Und wieder ein Spiel mit Dungeon Thema. Doch diesmal stehen wir auf der anderen Seite. Das ist neu… Obwohl, das hatten wir ja auch schon. Nicht nur in Peter Molyneux Klassiker Dungeon Keeper von Bullfrog, sondern auch bereits im Brettspielbereich mit Dungeon Lords. Auch das Pixelthema, welches im Indie-Videospielbereich gerade überstrapaziert wird ist nicht unbedingt neu. Aber selten wurde sie so liebevoll umgesetzt, wie hier. Und schon allein deswegen stach mir Boss Monster immer und immer wieder ins Auge. Gleichzeitig hatte ich immer die Befürchtung, dass ich zu hohe Erwartungen haben werde, die nur enttäuscht werden können. Aber getreu dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“ habe ich mir Boss Monster nun doch endlich zugelegt. Und hier möchte ich euch von meinen Erfahrungen berichten.
Bebilderte Beispielszüge findet ihr in dieser Galerie:
Fundstücke
Ich weiß, normalerweise würde ich hier nun mit einem Fazit schließen, aber Boss Monster lässt mir keine Wahl. Ich muss einfach auf ein paar „Easter Eggs“ hinweisen. Ich kann nicht anders. Als Kind der 80er bin ich natürlich mit 8- und 16-Bit Konsolen aufgewachsen. Und beide werden zur genüge zitiert. Die Grafiken selbst sind ganz klar 16-Bit nachempfunden. Aber was finden wir denn noch?
Die Spieleschachtel der englischen Original Ausgabe sieht einer NES-Verpackung sehr ähnlich. Selbst auf das „Seal of Quality“ welches Nintendo mit dem NES eingeführt hatte ist vorhanden. Leider hat Pegasus den Querverweis versaut. Man hat noch versucht mit einem Game-Boy Umriss die Kurve zu kriegen, aber das ganze wirkt leider nicht so liebevoll, wie das Original.
Der Boss Cerebellus wird im Untertitel als „Vater-Hirn“ ausgewiesen. Haben wir das nicht schon irgendwann gehört? Wer von euch Metroid gespielt hat weiß, dass man dort am Schluß „Mother-Brain“ gegenübertritt.
Der Boss Robobo dürfte dem einen oder anderen aus einem anderen Spiel bekannt vorkommen. Natürlich, Double Dragon. Dort trefft ihr auf deinen Gegner namens Abobo, der Robobo auch ziemlich ähnlich sieht.
Okay… ich höre schon auf… Ich werde nichts über den Verweis auf Assassins Creed erzählen oder Castlevania. Schließlich möchte ich auch den Spaß am Entdecken nicht verderben.
Fazit
Was lässt sich zu Boss Monster sagen? Es ist schnell Aufgebaut und schnell gespielt. Und dazwischen? Dazwischen hat man genügend Spaß. Das klingt jetzt nüchterner, als es ist. Schließlich wird die Schadenfreude angetrieben, wenn man einem Gegner die Tour vermasselt. Das siegessichere Grinsen durch einen geschickt platzierten Zauber aus dem Gesicht zu wischen. Das sind die guten Momente.
Die schlechten sind diejenigen, in denen man merkt, dass man mit seinen Handkarten das komplette Spiel über nichts ausrichten kann. Wobei man diesen Nachteil nicht allzu sehr werten kann. Boss Monster ist erfrischend kurz, so dass es sich nicht lohnt sich lange zu ärgern.
Boss Monster ist ein gutes Spiel zum Beginn oder dem Abschluss eines Spieleabends. Oder, wenn man mal kurz Zeit für ein Spielchen hat. Natürlich erhält es durch seine Aufmachung einen großen Bonus bei Nerds. Aber hey, irgendwo muss ich mein unnützes Wissen doch auch mal erfolgreich anwenden können.
Noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Es gibt für das original Boss Monster noch Erweiterungen. Die will ich haben!
Also, versaut es mir nicht wieder, wie bei Revolver und kauft Boss Monster. Es soll sich für Pegasus lohnen die Erweiterungen auf deutsch zu veröffentlichen.
Boss Monster
Pegasus 2016
Autor: Johnny & Chris O’Neal |
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Dauer: ca. 5 -10 Minuten je Spieler |
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Spieler: 2-4 | |
Schwierigkeit: Einfach |
Anmerkungen
Boss Monster – Pegasus 2016
- Erscheint bei Pegasus Spiele
- Für 2-4 Spielende und dauert ca. 5 -10 Minuten je Spieler
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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