„Knister“ hatten wir uns bereits angesehen. Tauschen wir nun den Block und einen Buchstaben, sind wir bei „Knaster“ angelangt. Doch wer glaubt auf alte Strategien zurückgreifen zu können irrt. Denn ein Kniff sorgt dafür, dass ihr etwas mehr braucht, um zu siegen.
Einfachheit ist das Resultat der Reife.
(Friedrich Schiller)
Wie beim Vorgänger gilt das erzielte Ergebnis beider Würfel in „Knaster“ für alle Spieler. Jeder muss die Zahl auf seinem Blatt eintragen oder einkreisen. Ist eine Zeile, Spalte oder Diagonale gefüllt, wird geprüft, ob man ein Poker-Ergebnis erreicht hat. Falls ja, darf man wieder Zahlen einkreisen. Das ist wichtig, denn jeder Kreis bringt nicht nur einen Punkt, sondern schaltet auch den Bonus frei, wenn die komplette Zeile, Spalte oder Diagonale gefüllt ist. Wer nun am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
In dieser Galerie findet ihr ein paar Runden als Beispiel zum Ablauf des Spiels:
Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster, der von vergangenen Zeiten träumt, an die Gelegenheit zum Laster, die er versäumt.
(Wilhelm Busch)
Christian meint:
„Knaster“ ist eine nette Fingerübung für Zwischendurch. Ein Spiel, das man schnell mal auspacken und einfach losspielen kann. Doch irgendwie will der Funke dabei nicht so richtig überspringen. Wobei dies nicht am Zufall selbst liegt, denn die erwürfelten Zahlen gelten für alle gleichermaßen. Wichtiger ist, was man daraus macht.
Doch während man in anderen Spielen einen spannenden Wettlauf vorfindet, regiert in „Knaster“ eher die Routine. Denn irgendwas schaltet man immer frei. Wagnisse und Belohnungen, die daraus resultieren gibt es selten. Dementsprechend fehlen dann auch häufig einfach die Emotionen, die das relative einfache Spiel dann getragen hätten. Aber wer es spannend findet, welche Bingo-Zahl als nächstes gezogen wird, dürfte auch hier wahre Scheißausbrüche haben.
Wobei ich persönlich vor der ersten Partie noch dachte, dass die Entscheidung, welche Kreise gesetzt werden, richtig spannend sein können. Da die restlichen Zahlen jedoch auch vollkommen willkürlich daherkommen, gibt es hier kein richtig oder falsch und somit auch keine Belohnung oder Strafe.
So kann man „Knaster“ zwar spielen, muss aber nicht unbedingt. Es ist dabei nicht mal schlecht, aber dennoch fehlt etwas, um es wirklich gut zu machen.
Knaster
NSV
Autor: Markus Schleininger, Reinhard Staupe, Heinz Wüppen | |
Dauer: ca. 15 Minuten | |
Spieler: 1 – 12 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Knaster – NSV – 2019
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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