Es soll ja noch Eltern geben, die es vermeiden mit ihren Kindern Brettspiele zu spielen. Bei manchen mag es bei schlechten Erfahrungen in der Kindheit liegen, bei anderen an reinem Desinteresse. In der letzten Gruppe war der Griff zu falschen Titeln Auslöser des Ganzen. Hätten sie sich nur mal besser vorab informiert, was Kindern und Eltern gefällt. „SOS Dino“ von LOKI hatte uns zum Beispiel ausnahmslos gefallen. Ob der Verlag das mit „Zoo Run“ wiederholen kann erzähle ich euch hier.
Ein Haus ohne Kinder ist wie eine Glocke ohne Zunge. Der schlummernde Ton wäre gewiss schön, wenn etwas da wäre, ihn zu wecken.
(Carmen Sylva)
Die kleine Schachtel von „Zoo Run“ beinhaltet zwei Spiele. Ein kooperatives für Kinder ab vier Jahren und ein kompetitives für Kinder ab sechs. In beiden gilt es, dass die Spieler Tierkarten so aneinanderlegen müssen, dass richtige Tiere entstehen. Gilt es in der ersten Variante dadurch Tiere aus der Gefangenschaft zu befreien, sammeln wir in Spiel Nummer zwei Schritte, die unser Fahrer voranschreitet.
In dieser Galerie findet ihr beide Spiele mit ihren Siegbedingungen:
Früh lehre man die Kinder, sich über eine erlittene Kränkung, einen bitter empfundenen Schmerz der Klage enthalten.
(Karl Ferdinand Gutzkow)
Christian meint:
Wir müssen erst einmal ganz ehrlich sein. Die Spiele, die hinter „Zoo Run“ stehen sind nicht sonderlich einfallsreich und fordern keinerlei großartiger Entscheidungen. Damit steht das Spiel aber natürlich in bester Tradition von starken Kindermarken. Sei es der „Obstgarten“ oder „Tempo kleine Schnecke“. Beides Spieleklassiker, die dasselbe leichte Gerüst vereinen, aber dennoch Spaß bereiten können, weil man einfach gemeinsam eine tolle Zeit hat. Diese werdet ihr mit „Zoo Run“ mit jüngeren Kindern auch haben. Die Spiele können selbst von den Kleinen leicht erfasst und gespielt werden. Erwachsene fühlen sich hier vielleicht etwas unterfordert, aber gleichzeitig nicht gelangweilt. Es gibt Kinderspiele, die sind so blöd, dass man sich einfach nur darüber ärgert. „Zoo Run“ gehört zum Glück nicht dazu.
Optisch schön gestaltet lädt es zum Spielen ein. Die kurze Dauer sorgt dafür, dass man schnell in einen „nur noch eine Partie“ Sog gerät. Dabei hat uns persönlich das kooperative Spiel besser gefallen, als der Wettlauf. Letzterer ist so designt, dass selten ein Spieler davonrast und meistens mehrere Teilnehmer gleichzeitig im Ziel ankommen. Dabei sorgt allein der Glücksfaktor dafür, ob man erfolgreich teilnimmt. Ein, zwei kleine Regeln mehr hätten nicht geschadet, um dem entgegen zu wirken.
Das kooperative Spiel hat dafür ein anderes Problem. Es wirkt nicht wirklich austariert. Ist ein Solo-Ausflug in den Zoo eher ein Spaziergang, hat man mit vier Spielern Probleme alle Tiere zu befreien. Wobei auch hier wieder der Glücksfaktor vor dem Können liegt. Passen die Karten, gewinnt man. Aber das ist in etwa dasselbe, wie beim „Obstgarten“ mit dem Würfel.
Habt ihr jüngere Kinder, die ihr ans Spielen heranführen wollt, seid ihr bei „Zoo Run“ genau richtig. Es ist kurzweilig und sorgt für schöne Runden. Und selbst Regelmuffel sind sehr schnell im Spiel drin. Also alles in allem eine ganz klare Empfehlung als Schritt auf der spielerischen Karriereleiter.
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Zoo Run
LOKI
Autor: Florian Sirieix | |
Dauer: ca. 10 – 15 Minuten | |
Spieler: 1 – 5 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Zoo Run – LOKI – 2019
- Erscheint bei LOKI
- Für 1 – 5 Spielende und dauert ca. 10 – 15 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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