Das Cover von Snowcrest zeigt eine beeindruckende, verschneite Berglandschaft, die von sanften, weißen Gipfeln dominiert wird. In der Mitte des Covers ist ein malerisches Dorf abgebildet, dessen Häuser von schneebedeckten Bäumen umgeben sind. Ein mystischer Wächter des Wissens steht in der Nähe des Dorfes und blickt auf das Geschehen herab. Die Farbpalette besteht aus beruhigenden Blau-, Weiß- und Grautönen, die eine frostige und geheimnisvolle Atmosphäre erzeugen. Das Spiellogo ist in einer eleganten Schriftart am oberen Rand platziert, während der Titel Snowcrest klar und deutlich zu sehen ist. Der gesamte Eindruck vermittelt ein Gefühl von Abenteuer und Strategie in einer Welt voller Geheimnisse und Herausforderungen.

SPIELSTIL Rezension

Snowcrest – einfach zu nett?

Lesezeit: 5 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Philip duBarry
erschienen bei Grail Games

Als ich Snowcrest zum ersten Mal gesehen habe, war ich sofort interessiert. Das Spiel sieht visuell ansprechend aus, und auch das Konzept klang auf dem Papier vielversprechend. In den letzten Wochen habe ich es intensiv gespielt – und jetzt kann ich eines sagen: Ich bin froh, dass ich damit endlich durch bin.

Laut der Packungsrückseite geht es in Snowcrest darum, ein Dorf zur Erleuchtung zu führen. Man soll Dorfbewohner anwerben, meditieren, Opfer bringen und mächtige Wächter des Wissens besänftigen. Doch wie viel davon lässt sich wirklich im Spiel umsetzen?

Verpflichten wir uns der Anerkennung des so überaus kostbaren Charakters jedes einzelnen Tages.

(Dalai Lama)

Das erwartet dich in Snowcrest

Snowcrest begeistert zunächst mit seinem ansprechenden Material. Die Stofftableaus fallen durch ihre kräftigen Farben auf und sind ein echter Blickfang auf jedem Tisch. Auch die Qualität des Spiels überzeugt, das Material wirkt wertig und gut verarbeitet.

Eine Übersicht über das Brettspiel Snowcrest. Auf dem Bild sind verschiedene Karten, Marker und Spielsteine aus dem Spiel zu sehen. In der oberen linken Ecke befinden sich Karten, die mit "Herausforderung" bezeichnet sind, mit verschiedenen Symbolen und Zahlen. Darunter sind mehrere gestapelte Kartendecks zu sehen, die in unterschiedlichen Farben gehalten sind. Auf der rechten Seite befinden sich mehrere Schalen mit verschiedenen Tokens, darunter Marker in Form von Gebäuden, Fackeln und anderen Symbolen. Unter den Karten sind die Charakterkarten des Spiels, mit Illustrationen von Tieren, zu erkennen. Das gesamte Setup ist ordentlich und organisiert in einem Spielbrett-Organizer angeordnet.

Die zentrale Auslage.

Das Spiel selbst ist relativ einfach zu erlernen, da der Spieler bei jedem Zug aus nur drei Optionen wählen kann. Entweder aktiviert er einen bereits vorhandenen Dorfbewohner, was bedeutet, dass er dessen Fähigkeit ausführt und ihn anschließend dreht. Alternativ kann er einen neuen Dorfbewohner anwerben, entweder aus der Hand oder der Auslage. Hierbei muss er die entsprechenden Kosten zahlen, den neuen Dorfbewohner in sein Dorf legen, dessen Fähigkeit aktivieren und ihn ebenfalls drehen.

Die dritte Option ist das Ausruhen. Dies wird besonders wichtig, da man dazu gezwungen ist, wenn drei Karten in einer Reihe, Spalte oder Diagonalen verdeckt liegen. In diesem Fall muss der Spieler ausruhen, was bedeutet, dass er alle sichtbaren Rohstoffe kassiert und alle Dorfbewohner wieder auf die aktive Seite dreht.

Eine weitere Übersicht über das Brettspiel Snowcrest. Auf einem Spieltuch sind mehrere Karten des Spiels abgebildet, die in einem Raster angeordnet sind. Oben links befindet sich die "Meisterin"-Karte mit einer Zahl 6, daneben eine "Hirte"-Karte. Unter der "Meisterin"-Karte befindet sich die "Handlerin"-Karte und darunter eine weitere Karte, die "Pilger"-Karte. Zu jeder Karte sind verschiedene Symbole und Zahlen sichtbar. Am unteren linken Rand ist ein Token mit einem Weizen-Symbol abgebildet. Am Rand des Spieltuchs befindet sich eine Aktionskarte mit Anweisungen in deutscher Sprache. Das Design des Tuchs zeigt florale Muster und asiatisch inspirierte Architektur im Hintergrund.

Die Spalte links ist komplett umgedreht. wir müssen uns also ausruhen. Dafür gibt es vier Gerste und eine Gebetsglocke.

