Ihr kennt das. Da ist man auf Expedition auf einer wunderschönen Insel und plötzlich rumort der Boden unter einem und eine Aschewolke steigt zum Himmel empor. Ein untrügliches Zeichen, dass man seinen Liegestuhl mal besser einpacken und zurück zum Boot laufen sollte. Hattet ihr diesbezüglich noch keine persönlichen Erfahrungen, könnt ihr diese in „Red Peak“ zumindest spielerisch nachholen.
Wir stimmen den anderen nur zu, wenn wir eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen und uns empfinden.
(Jean de La Bruyére)
„Red Peak“ ist ein kooperatives Spiel. Unter Zeitdruck bauen wir Runde um Runde einen Weg vom Lager zum Strand und versuchen damit das rettende Boot zu erreichen. Doch es genügt nicht nur Wege zu bauen, wir müssen sie auch ablaufen können. Hierfür müssen wir Karten mit passenden Werkzeugen abwerfen. Für jeden Schritt eine eigene. Sind wir fertig, erhalten wir für die bewältigten Plättchen Bonusse. Doch mit jedem Schritt wird sich auch die Lava ausbreiten, die uns stets im Nacken sitzt. Können wir uns in unser Boot retten und verbrennen dabei nicht, haben wir gewonnen.
In dieser Galerie zeigen wir euch ein Beispiel zum Spielablauf:
So mancher Vulkan endet als Herdfeuer.
(Alexander Engel)
„Red Peak“ ist ein Spiel für frustresistente Familien. Nicht zu schwer oder zu leicht bereitet es in den ersten Partien ein Erlebnis mit angenehmen Schwierigkeitsgrad. Hier ist effektive Kommunikation genauso vonnöten, wie den Überblick in Stresssituationen zu bewahren. Das liegt nicht jedem, aber bei uns resultierte es in herrlichem Chaos, in dem sich jeder panisch angeschrien hat. Konnten wir die Hitze im Nacken spüren? Nicht wirklich. Aber wir können uns doch nicht von so einem Stück Pappe besiegen lassen.
Dabei erschließt sich das Spiel bei erster Regellektüre nicht zur Gänze. Es fehlt das ein oder andere Foto, welches die Zugänglichkeit verbessert hätte. Nicht nur, weil der Ablauf dadurch offensichtlicher wird. Bilder würden die Wall of Text durchbrechen und so für ein angenehmeres Lesen sorgen. Ein weiteres Problem ist der Kompass. Dieser hat auf der Handkarte eine komplett andere Grafik, als auf den Wegplättchen, was in den ersten Runden für etwas Verwirrung sorgt.
Hat man das Spiel mal geknackt, ist es kein großes Problem mehr. Man weiß, worauf man achten muss und wird selten in schier ausweglose Situationen geraten. Ein Umstand, den es natürlich mit vielen, anderen kooperativen Spielen gemein hat. Dennoch wird man am an „Red Peak“ seine Freude haben, obwohl es eigentlich vom Aufbau und Ablauf extrem simpel ist. Doch, wie schon erwähnt, kommt die Faszination durch den Zeitdruck und den Mitspielern, nicht von besonders pfiffigen Mechanismen.
„Red Peak“ ist ein schön gestaltetes Spiel, welches in Familien mit Kindern gut platziert ist. Es macht Spaß, wird aber die eine oder andere Gruppe vor allem zu Beginn frustrieren. Dabei sind die gemachten Fehler jedoch offensichtlich genug. Hat man es dann mehrmals geschafft dem Vulkan zu entfliehen, wird das Spiel aber erst einmal im Schrank verschwinden. Nicht für immer, aber man benötigt erst einmal wieder etwas Abstand. Dennoch ist „Red Peak“ ein gutes, emotionales Erlebnis.
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Red Peak
Ravensburger
Autor: Carlo A. Rossi | |
Dauer: ab 15 – 20 Minuten | |
Spieler: 2 – 6 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Red Peak – Ravensburger – 2019
- Erscheint bei Ravensburger
- Für 2 – 6 Spielende und dauert ab 15 – 20 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger, Familie
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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