SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 1 Minute
Ein Spiel entwickelt von Hartwig Jakubik
erschienen bei Huch!
Was haben wir früher oft „Stadt, Land, Fluss“ gespielt. Immer abends ein paar Runden, wobei ich bis heute immens schlecht bin, was Flüsse angeht. Im Gegensatz zu meinem Vater, dem ist immer etwas eingefallen. Gut, man musste (damals noch) mit Atlas gegen ihn spielen, um zu beweisen, dass sein Eintrag gar nicht existiert. Ganz sicher konnte man sich nämlich nie sein. Denn nicht nur der Hang Streiche zu spielen, sondern auch sein Allgemeinwissen sind enorm. „Haste Worte? Das Würfelspiel“ hat nun Mitleid mit mir. Hier darf ich auf Begriffe zurückgreifen, die mir geläufiger sind. Spiele zum Beispiel. Doch, wenn man dann unter Zeitdruck steht, können einem auch mal Alhambra und Agricola entfallen.
(Sokrates)
Beim „Haste Worte? Würfelspiel“ sucht man nach Begriffen zu einem vorgegebenen Buchstaben. Jeder in seiner eigenen Kategorie. Doch neben 3 Wörtern, die einen selbst betreffen, notiert man noch Begriffe der Gegner. Denn raten wir richtig, erhalten sie keine Sterne. Wer davon die meisten hat gewinnt das Spiel.
In dieser Galerie findet ihr einen kurzen Ablauf des Spiels:
(Johann Wolfgang von Goethe)
Im Grunde genommen bringt „Haste Worte? Das Würfelspiel“ alle Vor- und Nachteile mit sich, die bereits der Klassiker „Stadt, Land, Fluss“ hatte. In der richtigen Runde ein spaßiges Vergnügen, welches mit Korinthenkackern zu einer wahren Qual werden kann. Doch braucht es wirklich eine Schachtel, Plättchen und Würfel um ein besseres Erlebnis zu erreichen? Nein.
„Haste Worte? Das Würfelspiel“ hat an sich nichts, was nicht mit einem Papier, Stiften und etwas Phantasie 1 zu 1 nachstellbar wäre. Das macht es umso schwerer objektiv über das Spiel zu sprechen, weil das ganze immer im Hinterkopf sitzt.
Konzentrieren wir uns also rein auf den Ablauf, finde ich die Idee spannend innerhalb von 90 Sekunden zu versuchen nicht nur Worte zu finden, sondern Begriffe, die hoffentlich niemand errät. Denn, wird man nach einem Spiel mit S gefragt, wird „Skat“ wahrscheinlich eher erraten, als „Sagarda“. Gleichzeitig steht man vor der Aufgabe unter Zeitdruck die Gedanken der Gegner zu lesen. Ein während den 90 Sekunden spannendes Erlebnis, das bei der Auflösung aber nicht immer so zieht.
Die Begriffe selbst sind viel zu weit gehalten. In den Regeln wird dann auch darauf hingewiesen, dass man die Kategorien gerne enger formulieren kann. Ich sage, man sollte das. Denn wenn unter Film dann Filme, Schauspieler, Regisseure und Serien zählen ist das Spektrum für das oben erwähnte Katz und Maus Spiel doch einfach zu weit, als dass man jemanden erwischt.
Viel mehr gibt es eigentlich gar nicht zu sagen, denn ihr alle kennt das Spiel bereits in alter Form und habt es wahrscheinlich hundertfach gespielt. Es gibt im Grunde genommen nichts neues, Innovatives, was „Haste Worte? Das Würfelspiel“ von „Stadt, Land, Fluss“ unterscheidet. Somit ist „Haste Worte? Das Würfelspiel“ ein wirklich gutes, unterhaltsames Spiel, aber gleichzeitig stellt sich die Frage, ob man es wirklich braucht. Eine Frage, die ihr selbst beantworten müsst.
Haste Worte? Das Würfelspiel – Huch! – 2018 von Hartwig Jakubik
Christian:
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