Zusätzlich sorgt das Spiel für weitere Wendungen durch kleinere Mechanismen. Ein Beispiel ist der Wacholder. Dieser ist nur in begrenzter Menge vorhanden, und wenn er vollständig abgeholzt ist, rächen sich die Waldgeister. Auf der zugehörigen Karte wird angezeigt, welche Ressourcen abgegeben werden müssen – sowohl von uns als Abholzenden als auch von allen anderen Spielern.

Ein ähnliches Prinzip gilt für die Wächter. Wenn wir sie herausfordern, nehmen wir die passende Karte und erfahren, welche Ressourcen wir und die anderen Spieler abgeben müssen und welche Belohnung uns erwartet.

Eine Sammlung von Karten aus dem Brettspiel Snowcrest, die die Wächter des Spiels zeigen. Auf den Karten sind verschiedene Wesen abgebildet, darunter "Kind des Eises", "Drache der Meere", "Gott des Berges", "Böser Schneegiest", "Halbgott des Schattens", "Dämonische Krähe", "Drache des Donners" und "Ross der Winde". Jede Karte zeigt das Wesen mit verschiedenen Symbolen, darunter "Deine Opfer", "Opfer der Anderen" und Belohnungen, die auf der unteren Hälfte der Karte zu finden sind. Jede Karte hat eine grüne Kopfzeile mit dem Namen des Wesens und goldene Designelemente im Hintergrund. Die Karten sind in einem geordneten Raster angeordnet.

Die Wächter.

Das Spiel endet, wenn alle Schriftrollen – also die Siegpunkte – vergeben sind. In der Endabrechnung gibt es zusätzliche Punkte für die gebauten Gebäude, den Stand auf der Unheilleiste und die verbliebenen Rohstoffe. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

Jede schwierige Situation, die du jetzt meisterst, bleibt dir in der Zukunft erspart.

(Dalai Lama)

Christian meint:

Zu Beginn war ich sehr gespannt auf Snowcrest. Das Spiel sieht fantastisch aus, insbesondere die Stofftableaus und die schön illustrierten Karten, die mich direkt an den Spieltisch ziehen. Doch nach mehreren Spielrunden war meine Erfahrung eher mittelmäßig – das Spielgefühl war schlichtweg nett. Genauso, wie die Strafen im Spiel.

Eine Reihe von Karten aus dem Brettspiel Snowcrest, die die Waldgeister zeigen. Die Karten sind wie folgt angeordnet: "Herr der Vögel", "Hungeriger Geist", "Geist der Schlange", "Wandler des Waldes", "Verwunschener Tiger" und "König der Nacht". Jede Karte zeigt das Wesen mit Symbolen, die "Deine Strafe", "Strafe für die Anderen" und "Belohnung" darstellen. Es gibt unterschiedliche Symbole für die Strafen und Belohnungen, die jeweils in den unteren Abschnitten der Karten zu finden sind. Jede Karte hat eine grüne Kopfzeile mit dem Namen des Wesens und ein ansprechendes, von Waldmotiven inspiriertes Design im Hintergrund.

Die Waldgeister.

Ein Beispiel dafür sind die Waldgeister und Wächter. Wenn einer von ihnen aktiviert wird, müssen alle Spieler am Tisch etwas abgeben. Doch der Effekt ist eher harmlos. Aufgrund des Überflusses an Ressourcen stört es mich kaum, wenn ich ein paar abgeben muss. Auch das Abgeben von Häusern oder ähnlichen Dingen beeinträchtigt mein Spiel nicht wirklich.

Der Zufall in Snowcrest

Ein weiteres Problem ist das Zufallselement im Kartenmarkt. Als Deckbuilding-Fan bin ich das gewohnt, doch die Karten in Snowcrest sind ungleichmäßig stark. Es gibt von den meisten Karten sowohl eine einfache als auch eine verstärkte Version. Die verstärkte Version ist nur minimal teurer, aber extrem mächtiger, als die einfache, was zu einer unausgewogenen Erfahrung führt. Da ich oft mehr als genug Ressourcen habe, ist es mir egal, ob ich ein bisschen mehr bezahle, um eine weit stärkere Karte zu erhalten.

Eine Sammlung von Charakterkarten aus dem Brettspiel Snowcrest, die verschiedene Tiere und Berufe darstellen. Oben links befindet sich die "Besonnene Priesterin", daneben der "Hohepriester". Weiter rechts ist die "Großmehhärte" mit zwei Yaks abgebildet und daneben die "Meisterin". In der unteren Reihe sind der "Großbauer", die "Meisterbäuerin", der "Mystiker" und der "Erleuchtete Mystiker" zu sehen. Jede Karte zeigt das jeweilige Tier mit entsprechenden Symbolen und Zahlen, die für verschiedene Aktionen und Belohnungen stehen. Einige Karten haben Symbole für Gebäude und Ressourcen. Die Charaktere sind in einem künstlerischen Stil mit detaillierten Hintergrundbildern abgebildet.

