SPIELSTIL Rezension

Hexenhaus – Lookout Games – 2018

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Spiel entwickelt von Phil Walker-Harding
erschienen bei Lookout Games

Während uns allen klar sein dürfte, dass man Hexen besser nicht auf die Nerven gehen sollte, haben Märchenwesen nichts besseres zu tun, als ihnen die Bausubstanz wegzuessen. Da ist klar, dass selbst die friedlichste Namensgeberin irgendwann genug hat, wenn mal wieder eine Wand einfällt oder es ins „Hexenhaus“ regnet. In diesem Spiel dürfen wir die geplagten Seelen in ihrem Kampf ums Eigenheim unterstützen.

 


Knusper, knusper, knäuschen. Wer knuspert an meinem Häuschen?

(Hänsel und Gretel)

„Hexenhaus“ ist in Puzzlespiel mit Domino-Bauteilen. Wir setzen diese auf unserem Tableau ein, um Aktionen auszulösen. Mit diesen Sammeln wir Pfefferkuchen, welche wir benötigen, um ausliegende Märchenwesen einzusperren. Zusätzlich sorgen Treppen dafür, dass kein Stockwerk bergab hängt. Und haben wir sauber gebaut und damit eine Etage komplettiert, dürfen wir uns einen der ausliegenden Aufträge nehmen.

Wurden alle Steine verbaut, geht es an die Endabrechnung. Wer dann die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt.

In dieser Galerie findet ihr ein paar Beispiele für den Spielablauf:

Zu dritt basteln wir heute an unserem Hexenhaus.
Spieler Nummer eins legt ein Bauteil aus seiner Auslage auf diese zwei Felder seines Tableaus.
Für das blaue Feld erhält er einen passenden Pfefferkuchen.
Der Käfig erlaubt ihm eine der Märchengestalten aus der Auslage zu sich zu nehmen.
Wir legen das erste Plättchen so an.
Zuerst nehmen wir uns einen rosa Pfefferkuchen.
Danach dürfen wir diesen durch den Pfeil in einen beliebigen anderen Tauschen.
Etwas später im Spiel legen wir eine Treppe auf den blauen Pfefferkuchen.
Danach überbauen wir die zwei blauen Felder.
Da wir zwei identische Symbole im Zug verwendet haben, erhalten wir insgesamt drei blaue Pfefferkuchen.
Wenn wir eine Treppe überbauen ...
… erhalten wir eine ebensolche aus dem Vorrat.
Zusätzlich haben wir diese Pfefferkuchen gesammelt.
Diese geben wir ab, um Hänsel und Gretel aus der Auslage zu nehmen.
Diese wandern in unseren Käfig.
Für ein gefangenes Märchenwesen erhalten wir einen Joker, den wir beliebig in unserem Plateau einbauen dürfen. Die abgedeckte Aktion wird ausgelöst.
Wieder etwas später hat einer unserer Gegner die unterste Ebene komplettiert.
Er nimmt sich dafür einen der ausliegenden Aufträge.
Zuletzt gibt es noch das Joker-Symbol, für das wir uns eine beliebige Aktion aussuchen dürfen.
Das Spiel endet, wenn alle Bauteile verbaut wurden.
Danach zählt man die Siegpunkte der gefangenen Märchenfiguren und die der Aufträge und übrigen Pfefferkuchen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind.

(Hänsel und Gretel)

Christian meint:

Das Spiel kommt derart süß daher, dass man schon befürchten muss vom alleinigen Anblick den Zuckerwert in ungeahnte Höhen zu treiben. Dabei sorgen die einzelnen Märchenwesen für Schmunzler, während das komplette Material durch seine wertige, feste Art überzeugen kann.

„Hexenhaus“ ist ein Spiel, das mit wenigen Regeln auskommt und auch zu unterhalten weiß. Es ist eine nette, nicht überfordernde Knobelei. Für Familien spielt es sich dann jedoch doch etwas zu solitär. Es gibt wenig, bei dem man sich in die Quere kommen kann. Lediglich die Märchenfiguren oder ausliegenden Aufträge sorgen für eine gewisse Reibungsfläche.

Was härter trifft ist der nicht unerhebliche Glücksanteil, der bei einem Knobelspiel dann doch etwas deplatziert wirkt. Die zu verwendenden Teile werden blind gezogen, so dass man mit einem glücklichen Händchen gesegnet sein kann, während andere ins Ofenrohr schauen. Zusätzlich verschärft wird dies noch durch zufällig gezogene Märchenwesen und die von ihnen geforderten Pfefferkuchen.

Und dennoch haben wir „Hexenhaus“ gern gespielt, wobei die Optik einen nicht unerheblichen Teil dazu beitrug. Außerdem können auch Kinder sehr gut mitspielen, so dass der Titel häufiger den Weg auf unseren Spieltisch findet. „Hexenhaus“ spielt sich an verregneten Nachmittagen gut runter, macht jedoch Hunger auf mehr. Dabei meine ich nicht die Komplexität oder Herausforderung, sondern Spiele, die durch direkte Konfrontation mehr Emotionen auslösen.


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Hexenhaus

Lookout Games


Autor: Phil-Walker Harding
Dauer: ca. 30 Minuten
Spieler: 2 – 4
Schwierigkeit: Einsteiger

Hexenhaus – Lookout Games – 2018 von Phil Walker-Harding

Spielstil – Wertung

Christian:

7/10

Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.
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