SPIELSTIL Rezension
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Spiel entwickelt von Julien Vergonjeanne
erschienen bei Lucky Duck Games
Gestern haben wir das Grundspiel von „Vikings gone Wild“ angesehen. Heute nehmen wir uns die Erweiterung „Masters of Elements“ vor. Wem also bisher die Magie im Spiel fehlte, könnte hier genau das richtige finden.
(Edda)
Die Grundregeln von „Vikings gone Wild“ bleiben bestehen. Erweiternd kommen nun die Elementmeister hinzu. Diese und drei Artefakte erhalten die Spieler zu Beginn des Spiels. Die Elementmeister können wie die Town Hall in 3 Stufen aufgewertet werden, wodurch die Artefakte immer mächtiger werden. Doch wir müssen auch genau planen, in welche Richtung wir uns entwickeln. Denn nur, wenn wir unsere Gebäude den richtigen Elementen zuordnen werden wir auf magische Weise belohnt werden.
In dieser Galerie findet ihr ein kurzes Beispiel zur Elementnutzung:
(Edda)
Neben den oben erwähnten Elementmeistern besteht diese Erweiterung natürlich auch aus vielen weiteren Karten, die vor allem eines bieten sollen. Abwechslung. Da sie im Grunde genommen das Grundspiel nur ergänzen und nicht immens beeinflussen, werde ich hier nicht näher darauf eingehen. Zumindest, bis auf ein Detail. Das wären die neuen Angreifer. Diese haben neben ihrer Kampfkraft auch einen Verteidigungsbonus. Leider kann ich aufgrund des Regelhefts nicht finden, wie die Karten richtig einzusetzen sind. Im Normalfall darf man einen Verteidigungsbonus auf ein Gebäude spielen, wenn man von einem Gegner angegriffen wird. Sofern es sich um eine Verteidigungskarte handelt. Die Angreifer sind jedoch keine Verteidigungskarten. Aber macht es dann Sinn, dass man sie im eigenen Zug ausspielen und eigenen Gebäuden zuordnen muss? Hier hätte ich eigentlich gerne eine genaue Definition durch die Anleitung. Die aktuelle Regelung sorgte in unseren Runden für Verwirrung und einem Ratespiel, wie die Karten nun eingesetzt werden sollten.
Ansonsten machen die „Masters of Elements“ einen gemischten Eindruck. Ich persönlich liebte das locker, flockige Design des Grundspiels. Züge gingen flott von der Hand, weil die Aktionen recht überschaubar waren. Nun kommen neue Elemente hinzu, mit denen man Rohstoffe generieren oder tauschen kann. Hier wird nun fröhlich hin und her gerechnet, um eigentlich dasselbe durchzuführen, wie bisher. Bier und Gold generieren. Was für den einen eine Intensivierung des Spielgefühls ist, ist für andere eine unnötige Verkomplizierung. Wobei das Spiel durch die Erweiterung nicht wesentlich komplexer, sondern einfach ausgebremst wird.
Wie ich bereits beim Grundspiel sagte, würde ich bei diesem immer sofort in eine weitere Partie einsteigen. Der kurzweilige Spaß ist die investierte Zeit wert. Auch, wenn ich „Masters of Elements“ im Grunde genommen als gelungen ansehe und die neuen Möglichkeiten mag, macht die Erweiterung das Spiel weder besser, noch schlechter. Das Spiel wird durch die Erweiterung nur langsamer und weniger nachvollziehbar. Spätestens dann, wenn mehrere Ketten zum Eintausch von Rohstoffen gespielt werden, wird man einen Gegner nicht mehr ganz genau zuhören, sondern ihn einfach machen lassen.
So bleibt die Erweiterung für mich ein zweischneidiges Schwert. Man kann mit ihr gut spielen (bis auf die genannten Regelungenauigkeiten) und erhält mehr wahnsinnige Wikinger. Gleichzeitig hätte ich es als besser empfunden, wenn sie sich in die Geschwindigkeit des Grundspiels integriert hätte. Doch auch mit der Erweiterung kann man immer noch fröhlich mit der Familie spielen. Nur inzwischen ohne Bier und Brezeln.
Masters of Elements (Erweiterung) – Lucky Duck Games – 2018 von Julien Vergonjeanne
Christian:
Hinweis:
Wir haben das Rezensionsexemplar ohne Auflagen gratis vom Verlag bekommen.
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