Es gibt sie noch. Die Spielkonzepte, die nicht der x-te Aufguss einer funktionierenden Spielidee sind. „Planet“ versucht sich genau daran. Gut, die Grundkonstellation zu Mehrheiten sind bekannt, aber ein 3-Dimensionales Spielfeld haben wir noch nicht so oft gesehen. Ob das Spiel auch jenseits des Einzigartigen funktioniert?
Genuss heißt Leben. Hinweg denn, Sorgen! Die Zeit ist kurz für den Sterblichen.
(Christian Friedich Wilhelm Jacobs)
Jeder Spieler erhält seinen eigenen Planeten. Runde für Runde muss sich nun jeder abwechselnd ein Plättchen aus der Auslage nehmen und daran befestigen. Ab Runde drei erscheinen Tiere, die alle ihre persönlichen Vorlieben haben. Der Spieler, der diese mit seinem Planeten am besten erfüllt, bekommt das zugehörige Kärtchen. Nach zwölf Runden ist das Spiel vorbei und es kommt zur Endabrechnung. Wer nun die meisten Punkte über Tiere und den eigenen Auftrag gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
In dieser Galerie zeigen wir euch ein Beispiel zum Spielablauf:
Mit Grazie zu fallen, gehört zu den Seiltänzerkünsten unsers jetzigen Lebens.
(Wolfgang Menzel)
„Planet“ ist vor allem eines. Wunderschön anzusehen. Sei es die Aufmachung der Planeten, die Stück für Stück mit Leben gefüllt werden oder die Tierkarten. Die Zeichnungen sind ein reiner Augenschmaus, so dass man schon die Tiere wegen ihres süßen Aussehens haben möchte.
Das Spiel selbst ist relativ flott gespielt. Es sei denn man hat Grübler am Tisch. Mit diesen sollte man alles Mögliche spielen, nur nicht „Planet“. Außer man hat vor ein Nickerchen zu machen. Denn „Planet“ ist im Grunde genommen alles, aber kein Spiel, bei dem man lange nachdenken sollte. Es möchte aus dem Bauch heraus gespielt werden. Denn es geizt schon durch die Aufmachung mit den Informationen über die Flächen der Mitspieler. Natürlich könnte man die Planeten der Mitspieler Stück für Stück abzählen, aber das zerstört die komplette Leichtigkeit.
Doch damit geht dann auch das eigentliche Problem von „Planet“ einher. Das Spiel ist relativ belanglos. Kann ich meine Gegner nicht einschätzen, kann ich nicht wissen, welche Plättchen sich überhaupt zu nehmen lohnen. So sammle ich ins Blaue hinein, freue mich, wenn ich eine Bedingung besser erfülle, als mein Gegner, habe aber keine Garantie jetzt keinen sinnlosen Zug gemacht zu haben. Doch dafür wird man keine Lösung finden können. Denn entweder zieht sich ein Spiel, dessen Mechanik zehn Minuten trägt, unnötig in die Länge, oder ich ergebe mich dem Schicksal mit einer hübschen Fingerübung.
So interessant die Grundidee auch ist, scheitert sie letztendlich genau an dieser 3-Dimensionalen Form. Zumindest dann, wenn man den Anspruch hat sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
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Planet
Blue Orange
Autor: Urtis Šulinskas | |
Dauer: ca. 15 – 25 Minuten | |
Spieler: 2 – 4 | |
Schwierigkeit: Einsteiger |
Anmerkungen
Planet – 2018 – Blue Orange
- Erscheint bei Blue Orange
- Für 2 – 4 Spielende und dauert ca. 15 – 25 Minuten
- Am besten geeignet für Einsteiger
Spielstil – Wertung
Hinweis:
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