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SPIELSTIL Artikel

#BG2GETHER – Juni 2021

Lesezeit: 5 Minuten

Was ist #BG2GETHER?

Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit, als ein Gedanke in uns aufkeimte. Mit „was wäre wenn?“, begann sich eine Idee zu formen. Gut, die meisten Ideen beginnen mit diesen drei magischen Worten, doch diesmal entwickelten sie sich zu einer verbindenden Aktion, die wir als äußerst interessant empfanden. Ein paar weitere Gedankengänge später war der Grundstein des #BG2GETHER gelegt.

Die Idee dahinter ist relativ einfach. Wir werden uns jeden Monat einer anderen Frage stellen und hierzu Content produzieren. Doch nicht nur wir alleine sollen der Herausforderung entgegentreten. Nein, wir möchten Brücken schlagen. Zu anderen Spiele-Blogs, -Podcasts, -Vloggern oder was wir auf unserer Reise sonst noch finden mögen.

Jeder soll auf seine eigene, unverkennbare Art auf die Frage des Monats reagieren und alle anderen Teilnehmer der Aktion verlinken. So wird dann ein großes Netz gewoben, das uns alle verbindet. Und natürlich seid auch ihr gefordert. Stellt euch auch der Frage des Monats und lasst uns wissen, was euch dazu durch den Kopf geht oder was euch bewegt.

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Frage des Monats Juni 2021
Welches ist deine liebste Brettspielerinnerung aus deiner Kindheit.

Gehe ich gedanklich zurück in der Zeit, stelle ich nicht nur fest, dass ich eine lange, lange Reise zu bewältigen habe, sondern auch, was sich in dieser Zeit alles spielerisch zugetragen hat. Ich kann mich noch genau daran erinnern, als meine Tante diese rote Spieleschachtel angeschleppt hat, auf der „Siedler von Catan“ stand, welche eine wahre Renaissance des Themas Spiels in mir hervorrief. Ein Spiel, das ich Tag und Nacht spielen konnte und bei der es nie bei nur einer einzelnen Partie blieb. Fest in den Bann gezogen und hart Rohstoffe schachernd verging die Zeit, wie im Flug.

Oder meine ersten Brettspieltreffen bei Walter Müller (veröffentlichte zuletzt Donkey Derby bei franjos), die mich so richtig in die Subkultur zog. Wo ich dann Spiele kennenlernen durfte, die ich noch nie in meinem Leben im normalen Spielwarenhandel zu sehen bekommen hatte. Hier waren sie. Meine ersten Berührungen mit Axis & Allies, Junta und natürlich Brettfußball. Wenn man mit Walter spielte, kam man an Brettfußball nicht vorbei. Und Ruck Zuck war man Teil der Liga. Hier war ich leider recht erfolglos, aber das ist eine andere Geschichte.


Aber das war die Jugend und die Reise zur Frage des Monats sollte viel weiter zurückgehen. Es geht schließlich um die Kindheit. Und sollte ich hier ein spezielles Ereignis benennen, spülen die Gezeiten der Vergangenheit immer genau eines an den Strand. Die Familienspieleabende.

Die Abende, an denen sich unsere Mutter die Zeit nahm und mit uns die ganzen Favoriten unserer Kindheit spielte. Und da ich jetzt selbst Vater bin, weiß ich, dass das manchmal recht anstrengend sein kann. Und während ich darüber nachdenke, kommen immer weitere Erinnerungen hoch. Und mit ihnen auch Titel, die man eben nur mit Cousins und Cousinen spielen konnte. Die Jagd nach dem blutroten Rubin und Ghostbusters das Brettspiel zum Beispiel. Also 3 dimensionale Spiele, die ihren Reiz voll und ganz aus dem Aussehen zogen. Wobei ich sehr gerne mal wieder Ghostbusters spielen würde. Wenn es nur nicht so schweineteuer wäre, der Nostalgie zu frönen.

