Grafik im Spiel zwar klar und gutaussehend ist, in den Cutscenes jedoch vollkommen verwaschen wirkt.

Und doch spielt man weiter. Irgendwann beginnt man lange Texte zu überspringen und einfach dem Zielmarker auf dem Kompass zu folgen. Schritt für Schritt kommt man ohne allzu große Schwierigkeiten voran. Immenses Grinding ist hierfür nicht nötig. Die Geschichte rückt immer weiter in den Hintergrund und man freut sich über ein Old-School-JRPG, das jedoch keine besonderen Höhen und Tiefen aufweist.

Und so verwundert es auch nicht, dass ich „Destiny Connect“ dann nach knapp 10 Stunden abgebrochen habe. Immer seltener konnte ich mich dazu durchringen Sherry und Isaac auf ihrem Weg zu helfen.


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Destiny Connect

Switch


Developer: NIS America
Spieler: 1
Sprache: Englisch
Schwierigkeit: Einsteiger

Anmerkungen

Destiny Connect – Tick-Tock-Travelers – Switch von Nippon Ichi Software

Spielstil – Wertung

Christian:

5/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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