Auf den Spuren von Phileas Fogg begeben wir uns in „Legends“. Dort hat sich ein englischer Club dazu entschlossen eine Wette einzugehen. Welches der illustren Mitglieder wird es schaffen in 75 Wochen die meisten Geheimnisse der Erde zu lüften? Und noch wichtiger. Wer wird es schaffen die anderen Mitglieder damit zu begeistern? Viel faszinierendes ist auf unserer Welt versteckt. Sei es der Yeti, Atlantis oder das Bernsteinzimmer. Um alles ranken Geschichten und Mythen, die es zu lüften gilt.
Also, schnappt euch eure Ausrüstung und plant eure Reise, damit ihr die Wette für euch entscheiden könnt.
Alles, was ein Mensch sich vorstellen kann, werden andere Menschen verwirklichen.
(Jules Verne)
In „Legends“ bereisen wir diverse Orte. An diesen können wir entweder unsere Kartenhand optimieren oder unser Wissen vertiefen. Für letzteres werfen wir Karten der entsprechenden Farbe ab, um unseren Wissensmarker einsetzen zu dürfen. Doch wir sollten auch die Neugierde im Club fördern. Denn nur, wenn sich die Mitglieder für unsere Reisen interessieren können wir Punkte sammeln. Zuletzt sollte man natürlich einen Blick auf die Zeit behalten. Denn 75 Wochen können schneller vorbei sein, als man denkt…
Bebilderte Beispiele könnt ihr in der folgenden Galerie sehen:
Jeder Irrtum ist ein Schritt zur Wahrheit
(Jules Verne)
„Legends“ ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch Familienspiele sich weiterentwickelt haben. Wo früher noch einfache Laufspiele der Marke „Würfle, mach X Schritte und führe das Ergebnis aus“ dominierten, werden heute auch hier interessante Konzepte umgesetzt. Hier ist es die Zeitleiste. Diese bringt einen immer wieder vor wichtige Entscheidungen. Ist es nun besser mehr Zeit auszugeben, um bessere Karten zu sammeln oder weniger, um hoffentlich mit etwas Glück dasselbe Ergebnis zu erzielen und dafür nochmals an der Reihe zu sein, bevor es zur Wertung kommt?
Dass das restliche Spiel besteht daraus Farbkarten zu sammeln und auszugeben macht es weniger beliebig, als es sich auf den ersten Blick anhören mag. Anders ausgedrückt, man hat auch als Vielspieler genügend Herausforderung, um immer wieder gerne eine Runde „Legends“ zu spielen. Wir hatten auf jeden Fall mit jeder Runde viel Freude im Wettlauf um die Siegpunkte. Kinder sollten jedoch schon etwas älter sein. Nicht, weil sie die Regeln nicht verstehen würden, das ist kein Problem, sondern um zu verinnerlichen, welche Züge denn nun zu machen sind. Oftmals schießen sie sich zu sehr auf ihre zwei Lieblingsfarben ein, anstatt sich sauber aufzuteilen und andere dafür sorgen zu lassen, dass bei ihnen Punkte reinkommen.
Die Aufmachung möchte ich hier noch gesondert loben. Der Spielplan ist genial gestaltet. Wirkt er doch, wie eine etwas zerschlissene Karte. Eigentlich unförmig, aber thematisch und stilistisch genau den Nagel auf den Kopf getroffen. Auch die Charaktertableaus lassen einen in die Welt von „Legends“ eintauchen. Das sind eigentlich kleine Details, die eine große Wirkung beim Umgang mit dem Thema haben. So etwas hätte ich gerne häufiger!
Familien, die gerne den Schritt in die nächste Stufe wagen möchten können bei „Legends“ bedenkenlos zugreifen. Vielspieler, die ein Gateway-Spiel suchen werden hier fündig. Schönes Thema, wichtige Entscheidungen in jedem Zug und ein spannender Wettlauf sind euch auf jeden Fall gewiss.
Legends
Ravensburger 2016
Autor: Knut Happel & Christian Fiore | |
Dauer: ca. 30 – 45 Minuten | |
Spieler: 2-4 | |
Schwierigkeit: Einfach |
Anmerkungen
Legends – Ravensburger – 2016
- Erscheint bei Ravensburger
- Für 2-4 Spielende und dauert ca. 30 – 45 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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