Aber was erwartet uns bei Euphoria? Die Welt, wie wir sie kennen ist nicht mehr. Eine Apokalypse hat das Antlitz für immer verändert. Nun haben sich diverse Gruppierungen zusammengeschlossen, um ein geordnetes Leben bieten zu können. Wir selbst haben eine Handvoll Arbeiter. Diese sind zufrieden, wenn sie für uns arbeiten dürfen, schließlich kennen sie es nicht besser. Aber wir wollen mehr, wir wollen unseren Fußabdruck in der Geschichte hinterlassen. Und das mit allen Mitteln.
Der Ablauf.
Bebilderte Beispielszüge findet ihr in dieser Galerie:
Fazit
Euphoria hat wirklich gute, beziehungsweise lustige Ideen. Allein, dass zu intelligente Arbeiter einem wieder davonlaufen können sorgt für einen gewissen Spaßfaktor. Auch, dass neue Arbeiter die Grundintelligenz senken können, indem man sie mit Elektroschocks zu sich beordert oder dass die einzelnen Fraktionen Tunnel zu ihren Gegnern graben, um deren Rohstoffe zu erhalten sorgt für Belustigung. Doch gleichzeitig wirkt das Spiel nach den Erklärungen erschreckend blutleer. Eigentlich haben wir es hier mit einem trockenem Euro zu tun. Ja, es ist lustig, wenn ein Gegner einen Arbeiter durch unglückliches Würfeln verliert, aber dennoch geht alles nur um Rohstoffe sammeln, diese umwandeln und geschickt einzusetzen. Dabei hätte man viele Details gehabt, die einen wirklich schonen Flair hätten ergeben können. Als absolute Nullnummer sei hier das persönliche Dilemma aufgeführt. Hier muss man jedes Mal einen bestimmten oder zwei beliebige Rohstoffe abwerfen. Und die Belohnung ist immer 1 neuer Rekrut oder ein abgelegter Stern. Die Bilder erzählen dabei so schöne Geschichten, warum wurden diese nicht aufgegriffen und verarbeitet?
Da wir es mit insgesamt 8 Rohstoffen (4 grund, 4 weiterentwickelt) und zusätzlich noch Artefakten zu tun haben und jedes für etwas anderes gut ist, müssen wir die Planungen entsprechend anpassen. Hier wäre weniger meines Erachtens mehr gewesen. Dennoch ist man im Wettlauf um die Verteilung der eigenen Einflussmarker gut unterhalten. Die Züge gehen in Euphoria schnell vonstatten und man muss nicht immer überlegen, aber sich zumeist zwischen Pest und Cholera entscheiden. „Setze ich nun einen Arbeiter auf ein Bauprojekt, auch auf die Gefahr hin, dass ich die benötigte Ware umsonst bezahlt habe oder riskiere lieber nicht am Bau beteiligt zu sein?“ Diesbezüglich gilt es natürlich auch ständig die Gegner im Blick zu behalten, um abzuschätzen, was diese vor haben, um ihnen so zuvor zu kommen oder von ihren Aktionen Nutzen zu ziehen.
Einen gewissen Glücksfaktor wird man bei Euphoria jedoch definitiv finden. Hauptsächlich die Intelligenz der Arbeiter schlägt hier zu Buche. Sei es dadurch, ob sie bleiben, welche Aktion sie ausführen oder ob man einen Pasch vor sich liegen hat. Die Artefakte, die man blind zieht steigern dies noch weiter. Das mag dem einen Euro-Fanatiker ein Dorn im Auge sein, uns hat es jedoch nie gestört.
Was übrig bleibt ist ein nettes Spiel. Nicht großartig, nicht schlecht. Einfach eine gesunde Mitte, die man gerne ab und an mitspielt, aber nicht unbedingt von sich aus vorschlägt. Aber man kann ja nicht immer nur Hits wie Viticulture und Scythe abliefern.
Euphoria
2014
Autor: Jamey Stegmaier & Alan Stone |
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Dauer: ca. 15 – 20 Minuten je Spieler |
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Spieler: 2 – 6 | |
Schwierigkeit: Fortgeschrittene |
Anmerkungen
Euphoria – ADC Blackfire Entertainment – 2014
- Erscheint bei Stonemaier Games
- Für 2 – 6 Spielende und dauert 60 Minuten
- Am besten geeignet für Fortgeschrittene
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar selbst gekauft.
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