Inside Job
Autor: Tanner Simmons
Spieler: 3 – 5
Dauer: 20 Minuten
Komplexität: Familien
Transparenz:
Kostenloses Rezensionsexemplar
Inside Job
Inside Job, das klingt nach Geheimnis und Agenten. Und genau darum geht es bei dem nicht ganz so kooperativen Stichspiel. Denn alle am Tisch wollen das gleiche, oder? Na ja, fast alle. Denn einer ist ein faules Ei, ein Maulwurf, der nur so tut als würde er zusammen mit dem Rest des Teams arbeiten.
Inside Job – Der Ablauf
Inside Job ist ein kooperatives Stichspiel, das einen Verräter hat.
Zu Beginn bekommt jeder eine Rollenkarte zugespielt, es gibt genau einen “Insider”, der Rest sind “Agenten”.
Der Startspieler zieht 2 Missionskarten und wählt eine davon im Geheimen aus. Eine Missionskarte bestimmt, was das Agententeam für den aktuellen Stich schaffen muss (z.B. Die 3. Karten hat eine niedrigere Zahl als alle anderen) und die Trumpffarbe.
Danach spielt jeder eine Karte. Man muss die Farbe bedienen, es sei dann man ist der Insider. Trumpf sticht die anderen Farben. Haben alle eine Karte gespielt, wird der Stich ausgewertet. Wer den Stich gewonnen hat bekommt einen Koffer. Wurde die Mission erfüllt, zählt sie für das Agententeam.
Das Spiel endet vorzeitig wenn das Team genügend Missionen geschafft hat oder der Insider genug Koffer gesammelt hat. Wie viele Missionen / Koffern nötig sind ist abhängig von der Anzahl Spielender. Gibt es kein vorzeitiges Ende gibt es als Finale eine Abstimmung. Jeder zeigt dabei auf den vermeintlichen “Insider”. Hat der echte Insider die meisten Stimmen, gewinnen die Agenten ansonsten der Insider.
Inside Job – Meine Meinung
Es ist ziemlich klar, dass “The Crew” Pate für Inside Job gestanden hat. Inside Job ist The Crew mit einem Verräter, darum vergleiche ich auch die beiden hier. Ich mag social deduction Spiele und ich mag The Crew, daher war es für mich klar, dass ich Inside Job ausprobieren will. In unseren Runden wurde ich aber enttäuscht. Spiele mit Verräter sollen Misstrauen schüren, weil niemand weiß wer der Insider ist oder wilde Verdächtigungen am Tisch untereinander auslösen. Das typische Spiel im Spiel, das social deduction ausmacht. Wir waren aber immer nur mit dem Kartenspiel selbst beschäftigt. Klar hat man sich gegenseitig beobachtet. Wer versucht die meisten Stiche zu machen? Aber das haben wir dann eher cool gemanagt. Inside Job fehlt diese Spannung, die man von solch einem Typ von Spiel erwarten würde, völlig .
Im Vergleich mit The Crew geht Inside Job, die ansteigende Herausforderung durch die Missionen ab. Die gibt es bei Inside Job schon auch, doch sind sich zu ähnlich und kommen per Zufall. Das Spiel wird dadurch nicht schwieriger, sondern dümpelt recht spannungsfrei vor sich hin.
Also ja, ich bleibe ganz klar bei The Crew.
Fasanerie
Autor: Friedemann Friese
Spieler: 2 – 6 (je nach Anzahl Grundspiele)
Dauer: 15 – 30 Minuten
Komplexität: Einsteiger
Transparenz:
Kostenloses Rezensionsexemplar
Fasanerie
Was haben wir nicht alles schon in Brettspielen gesammelt? Blumen, Rohstoffe, Siegpunkte. Fasane waren meines Wissens bisher noch nicht dabei. Aber genau die sind die Objekte der Begierde in Friedemann Frieses Fasanerie.
Eine Besonderheit besitzt Fasanerie noch. Mehrere Spiele lassen sich kombinieren, sodass man mehr Mitspielende integrieren kann. Heißt, ein Set ist für bis zu zwei Personen, mit zwei Sets lassen sich bis zu vier Personen am Tisch vereinen und mit drei Sets haben bis zu sechs Personen Spaß mit den bunten Vögeln.
Fasanerie – Der Ablauf
Vor dem Spiel entscheidet ihr euch erst einmal, welche Fasane auftauchen sollen. Diese unterscheiden sich darin, wie sie eure Siegpunkte am Spielende beeinflussen. Bei manchen Fasanen ist es wichtig, möglichst viele zu bekommen bei anderen, dass man wenige von ihnen besitzt. Zusätzlich gibt es auch Karten mit Minuspunkten und eine Fuchs-Karte, die einen Fasan aus unserer Sammlung vertreiben kann.
Sind die Karten gewählt und gemischt, wird ein Weg ausgelegt und schon können wir loslegen. Am Zug müssen wir uns nun entscheiden, wie weit wir auf dem Weg voranschreiten. Das hat nämlich nicht nur Auswirkung darauf, welche Karte wir in der Zukunft nehmen werden. Wenn wir uns geschickt oder ungeschickt platzieren, werden wir auch noch weitere Karten einheimsen, die unsere Mitspielenden uns gönnen.
