Es ist gefühlt noch gar nicht so lange her, da hat uns ein Holz-Geschicklichkeitsspiel viel Freude bereitet. Die Rede ist natürlich von „Klask„, welches sich durch ein einfaches, direktes und spannendes Spielgefühl einen Platz in unseren Herzen eroberte. Ob „Bonk“ das auch schaffen wird? Holz und Geschicklichkeit sind auch bei diesem Spiel vertreten, wie es um den Rest steht, lest ihr hier.
Schnee, der sich leicht ballen lässt, schmilzt bald.
(Jean Paul)
Gespielt wird „Bonk“ zu viert. Ziel ist es eine Holzkugel in das gegnerische Tor zu befördern. Diese können wir jedoch nur mit kleinen Metallkugeln anspielen, die wir über eine Rampe ins Spielfeld schicken. Wer zuerst fünf Tore schießt, gewinnt.
In diesem Video könnt ihr eine kurze Partie „Bonk“ sehen:
Druck gibt es im Fußball immer, das ist so alt wie der Fußball selbst.
(Otto Rehhagel)
Die ersten Partien „Bonk“ sind durchaus spaßig. Doch bereits dort offenbart sich das große Problem des Spiels. Es ist zu schnell vorbei. Selbst mit etwas Übung und einer Aufteilung der Aufgaben der einzelnen Spieler dauert eine Partie häufig nur wenige Minuten. Zu kurz, um Spannung aufzubauen. Es ergeben sich keine wirklich interessanten Spielsituationen, in denen Kontrahenten sich ein Kopf an Kopf rennen liefern und man vor Spannung bebt, bis das Tor endlich gefallen ist. Viele Runden machen höchstens „Klick“ – „Bumm“ vorbei.
Wie man im Video hören kann ist das ein Umstand, der Kindern nicht ganz so schnell auffällt. Sie werden frustriert sein, wenn Kugel um Kugel sofort ins Tor trifft, haben aber genauso Spaß, wenn ihnen dieser Trick gelingt.
Dabei hat „Bonk“ einen immensen Aufforderungscharakter. Das Spiel ist gut gearbeitet, haptisch toll und aufgrund der wenigen Regeln ist ein Start ins Spiel fast sofort möglich.
Ein kleines Designproblem ergibt sich noch in den Punktemarkern. Diese werden leicht bei einer Partie ausgeworfen. Immer dann, wenn man versucht Kugeln aufzunehmen kann es passieren, dass man dabei den Marker aus seinem Loch befördert. Hier wäre eine Platzierung an anderer Stelle sinnvoller gewesen.
„Bonk“ hat durchaus seinen Reiz, wenn auch nicht in der Klasse von Klask. Das Spiel steht sich jedoch durch seine indirekte Interaktion und der daraus resultierenden kurzen Dauer selbst im Weg.
Bonk
Game Factory
Autor: David Harvey | |
Dauer: 2 – 5 Minuten | |
Spieler: 4 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Bonk – Game Factory – 2017
- Erscheint bei Game Factory
- Für 4 Spielende und dauert 2 – 5 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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