Was wäre das für eine schöne Welt? Wir müssten nicht mehr arbeiten, sondern könnten uns lediglich den schönen Dingen des Lebens widmen. Alles, was wir benötigen wird durch Roboter erschaffen, während wir uns gemütlich auf dem Sofa räkeln. Dies ist die utopische Sicht der Dinge, wie sie „Futuropia“ für uns vorsieht. Endlich ein Zukunftsszenario ohne Schrecken und Umweltverschmutzung, sondern einfach das gemütliche, schöne an sich thematisierend. Doch, wie spannend ist das Leben ohne Chaos?
Keine Utopie ist so wild, so gefährlich, so unbegreiflich phantastisch wie die Welt von heute.
(Christopher Fry)
Jeder Spieler baut in „Futuropia“ einen eigenen Wohnkomplex, in dem er sich um die Strom- und Nahrungsgewinnung sowie die nötige Arbeitskraft kümmern muss. Finanziert wird dies über Kredite und Subventionen. Zwischendurch wird immer wieder getestet, ob wir unsere Anlage versorgen können, denn spätestens am Spielende muss sie vollkommen autark funktionieren. Dann kommen wir zurück in die harte Realität und errechnen die erreichten Siegpunkte. Wer die meisten hat, gewinnt.
In dieser Galerie zeigen wir euch ein Beispiel zum Spielablauf:
Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie.
(Wernher Freiherr von Braun)
„Futuropia“… Was soll ich hier sagen? Mir erschließt sich der Reiz des Spiels nicht wirklich. Ja, es ist eine nette Fingerübung für zwischendurch. Eine recht repetitive, aber nette Angelegenheit. Dennoch fühlt mach sich nach dem Spiel überhaupt nicht gesättigt. Es fehlt einfach an der tatsächlichen Herausforderung. Man kommt in keiner der Partien so richtig in Bedrängnis, so dass man mal trickreich vorgehen müsste, um sich aus dem Dreck zu ziehen. Nicht einmal die Kredite sind wirklich vonnöten, da ich eigentlich immer über Subventionen an das nötige Kleingeld kommen kann, wenn ich möchte.
Auch, wenn es sich so anhört, ist es im Grunde genommen kein Problem eine funktionsfähige, autarke Anlage aufzubauen. Man entwickelt sich stets weiter und steht sich auch im Spiel mit mehreren Personen kaum im Weg, so dass man auch hier (mit wenigen Abweichungen) sich in einer Art Dauerschleife sieht, in der die gleichen Aktionen immer und immer wieder abgespielt werden.
Bleiben natürlich noch die vielen Möglichkeiten das Spiel mit neuen Aktionen und Gebäuden zu beeinflussen. Ja, sie sind vorhanden, aber die Änderungen im Spielablauf sind dann auch eher von homöopathischer Natur. Sie beeinflussen nicht genug, um wirklich Pepp in das Spiel zu bekommen. Ich dachte nie, dass man mich das mal sagen hört, aber es fehlen einfach die Zwänge oder ein Mangel, der einen zu unliebsamen Entscheidungen zwingt.
So plätschert eine Partie „Futuropia“ ohne große Höhen und Tiefen vor sich hin. Schade, denn das umfangreiche, schön gestaltete Material hatte Lust auf mehr gemacht.
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Futuropia
2F Spiele
Autor: Friedemann Friese | |
Dauer: ca. 60 – 90 Minuten | |
Spieler: 1 – 4 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Futuropia – 2F Spiele – 2018
- Erscheint bei 2F Spiele
- Für 1 – 4 Spielende und dauert ca. 60 – 90 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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