SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Spiel entwickelt von Uwe Rosenberg
erschienen bei DIGIDICED
Hätte mir in meiner Jugend jemand erzählt, dass ich mich irgendwann mal mit Stofffetzen und Knöpfen in Spielen auseinandersetze, hätte ich gelacht und mich wieder Hero Quest zugewandt. Seit der Zeit sind einige Jahre ins Land gegangen (natürlich nur auf dem Papier, in Realität sehe ich keinen Tag älter als 23 aus <hüstel>) und meine Prioritäten in Sachen Spiel haben sich verschoben. Inzwischen gibt es keine Thematik, die zu abstrus wäre, um mir die Spiellust im Keim zu ersticken.
Vor der zugehörigen App kannte ich „Patchwork“ nur vom Namen her. Ich hatte mich dann von einem Bekannten zu einer Partie überreden lassen und war vom ersten Moment an verliebt.
(Jean de La Bruyére)
In „Patchwork“ befinden sich zwei Spieler im Wettstreit. Dabei müssen wir versuchen die besten Stoffreste für unseren Quilt zu ergattern. Doch nicht nur Größe und Knopfanzahl sollten beachtet werden, sondern auch der benötigte Zeitaufwand. Denn die Zeit ist begrenzt. Ist sie vorbei, werden die Punkte verglichen. Wer die meisten hat, gewinnt.
Die App kostet 4,99 € (iOS) bzw. 3,49 € (Android). Es gibt In-App Käufe. Je 1,- € muss man investieren, wenn man das Aussehen des Spieles anpassen möchte. Geboten werden Spiele gegen Computergegner in 3 Schwierigkeitsstufen, Pass’n’Play und Online-Multiplayer.
Keiner der Gegner ist unüberwindbar, sie können jedoch für eine nette Partie zwischendurch durchaus unterhalten. So richtig herausfordernd wird es natürlich erst, wenn man gegen menschliche Mitspieler antritt.
Eine unkommentierte Beispielspartie könnt ihr in folgendem Video sehen:
(Sully Prudhomme)
„Patchwork“ ist eine Spiele App ganz nach meinem Geschmack. Optisch ansprechend, aber übersichtlich. Einfach zu erlernen, aber dennoch mit genügend interessanten Entscheidungen versehen, um nicht beliebig zu wirken. Ein Spiel, das ich gerne einfach mal hervorhole, um eine schnelle Partie zu bestreiten.
Die Bedienung ist dabei selbst erklärend und schnell verinnerlicht. Es passiert ganz selten, dass ein Stoffteil nicht das tut, was man von ihm erwartet.
Vom Konzept her bietet „Patchwork“ nicht allzu viel Variabilität. Im Grunde genommen macht man nicht mehr, außer zu Puzzeln und zu Rechnen, mit welchem Zug man nun am besten wegkommt. So ist diese App kein Spiel, das man den ganzen Abend immer und immer wieder hervorholt, sondern eher ein Genussmittel, das man in geringen Dosen zu sich nimmt. Überfrisst man sich, kann es einem schnell zum Hals heraushängen.
Lange ist „Patchwork“ nun schon auf meinem Smartphone installiert. Es gibt Monate, in denen ich die App nicht öffne. Aber ganz löschen werde ich sie vorerst auch nicht. Schließlich gibt es immer wieder Momente, in denen ich einfach mal still und ruhig vor mich hinpuzzeln möchte, um etwas Zeit tot zu schlagen.
Patchwork (App) von Uwe Rosenberg
Eine schnelle, unkomplizierte App, die immer wieder zu einer kleinen Partie zwischendrin einlädt.
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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