SPIELSTIL Rezension

Werwörter

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Ted Alspach
erschienen bei Ravensburger

- 21.Nov.2019

Nachdem die Sesamstraße bereits die großen W-Fragewörter klären konnte, kümmert sich Ravensburger um die nächste Stufe der Deutschen Linguistik. Mit „Werwörter“ verbindet der Verlag ein Ratespiel mit den allgemeinen Werwölfen. Ob das Spiel mit glänzendem Fell daherkommt oder wie ein Straßenköter stinkt, erzählen wir euch.

Ein Werwolf eines Nachts entwich von Weib und Kind und sich begab an eines Dorfschullehrers Grab und bat ihn: Bitte, beuge mich!

(Christian Morgenstern)

Nachdem in „Werwörter“ die einzelnen Rollenkarten verteilt wurden, übernimmt die App die Spielführung. Sie gibt an, wer wann etwas zu tun hat und gibt dem Bürgermeister Wörter zur Hand, von denen er eines als Lösung wählt. Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, dürfen die Mitspieler geschlossene Fragen stellen, um auf die Lösung zu kommen. Doch mit dem richtigen oder falschen Wort ist das Spiel weder gewonnen, noch verloren. Denn die Verlierer können das Ruder noch herumreißen, indem sie den Werwolf (Dorfbewohner) oder die Seherin (Werwolf) erraten.

Zum Beginn einer Partie "Werwörter" geben wir in der App an, welche Rollen teilnehmen werden.
Danach werden die Karten verteilt. Wir haben den Bürgermeister erhalten und decken ihn auf. Danach nehmen wir uns die übrige Karte aus der Mitte, um zu erfahren, welche zweite Rolle wir spielen.
Die App stellt den Spielleiter und gibt alle nötigen Anweisungen. Sie sagt auch, wann die Dorfbewohner die Augen schließen müssen und wer sie nach und nach öffnen darf.
Wir teilen der App mit, dass wir die Dorfbewohnerin gezogen haben.
Danach wählen wir eines der zur Verfügung stehenden Wörter.
Haben alle betroffenen Rollen agiert, startet der Timer. Am Tisch kennen nun der Bürgermeister, die Seherin und der Werwolf die Lösung.
Nun dürfen uns unsere Mitspieler mit Fragen bombardieren. Wir teilen ihnen jeweils mit einem Chip mit ob wir mit Ja, Nein oder "ich weiß nicht" antworten.
Finden die Dorfbewohner das Wort, kann der Werwolf noch gewinnen, indem er errät, wer die Seherin war.
Wird das Wort nicht gefunden, gewinnen die Dorfbewohner alternativ, indem sie erraten, wer der Werwolf in der Runde ist.
„Der Werwolf“ – sprach der gute Mann, „des Weswolfs, Genitiv sodann, dem Wemwolf, Dativ, wie man’s nennt, den Wenwolf, – damit hat’s ein End.“

(Christian Morgenstern)

Robert meint:

„Werwörter“ ist ein kurzweiliger Spaß für die ganze Familie. Dabei kommt es weniger darauf an andere, wie im Vorbild, durch ein geschicktes Verhör aus der Fassung zu bringen oder von sich abzulenken. Denn zuerst einmal will ein Wort gefunden werden.

Doch da wäre noch der Werwolf, der das Wort kennt und unbedingt verhindern möchte, dass es erraten wird. Dies schafft er nur, indem er falsche Fragen stellt. Doch das ist eine stete Gratwanderung, denn stellt er sich zu blöd an, ist er sofort enttarnt und verliert doch noch.

Dabei ist der Zeitdruck von großer Bedeutung, denn nur durch die tickende Uhr im Hintergrund wird genügend Zwang aufgebaut um schnell zu handeln. Doch wie leite ich als Seherin meine Kameraden richtig, ohne zu sehr aufzufallen? Oder wie führe ich die Dorfbewohner an der Nase herum, wenn ich Bürgermeister und zeitgleich Werwolf bin.

„Werwörter“ sorgt für feuchte Hände und hochkochende Emotionen. Dabei unterhält es so gut, dass man Partie um Partie aneinanderreiht. Plötzlich ist wieder eine Stunde vorbei, in der man einfach nur gut unterhalten war.


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Werwörter von Ted Alspach

Ein flottes Wörterraten mit verteilten Rollen. Während die Dorfbewohner versuchen den Begriff zu erraten, versucht der Werwolf das Spiel zu sabotieren.

  • Erscheint bei Ravensburger
  • Für 3 – 10 Spielende und dauert 10 Minuten
  • Am besten geeignet für Familie

Spielstil – Wertung

Robert:

9/10
Das gefiel uns
  • Kooperativ mit Saboteuer / Verräter
  • Flott gespielt
  • Werwolf und Dorfbewohner Rollen machen Spass
Das nicht so
  • Eigentlich nichts 🙂

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Robert Alstetter

Brettspieler und auch Sammler mit Hang zum Minimalismus - Rollenspieler D&D 5e - Hobbykoch und ProfiEsser - softwarebegeistert - Sportlaie auf dem Mountainbike - Musikkonsument

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