SPIELSTIL Rezension

Knaster – NSV – 2019

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Heinz Wüppen, Markus Schleininger, Reinhard Staupe
erschienen bei NSV

Knister“ hatten wir uns bereits angesehen. Tauschen wir nun den Block und einen Buchstaben, sind wir bei „Knaster“ angelangt. Doch wer glaubt auf alte Strategien zurückgreifen zu können irrt. Denn ein Kniff sorgt dafür, dass ihr etwas mehr braucht, um zu siegen.


Einfachheit ist das Resultat der Reife.

(Friedrich Schiller)

Wie beim Vorgänger gilt das erzielte Ergebnis beider Würfel in „Knaster“ für alle Spieler. Jeder muss die Zahl auf seinem Blatt eintragen oder einkreisen. Ist eine Zeile, Spalte oder Diagonale gefüllt, wird geprüft, ob man ein Poker-Ergebnis erreicht hat. Falls ja, darf man wieder Zahlen einkreisen. Das ist wichtig, denn jeder Kreis bringt nicht nur einen Punkt, sondern schaltet auch den Bonus frei, wenn die komplette Zeile, Spalte oder Diagonale gefüllt ist. Wer nun am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.

In dieser Galerie findet ihr ein paar Runden als Beispiel zum Ablauf des Spiels:

Zu dritt setzen wir uns heute an "Knaster".
Der Startspieler beginnt und wirft die zwei Würfel.
Nun muss jeder Spieler die erwürfelte Sechs in sein Raster eintragen.
Im nächsten Wurf gibt es eine Zehn.
Auch diese wird wieder frei eingetragen.
Etwas später erscheint erneut die Zehn.
Haben wir das Ergebnis bereits auf unserem Blatt stehen, dürfen wir dieses einkreisen, anstatt eine neue Zahl einzutragen.
Wieder etwas später kommt die Zwei.
Diese tragen wir ein und haben dadurch eine Zeile komplett gefüllt. In dieser haben wir eine Straße gesammelt.
Laut Aufstellung dürfen wir drei Kreise in dieser Zeile eintragen.
Als später die Sechs gewürfelt wird …
... entscheiden wir uns diese einzukreisen. Dadurch haben wir eine Zeile komplett mit eingekreisten Zahlen.
Das schaltet die am Rand vermerkten Bonuspunkte für uns frei.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler ein komplett gefülltes Blatt hat. Danach wird noch ein einziges Mal gewürfelt. Nun zählt man die erspielten Bonuspunkte zur Anzahl der Kreise auf dem eigenen Blatt. Wer hier die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt.

Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster, der von vergangenen Zeiten träumt, an die Gelegenheit zum Laster, die er versäumt.

(Wilhelm Busch)

Christian meint:

„Knaster“ ist eine nette Fingerübung für Zwischendurch. Ein Spiel, das man schnell mal auspacken und einfach losspielen kann. Doch irgendwie will der Funke dabei nicht so richtig überspringen. Wobei dies nicht am Zufall selbst liegt, denn die erwürfelten Zahlen gelten für alle gleichermaßen. Wichtiger ist, was man daraus macht.

Doch während man in anderen Spielen einen spannenden Wettlauf vorfindet, regiert in „Knaster“ eher die Routine. Denn irgendwas schaltet man immer frei. Wagnisse und Belohnungen, die daraus resultieren gibt es selten. Dementsprechend fehlen dann auch häufig einfach die Emotionen, die das relative einfache Spiel dann getragen hätten. Aber wer es spannend findet, welche Bingo-Zahl als nächstes gezogen wird, dürfte auch hier wahre Scheißausbrüche haben.

Wobei ich persönlich vor der ersten Partie noch dachte, dass die Entscheidung, welche Kreise gesetzt werden, richtig spannend sein können. Da die restlichen Zahlen jedoch auch vollkommen willkürlich daherkommen, gibt es hier kein richtig oder falsch und somit auch keine Belohnung oder Strafe.

So kann man „Knaster“ zwar spielen, muss aber nicht unbedingt. Es ist dabei nicht mal schlecht, aber dennoch fehlt etwas, um es wirklich gut zu machen.

Knaster

NSV


Autor: Markus Schleininger, Reinhard Staupe, Heinz Wüppen
Dauer: ca. 15 Minuten
Spieler: 1 – 12
Schwierigkeit: Einsteiger

Anmerkungen

Knaster – NSV – 2019 von Heinz Wüppen, Markus Schleininger, Reinhard Staupe

  • Erscheint bei NSV
  • Für 1 – 12 Spielende und dauert ca. 15 Minuten
  • Am besten geeignet für Einsteiger

Spielstil – Wertung

Christian:

5/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.

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