Links jeweils die schwächere, rechts die stärkere Variante.

Zusätzlich nervt ein wenig, dass der Markt nur dann aufgefüllt wird, wenn jemand eine Karte kauft. Liegen nur schwache Karten aus, wird niemand eine kaufen, um dem nächsten Spieler eine eventuelle sehr gute Karte zu ermöglichen. So könnte es passieren, dass der Markt sich ab einem gewissen Punkt nicht ändert.

Ein weiteres ungleiches Element sind Karten, die das Spiel stark beeinflussen, wie der erleuchtete Mystiker. Wenn ich diese Karte drehe, erhalte ich jedes Mal zwei Siegpunkte – eine Fähigkeit, für die andere Spieler hart arbeiten müssen. Solche Karten lassen mich Siegpunkte ohne großen Aufwand generieren.

Eine Darstellung der Startaufstellung im Brettspiel Snowcrest, die die persönliche Auslage eines Spielers zeigt. In der oberen Reihe befinden sich drei Karten: "Aristokraten", "Hirte" und "Siedler", die jeweils Symbole für Aktionen und Ressourcen enthalten. Unter diesen Karten ist eine Leiste mit Platz für zusätzliche Karten und Symbole abgebildet. Auf der unteren Seite des Tuchs sind Ressourcenmarker in Form von Weizen, sowie eine Zahlenleiste zur Verfolgung von Spielpunkten sichtbar. Links unten befindet sich eine Aktionskarte, die weitere Spielregeln erklärt, und in der unteren Mitte ein weiteres Set von Karten mit Platz für Ressourcen und Spielaktionen. Der Hintergrund des Tuchs zeigt ein asiatisch inspiriertes Design.

Und so beginnt das Spiel.

Zusätzlich gibt es Siegpunkte, die meiner Meinung nach wenig Sinn machen. Wer nicht allzu schlecht spielt, wird alle Gebäude bauen und zwei Siegpunkten kassieren und auf der Unheilsleiste in den positiven Punktebereich wandern.

Alles schlecht in Snowcrest?

Trotz dieser Kritikpunkte hat Snowcrest auch positive Aspekte. Es ist ein interessantes Wettlaufspiel, bei dem ich stets darauf achten muss, die richtige Balance zu finden, um die Nase vorn zu haben. Die Aktionen, die mir zur Verfügung stehen, müssen effektiv genutzt werden, um schnell Siegpunkte zu generieren. Zudem ist es wichtig, die Ruhepausen geschickt zu timen, damit ich nicht gezwungen werde, einen Zug zu verlieren. Der genretypische Wettbewerb um die offenen Aufgaben sorgt für einen weiteren Wettlaufcharakter, der aber recht unnatürlich angepflanzt wirkt.

Doch trotz dieser positiven Aspekte gibt es viele ähnliche Spiele auf dem Markt, die ebenfalls eine nette und noch mehr, die eine weit bessere Erfahrungen bieten. Snowcrest bleibt leider hinter seinen Möglichkeiten zurück. Man kann es spielen, verpasst aber nicht viel, wenn man es auslässt. Es wäre schön gewesen, wenn die Dorfbewohner interessantere Kombinationen gehabt oder das Spiel selbst interessantere Entscheidungen und Möglichkeiten an Bord gehabt hätte.

Dir hat die Rezension gefallen? Du denkst wir liegen völlig daneben? Lass uns wissen was du denkst.

Snowcrest – einfach zu nett? von Philip duBarry

Das Cover von Snowcrest zeigt eine beeindruckende, verschneite Berglandschaft, die von sanften, weißen Gipfeln dominiert wird. In der Mitte des Covers ist ein malerisches Dorf abgebildet, dessen Häuser von schneebedeckten Bäumen umgeben sind. Ein mystischer Wächter des Wissens steht in der Nähe des Dorfes und blickt auf das Geschehen herab. Die Farbpalette besteht aus beruhigenden Blau-, Weiß- und Grautönen, die eine frostige und geheimnisvolle Atmosphäre erzeugen. Das Spiellogo ist in einer eleganten Schriftart am oberen Rand platziert, während der Titel Snowcrest klar und deutlich zu sehen ist. Der gesamte Eindruck vermittelt ein Gefühl von Abenteuer und Strategie in einer Welt voller Geheimnisse und Herausforderungen.

Ein wundervoll anzuschauendes Spiel, das auf kompletter Länge einfach viel zu nett ist. Etwas mehr von allem hätte hier geholfen. Tolle Kombos, härtere Strafen oder interessante Entscheidungen, dann hätte hier etwas grandioses entstehen können.

Spielstil – Wertung

Christian:

6/10
Das gefiel uns
  • Klasse Optik!
  • Wettlaufcharakter
Das nicht so
  • Viel zu nett
  • Spielerisch kaum Abwechslung
Hier bekommt ihr „Snowcrest – einfach zu nett?“

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Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Christian Renkel

Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

So erreicht ihr Christian:

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