Dieses Jahr hat es Schmidt Spiele mit Würfelspielen. „Kniffel Dice Duel„, „Doppelt so Clever“ und „Dizzle“. Dennoch können alle Spiele unterschiedlicher nicht sein. Jeder Titel hat seinen eigenen, unvergleichlichen Ansatz, dem er folgt. Hier werfen wir einen Blick auf „Dizzle“ und was es bieten kann.
Zahlen sind Symbole des Vergänglichen.
(Oswald Spengler)
Die Spieler sind in „Dizzle“ abwechselnd am Zug. Der Startspieler wirft die Würfel, danach nimmt sich jeder reihum einen, bis keine mehr vorhanden sind oder alle Spieler gepasst haben. Die Würfel müssen dabei regelkonform auf dem eigenen Blatt abgelegt werden. Liegt mal kein passendes Ergebnis parat, dürfen wir unser Glück versuchen und erneut würfeln. Aber können wir auch dann kein Ergebnis verwenden, müssen wir einen Würfel von unserem Blatt zurücklegen. Viele Bonus- und Zusatzfelder sorgen beim Fortschritt für Abwechslung. Doch zu viel Zeit sollte man sich nicht lassen. Denn, nach einer festen Rundenanzahl ist Schluss und es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
In dieser Galerie zeigen wir euch ein Beispiel zum Spielablauf:
Es gibt kein Glück im Wohlstand, durch Leiden wird das Glück erkauft.
(Fjodor Michailowitsch Dostojewski)
„Dizzle“ ist irgendwie faszinierend. Der Einstieg ist schnell und die Downtime sehr gering. Und obwohl es vom Ablauf her eigentlich immer dasselbe ist, sind wir des Spiels noch nicht müde geworden. Das kann daran liegen, dass mit den vier vorhandenen Leveln zumindest eine gewisse Varianz vorhanden ist, bzw. diese erfolgreich vorgetäuscht wird. Genau wie mit den vielen unterschiedlichen Symbolen, die von der Beschreibung her lustige Ideen produzieren, die im Spiel zwar funktionieren, aber bei weitem nicht so beeindruckend sind, wie sie auf den ersten Blick wirken.
Den „Push-your-Luck“ Aspekt finde ich zweischneidig. Viel zu häufig lohnt es sich nicht erneut zu würfeln, da der Schaden bei Misserfolg viel zu hoch ist. Wir verlieren nicht nur einen Würfel, sondern unsere Gegner können uns gezielt blockieren, indem sie genau den Würfel nehmen, den wir zurücklegen mussten. Andererseits wird es später interessant genau mit dem Scheitern zu spielen. Schließlich kann man nur so Würfel von Häufchen entfernen, bevor wir sie ankreuzen müssten.
Ist man ehrlich, plätschert eine Partie „Dizzle“ eher so vor sich hin. Es gibt keine richtigen Höhen und Tiefen, da alle Plus- und Minuspunkte irgendwie ausgeglichen werden können. So ist es mit fortgeschrittener Spielerfahrung auch nicht sonderlich überraschend, dass jeweils ein Großteil der Felder angekreuzt sind. Hier hätte vielleicht ein leicht erhöhter Mangel dazu geführt, dass man gezielter Spielen muss und nicht irgendwie allem hinterherrennt.
Auf Dauer fehlen „Dizzle“ Überraschungen und weiteren Ideen. Und dennoch häufen sich bei uns die vollgekritzelten Zettel. Denn irgendwie kommen wir dann doch nicht so richtig los vom Spiel. So sehr, dass es meist nicht nur bei einer Partie bleibt.
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Dizzle
Schmidt Spiele
Autor: Ralph zur Linde | |
Dauer: ca. 20 Minuten | |
Spieler: 1 – 4 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Dizzle – Schmidt Spiele – 2019
- Erscheint bei Schmidt Spiele
- Für 1 – 4 Spielende und dauert ca. 20 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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