Am Ende unseres Zuges müssen wir noch prüfen, ob noch genügend Karten vor uns liegen. Es müssen immer fünf Stück sein. Haben wir zu wenige, müssen wir weitere hinzufügen. Haben alle den Pfad vollendet, werden die Punkte gezählt. Wer die meisten hat, gewinnt das Spiel.
Fasanerie – das Fazit
Trotz seiner Einfachheit übt Fasanerie seinen Reiz auf mich aus. Denn neben dem einfachen Set-Collection Mechanismus gibt es noch eine Prise Pokern sowie einen Löffel voll der Überlegung, wie man seine Mitspielenden einzuschätzen hat. Welche Karten möchten sie unbedingt haben? Wie weit werden sie sich bewegen? Wie kann ich ihnen Karten zukommen lassen, die sie nicht möchten? Wie zwinge ich andere den Weg weiter auszubauen?
Alles, was aus dem eigentlich simplen Grundprinzip dann doch mehr macht, als man im ersten Moment vermutet. Natürlich nichts extrem tiefgründiges, aber genügend, um aus einem simplen Lauf-Sammelspiel dann doch etwas zu machen, das ich gerne auf den Tisch bringe.
Fairy Lights
Autor: Joan Dufour
Spieler: 2 – 6
Dauer: 20 Minuten
Komplexität: Einsteiger
Transparenz:
Kostenloses Rezensionsexemplar
Fairy Lights
Gerade haben wir schon Fasane angehäuft. Also warum nicht, wie nun bei Fairy Lights, einfach einmal eine Lichterkette sammeln? Damit ist das Thema auch schon komplett umfasst. Wir bündeln Lichter und können die hoffentlich erfolgreich punkten. Also vielleicht, denn ganz so einfach ist es dann natürlich doch nicht.
Fairy Lights – Der Ablauf
Zentral auf dem Tisch liegt ein Stapel Karten, von dem wir ziehen, wenn wir am Zug sind. Dabei müssen wir immer mindestens eine, aber maximal fünf Karten aufdecken. Je mehr wir unser Limit ausreizen, desto mehr Karten dürfen wir im Anschluss nehmen. Aber Vorsicht, decken wir zwei identische Farben hintereinander auf, verlieren wir die Auslage und unser Zug endet.
Haben wir es geschafft und dürfen Karten nehmen, müssen wir uns immer für Farben entscheiden. Diese kommen komplett in unsere Auslage. Ziel ist es, Sets zu bilden, deren Laternenanzahl durch drei teilbar sind. Erst dann kommen sie in unseren Punktestapel.
Das Spiel endet, wenn keine Karten mehr gezogen werden können. Dann werten wir. Alle Sterne in unserem Punktestapel werden addiert und die Sterne der unfertigen Sets in unserer Auslage abgezogen. Wer dann die meisten Punkte hat, gewinnt.
Fairy Lights – Fazit
Fairy Lights ist simpel und doch gut. Das Spiel ist mit wenigen Worten erklärt, sodass man eigentlich direkt beginnen kann. Richtige Feinheiten bis auf die geringe Anzahl der punkteträchtigen Drachenlibellen gibt es nicht. Dennoch schafft es Fairy Lights in seinen kurzen Zügen ein klein wenig Spannung aufzubauen. Aber das Gefühl mit dieser Mechanik kennen wir ja bereits aus Spielen wie Dead Man’s Draw oder Port Royal. Hier ist das Risiko jedoch etwas abgeschwächter und damit leichter dosiert.
Dennoch würde ich nicht sagen, dass es das Spiel dann beliebig macht. Immer noch hofft man darauf, dass einem der Zufall zugetan ist. Dieser bildet auch einen großen Teil des Spiels. Wir haben keinen wirklich großen Einfluss auf das Spielgeschehen, aber das gehört eben zu Fairy Lights dazu.
Warum ist es aber besser als andere Spiele, die einem auch auf Gedeih und Verderb Fortuna ausliefern. Na ja, zum einen gibt Fairy Light einem zumindest das Gefühl, etwas entschieden zu haben – nämlich wie lange ich mein Glück herausfordere. Zum anderen bringt es eine gehörige Prise Emotionen mit ins Spiel. Sei es, weil man selbst wieder scheitert oder auch einfach nur dafür sorgt, dass die gesammelten Drachenlibellen des Mitspielenden in der Auslage liegen bleiben und dann satte Minuspunkte mit sich bringen.
Fairy Lights ist ein einfaches, wunderschön gestaltetes Spiel, das ich allen ans Herz legen kann, die auch mal damit leben können, dass nicht alles bis ins kleinste Detail beeinflussbar ist. Lasst euch treiben im Fest der Lichter und genießt einfach eine tolle gemeinsame Zeit.
Wir haben die Rezensionsexemplare ohne Auflagen von den Verlagen bekommen.
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