SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 1 Minute
Ein Spiel entwickelt von Michael Kiesling
erschienen bei Huch!
Immer, wenn ich Australien geschrieben sehe, huscht ein Lächeln über mein Gesicht. Vor langer Zeit hatte ich mal etwas gelesen. Ein vermeintlicher Australischer Tourismusbeauftragter soll dumme Fragen lustig beantwortet haben. Den Wahrheitsgehalt dahinter kann ich nicht beurteilen. Aber eines war es. Unglaublich lustig zu lesen. Seit dieser Zeit sehe ich Koalas mit anderen Augen.
Denn das sind fiese, gefährliche Fallbären, die sich aus den Bäumen auf ihre Opfer stürzen und das Hirn aussaugen. Und dass genau diese Fallbären in „Outback“ vorkommen verstärkt das Ganze blöde Geschwätz, welches ich während Spielen habe, natürlich noch. Zum Glück teilt meine Frau den Humor, sonst hätten sie die vielen Testpartien mit mir nicht überstanden.
(Australisches Sprichwort)
„Outback“ wird gegeneinander gespielt. Jeder erhält eine Auslage, in die er versucht möglichst punkteträchtig Tiere unterzubringen. Dazu wird gewürfelt. Wer dabei die passenden Kombinationen sammeln kann, darf passende Plättchen auslegen und punkten. Doch Vorsicht, wer nichts legen kann, den ereilt die Trockenheit.
Zum Schluss werden alle Punkte zusammengezählt. Der Spieler mit den meisten gewinnt.
In dieser Galerie findet ihr einen kurzen Ablauf des Spiels:
(Australisches Sprichwort)
Der Trip ins „Outback“ erinnert ein wenig an „Kniffel“ mit Tableau. Man versucht in 3 Würfen die richtigen Kombinationen zu erhalten. Zum Glück ist man hier dann doch um einiges freier in der Auswahl, was man nun erfüllen möchte. Zu der Ähnlichkeit kommen noch der Papp-Jeep und das sich immer mehr füllende Brett, welche den Aufforderungscharakter im Familienspielbereich komplettieren. Der Spieleinstieg bleibt dann auch passend einfach, so dass selbst ungeübte und Kinder gut mithalten können. Sogar bei den Profi-Regeln.
Die Partien selbst schwanken dann zwischen unterhaltsam und ganz nett. Selten kommt richtige Spannung oder Wettbewerbscharakter auf. Das mag daran liegen, dass jeder für sich alleine spielt, oder, dass man eigentlich mit allem in der Auslage etwas anfangen kann. Dementsprechend lohnt es sich ein richtig kompetitives Spiel kaum. Schnappt man einem Gegner ein benötigtes Plättchen weg, schmerzt das im Grunde genommen kaum, da er sowieso alle Tiere voranbringen muss.
Auch für die Punktemarkierungen hätte ich mir etwas Anderes gewünscht, als diese kleinen Tierplättchen. Optisch finde ich sie zwar schön, aber haptisch gesehen hätte es sicherlich bessere Lösungen gegeben.
Aber das ist ein Jammern, wenn man sonst keine richtigen Kritikpunkte findet. Denn durch den oben erwähnten hohen Aufforderungscharakter und den einfachen Einstieg bringe ich sogar meine Mutter dazu eine Partie „Outback“ zu spielen. Selbst mir hängt es nach den ganzen Partien nicht zum Hals raus. Im Gegenteil, es landet immer wieder mal auf dem Tisch. Einfach als nette Abwechslung, statt als harter Konkurrenzkampf. Zusammen mit einer Tasse Kaffee perfekt zum herunterkommen.
Outback – Huch! – 2018 von Michael Kiesling
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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