Aber ich schweife ab. Es geht um die schönste Erinnerung, nicht die trashigste. Und wie wir schon genauer definiert haben, waren es die Spieleabende im Kreise der Familie. Und wenn ich die von uns genossenen Klassiker aufzähle, werden viele wohl auch auf eurer Liste der liebsten Klassiker stehen. Zumindest dann, wenn ihr in etwa gleich alt seid wie ich. Beispielsweise wären hier natürlich das verrückte Labyrinth und Café International zu nennen. Beides Spiele die zu dieser Zeit hoch und runter gespielt wurden und eigentlich sehr gute Chancen auf meine liebste Brettspielerinnerung hätten. Aber da ist eines, das mich noch mehr packt. Mich sinnbildlich in Watte gehüllt auf ein Sofa wirft und mir eine Tasse heiße Schokolade in die Hand rückt, während ich einfach nur eines bin. Glücklich. Die Rede ist von dem Fraggles Spiel.

Aber warum ist es gerade ein x-Beliebiges Würfel-Lauf-Lizenzspiel, das in mir diese Gefühle hervorruft? Ich denke, dass hier vieles zusammenkommt. Zum einen natürlich mein Faible für die Fraggles, die ich (im Gegensatz zu den Muppets) stets geliebt habe. Dieser fast schon heilige Moment, wenn die Sendung dann endlich wieder im ZDF lief und mich bereits mit seinem Vorspann in seinen Bann zog, während ich vollkommen textunsicher mit trällerte. Dabei eine tiefe innere Wärme ausstrahlend, weil ich auf altbekannte Freunde traf, um mit ihnen einfach eine gute (und manchmal durchaus gruselige) Zeit verbrachte. Genau dieses Gefühl packt mich, wenn ich das Cover des Fraggles Spiels sehe. Hier ist durch seine puristische Verwendung der ganz normalen Figuren in einer typischen Szene ein kleines Meisterwerk erschaffen worden, was kein gezeichnetes Cover vermocht hätte.

Genau dieses Gefühl sorgte auch dafür, dass ich meinem Sohn bereits früh mit dem Fraggles Spiel in mein Hobby einband. Und auch er hatte seinen Spaß daran, durch die Höhlen der Fraggles und den Garten der Gorgs zu laufen. Obwohl das Spiel vom Design her einige Fehler macht, haben wir dennoch Spaß daran. Denn hier gilt die alte Weisheit, dass der Weg das Ziel ist und dieser ist voll Freude. Genau das war auch der Grund, warum ich Robert davon überzeugte, dass unser Beitrag zum Better Board Game Spiel des Monats unbedingt Fraggles sein musste:

Nein, man kann diese Entscheidung nicht mit Logik erklären. Muss man aber auch nicht. Denn es ist mein persönliches Gefühl. Meine liebste Brettspielerinnerung aus der Kindheit. Zumindest fast, denn etwas genauer muss ich noch werden. Denn es gibt einen Punkt, den ich als Kind am Fraggles Spiel am meisten gefeiert habe. Wenn ich es geschafft habe, durch einen glücklichen Würfelwurf in den Brunnen der Gorgs zu springen und die Rutsche hinab in den Teich der Fraggles abkürzte und so das Spiel gewann. Genau dieser eine Moment war es, der mein Herz am meisten mit Freude füllte und aus einem gelungenen Spieleabend mit meiner Familie und den süßen Fraggles eines machte. Den perfekten Moment, der mir für immer in Erinnerung bleiben wird.

Was ist denn eure liebste Brettspielerinnerung aus der Kindheit?

Wir alle wissen, dass jeder seine persönliche Lieblingserinnerung hat. Und auch wenn andere sie nicht immer nachvollziehen können, wird immer ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert, wenn man an schönen Momenten anderer Menschen teilhaben kann.

So möchte ich nicht nur auf die folgenden Links zu den anderen Teilnehmern der #BG2GETHER Initiative verweisen, sondern euch auch dazu auffordern mitzumachen. Erzählt uns von eurer schönsten Erinnerung. Gerne hier in den Kommentaren oder in den sozialen Medien mit dem Hashtag #BG2GETHER. Wir freuen uns über jede Einzelne.

Die weiteren Teilnehmer:

Ihr seid Content Creator im Brettspielbereich und möchtet an der #BG2GETHER Aktion mitmachen? Schickt uns einfach eine kurze Mail an Christian@Spielstil.net.

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Written by Christian Renkel
Christian liebt Brett- und Videospiele mehr, als ausreichenden Schlaf. Dabei ist ihm am wichtigsten, dass er in der jeweiligen Welt versinken kann. Egal, ob es die geschickte Mechanik oder die überkochende Emotion ist.
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