
Ein Fest für Odin – Feuerland Spiele – 2016
Autor: Uwe Rosenberg
Verlag: Feuerland Spiele
Spieler: 1-4
Dauer: ca. 30 - 40 Minuten pro Spieler
Zielgruppe: Experten
In „Ein Fest für Odin“ widmet sich Uwe Rosenberg nun den Wikingern. Neben Hägar dem Schrecklichen eines der wenigen Produkte, das Wikinger nicht als reine, blutrünstige Räuber darstellt, sondern in einen anderen Blickwinkel rückt. Neben Raubzügen hatte dieses Völkchen nämlich weitaus mehr auf dem Kasten. Genügend, dass „Ein Fest für Odin“ gleich mit 2 Sortierkästen daherkommt.
Von übler Tat kommt üble Saat.
(Njalsaga)
Wie kann man „Ein Fest für Odin“ denn kurz beschreiben? Ihr habt es mit einem Worker-Placement mit vielen Möglichkeiten zu tun. Raubzüge, Jagen, Handel, Bergbau und vieles, vieles mehr. Und alles für eines. Ja genau, Siegpunkte. Wer nämlich zum Schluss die meisten hat gewinnt.
Näheres seht ihr, wenn ihr die erste Runde in dieser Galerie verfolgt.
Am besten kommt man über Kummer damit hinweg, dass man auf den nächsten wartet.
((Grettirsaga))

Christian meint:
Okay, eines vorweg. Ich muss einen Aufruf an Uwe Rosenberg starten: „Uwe! Bitte melde dich! Ich brauche eine Intensivschulung. Egal, wie häufig ich Ein Fest für Odin spiele, ich werde und werde nicht besser. Ich kann die 80 Punkte einfach nicht überschreiten.“ Genug gejammert, zumindest fürs erste…
Ein Fest für Odin hat es in sich. Zuerst liest man die 24 seitige Anleitung und denkt sich, dass man alles verstanden hat. Dann sitzt man allein vor dem Spielplan und fühlt sich, als hätte man überhaupt nichts kapiert. Kein Wunder, schließlich haben wir neben den 12 Phasen einer Runde 61 Aktionsmöglichkeiten, aus denen wir wählen müssen.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Während ihr in anderen Spielen lediglich entscheidet ob ihr nun Holz oder Lehm sammelt habt ihr hier eine riesige Menge an Entscheidungen zu treffen. Nun jedoch das große Aber. Auch, wenn man in den ersten 1 – 2 Zügen vollkommen überfordert mit der Situation ist kommt man sehr schnell ins Spiel hinein. Alle Aktionen sind soweit logisch aufgebaut. Ich will Tiere züchten? Kein Problem, ich muss dafür sorgen mindestens 2 gleiche im Stall zu haben. Wale fangen oder auf Raubzüge gehen. Dafür benötige ich Waffen und Schiffe. Und so weiter. Das erste Spiel dient also lediglich dem Ausloten der Möglichkeiten. Danach kann man damit beginnen seine Pläne zu verfolgen. Man entdeckt immer neue Wege an Siegpunkte zu gelangen. Mal mehr, mal weniger erfolgreich, aber nie langweilig. Außer man hat Mitspieler, die unter „Analysis Paralysis“ leiden.
Ich mag „Ein Fest für Odin“. Es stimmen einfach alle Details. Seien es die Sortierkästen, die beiliegen, die vielen Möglichkeiten und die Chance sich immer weiter zu verbessern. Also kein Spiel, bei dem nach wenigen Partien die Luft bereits raus ist. Dabei ist es fast egal, ob man allein, zu zweit, zu dritt oder zu viert spielt. Alle Spieleranzahlen sind interessant und bieten ihre eigene Herausforderung. Gleichzeitig ist „Ein Fest für Odin“ keines dieser seelenlosen Eurogames, welche einfach eine gute Mechanik haben, aber thematisch nichts bieten können.
Und so werde ich auch weiter versuchen die magische Grenze von 80 Punkten zu knacken. Ich habe auch schon einen Plan, wie das funktionieren wird… Diesmal ganz todsicher…
Das gefiel uns:
- Viele Wege führen zum Ziel.
- Anspruchsvolles Rätseln.
- Wertiges Design.
Das nicht so:
- Wer nicht puzzeln möchte, ist hier komplett fehl am Platz.
Zusammenfassung
Spielstil Wertung
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